Beiträge

Fotografie aus dem Ballon: Viel und wenig

Kann man Weite ausdrücken und zugleich viel in ein Bild packen? Diese Fotografie einer Ballonfahrt über der Wüste versucht exakt das.

© Jürgen Meier Namibia, Fotografie aus dem Ballon

Nikon D200 1/250s bei Blende 11 mit 18mm Brennweite und ISO 200 © Jürgen Meier

Jürgen Meier aus São Paulo schreibt zu diesem Bild: Das Bild nahm ich 2014 in Namibia (Sossusvlei) auf. Zum einen wollte ich die Weite der Landschaft einfangen. Deshalb habe ich das Bild auch etwas beschnitten. Zum anderen auf die dortigen Feenkreise hinweisen , sowie auch auf mein „Transportmittel“. ich weiss, viel auf einmal – war ein Versuch.

Muss eine Fotografie eindeutig sein, kann sie mehr als ein Motiv liefern? Oder tut sie das vielleicht gar nicht?  In diesem Bild ist wenig zu sehen, aber das wenige ist so aufgeteilt in der Komposition, dass Du selber findest, es ist schon fast zuviel.

Weiterlesen

Balloons in Dutch Angle: Aus dem Rahmen gefallen

Wenn man mit ungewöhnlicher Perspektive unerwünschte Elemente ins Foto bringt, sollte man sich ihrer zumindest in der Nachbearbeitung annehmen.

Aliza im Dutch Angle mit Ballons am Strand

Die technischen Daten: EOS 5D Mk III, Sigma 1.4/50 mm, Blende 5 bei 1/160s. © Reinhard Witt

Reinhard Witt aus Loose schreibt zu diesem Bild: Es war kalt, lausig kalt… Mein langjähriges Modell Aliza kam immer auf solche „grenzwertigen“ Ideen. Aber sie hat den Job einer Eventmanagerin, der es eben an den schönen Tagen des Jahres nicht möglich macht solche Bilder zu schießen. Die Zeit wird für etwas anderes gebraucht. Nun entschloss sie sich im Oktober das nachzuholen, was sie sich im Sommer ausgedacht hatte. Schon die Vorbereitungen mit den Luftballons gerieten fast zu einem Desaster. Helium hat eben seine Tücken… Wir entschieden uns für Strand… ja klar… und dann dieser eisige Wind… Aliza ließ sich nichts, aber auch nichts anmerken. Konzentriert wie immer… Welche Absicht steckte hinter dem Bild, ihr stellt Fragen. Muss denn immer eine hochtrabende Absicht dahinter stehen, darf man keine Bilder nur aus Spass mehr machen? :-) Gibt schon genug traurige Bilder auf der Welt. Und was ist speziell?… Vielleicht die Nachbearbeitung die ich mit dem Pixlr ausgeführt habe. Mittlerweile ein eigenständiges und für meine Zwecke hervorragendes „Verhübschungsprogramm“ :-)

Einer der Hauptgründe, warum ich gerne Bildkritiken schreibe, ist, dass ich permanent damit zu kämpfen habe, mein eigenes ästhetisches Empfinden – sprich, wie ich an Motive herangehe, wie ich sie umsetze, hintanzustellen. Hätte ich diese Szene fotografiert, wäre alles düster, Aliza schwarz angezogen, entsprechend geschminkt etc. Genau deshalb habe ich mir Dein Bild ausgesucht: es ging in eine so vollkommen andere Richtung. Weiterlesen