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Die Nackte in der Fabrik: Über das Offensichtliche hinausgehen

Neben den kompositorischen und technischen Grundlagen sind es die immateriellen Werte, die auch klischeehafte Bilder in mehr als ihren Inhalt verwandeln sollten.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bodo Viebahn).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand bei einem Shooting im ehemaligen Stahlwerk Brandenburg. Mich reizte der Kontrast und das Zusammenwirken zwischen der groben und interessanten Struktur der industriellen Umgebung und der Verletzlichkeit und Ästhetik des Körpers.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Bodo Viebahn:

Robert Kneschke hat in seiner Kritik „Junge Frau in einer Burg“ bereits geschrieben, dass “der Gegensatz junger weiblicher Haut und alten Steingemäuern” schon so oft fotografiert wurde, dass er zum Klischee geworden ist.

Das gleiche könnte über nackte Frauen in verlassenen oder herunter gekommenen Fabrikgebäuden gesagt werden. So viele solcher Fotos wurden bereits gemacht, und nur wenige sind es wert, betrachtet zu werden:

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Aktfoto: Abwandernde Blicke

Aktfotografie ist ein schweres Genre der Fotografie, in der viele Fehler gemacht werden können. Dieses Foto illustriert einige davon.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Steffen J.).

Kommentar des Fotografen:

Name „Lowlightlamp“, Aktfoto

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Steffen J.:

Die Aktfotografie ist nicht ohne Grund eine der schwersten Genres der Fotografie. Paradoxerweise ist dieser Bereich auch einer der beliebtesten bei Fotografie-Neulingen, was ich ihnen nicht verübeln kann, da der Anblick schöner menschlicher Körper ein Genuss für sich ist. Auch ein Blick in die Fotografie-Abteilung der Buchläden lässt einen deutlichen Schwerpunkt auf Aktfotografie erkennen.

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Robert Mapplethorpe: Im Museum angekommen

Zu Lebzeiten waren Robert Mapplethorpes Fotografien heftig umstritten, wurden boykottiert und zensiert. Jetzt sind sie im Museum angekommen.

Robert Mapplethorpe: Phillip Prioleau, 1980 
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission

Dennoch ist die aktuelle große Werkschau in Düsseldorf Robert Mapplethorpes erst ab 16 Jahren frei, darunter nur in Begleitung Erwachsener erlaubt.

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Madonna nackt: Kunstpromotion oder Ärgernis?

In England werden Nacktbilder von Madonna aus dem Jahr 1979 in einer Ausstellung präsentiert. Geldmacherei oder willkommene Werbung für kunstvolle Aktfotografie?

Madonna-Doppelgängerin promoted die Ausstellung der Madonna-Aktfotos von 1979 (keystone)

Madonna-Doppelgängerin promoted die Ausstellung der Madonna-Aktfotos von 1979 (keystone)

Nicht nur Lee Friedlander, auch anderen Fotografen hat Popstar Madonna Ende der siebziger Jahre in new York Modell gestanden (und gelegen, und gesessen) – und zwar damals schon sehr freizügig, um mit dem mageren Honorar von umgerechnet rund 90 aktuellen Dollars ihre Tanz- und Gesangsausbildung zu finanzieren. Jetzt werden in London rund 30 Madonna-Akte des Fotografen Martin H. M. Schreiber gezeigt.

Aktaufnahmen sind ein beliebtes Genre der Fotografie, und ein gewisser Reiz besteht bestimmt auch darin, dass sich Kunst hier auch vom grossen Wust an Schmudelkram abheben muss.

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Nacktheit Nebensache: Ein ungewöhnliches Porträt

Zu häufig wird Nacktheit in der Fotografie eingesetzt, um auf einfache, billige Weise Aufmerksamkeit zu erregen oder den Betrachter zu schockieren. Hier ist ein exzellentes Gegenbeispiel.

Bela Beier
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bela Beier). – Leider keine Exif-Daten vorhanden

Kommentar des Fotografen:

Das im späten 2007 entstandene Bild war mehr oder weniger ein Zufallstreffer – das Experimentieren mit künstlicher Tiefenschärfe war das Ziel. Wie gut das funktioniert hat, und wie stark der Ausdruck des Bildes durch die S/W-Konvertierung wurde, hat mich am ehesten überrascht. Die Kamera war eine Dimage A2 von Minolta, die Blende ist mir nicht mehr bekannt, es sei denn, sie steht noch in den Exif-Daten.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Bela Beier:

Ich störe mich nicht an Aktfotografien – aber an Bildern, die ausser Nacktheit nichts zu bieten haben. Das erste, was der Betrachter hier bemerkt, ist, dass die Frau nackt ist. Aber in diesem Fall gibt es mehr, das unser Interesse erweckt und wir fragen uns, wie die umgebene Situation sein mag:

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