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Nächtlicher Strand: Technik im Weg

Nachtaufnahmen sind mit digitalen Kameras wesentlich einfacher zu erstellen als mit Film. Dabei wird aber sofort ersichtlich, ob der Fotograf die Technik im Griff hat oder sie ihn.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Irene Buetikofer).

Kommentar der Fotografin:

Mitternacht am Strand von Bonassola am 16.6.08

Peter Sennhauser meint zum Bild von Irene Buetikofer:

Das ist eine typische Nachtaufnahme, wie sie mit unseren digitalen Kameras heute leicht erstellt werden kann: Mit Matrix-Messung übernimmt die Kamera alle Einstellungen und schiesst ein Bild, das ausgewogen belichtet ist. Und da liegt eines der Probleme dieser Aufnahme.

Leider sagst Du uns nicht, was Du mit dem Bild beabsichtigt hast. Das würde mehr Aufschluss darüber geben, in welche Richtung man die Aufnahmetechnik hätte anpassen müssen, um zu einem gewollten und nicht einem – wie ich vermute – zufälligen Resultat zu kommen:

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Michael Kenna, Langzeitbelichtung: Angesammelte Zeit

Der Brite Michael Kenna fotografiert Landschaften oft nachts mit stundenlangen Belichtungszeiten. In einer hektischen Welt, meint er, ist es ein Luxus, die Sterne über den Himmel wandern zu sehen.

Michael Kenna: Fifth Avenue, New York, USA, 2000 „Cumulative Time“ – angesammelte Zeit: Der Titel Michael Kennas derzeitigen Ausstellung in London ist in durchaus wörtlich zu nehmen. Kenna sucht den meditativen Blick auf die Welt, und will uns in seinen Bildern eine Kombination aus Frieden, Harmonie und Balance vorführen.

Für Michael Kenna ist der Vorgang des Fotografierens selbst wichtiger als das Bild.

Darüber sagt er:

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Gregor Stephan: Schwarze Negative

Gregor Stephan geht an die Grenzen der analogen Fotografie. Er belichtet seine Negative so lange, bis sie schwarz werden. Welche Art von Bildern dabei herauskommt, kann derzeit in Berlin betrachtet werden.

Gregor Stephan: three plus one - aus: Five Seconds Later

„Five Seconds Later“ heißt Gregor Stephans Ausstellung in der Galerie Hunchentoot – und das ist wörtlich gemeint. Er belichtet seine Filme bei offener Blende fünf Sekunden lang. Natürlich sind die Negative dann überbelichtet und schwarz. Aber Gregor Stephan bringt dennoch Bilder daraus hervor mit einer eigenartigen malerischen Wirkung.

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Strandbild: Wo sind die Farben?

Keine schlechte Komposition, aber oh weh, wo ist all die Farbe geblieben? Überlass es nicht dem Computer in der Kamera, wie Deine Fotos am Ende aussehen.

Leserfoto (© Martin Dotzauer). - Konica Minolta Dynax 5D - 1/1250s - f/5.6 - ISO 100 - 35mm

 

Kommentar des Fotografen:

Habe das Bild im Urlaub an der Ostseeküste auf dem Darß gemacht. Ich wollte damit den Eindruck festhalten, den ich hatte, als ich am Strand spazieren ging: Sonne, Sand und das Meer. Keine Nachbearbeitung am PC.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Dotzauer Martin:

Dies ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn Du die Belichtung der Kamera überlässt: Moderne Kameras haben soviel Hightech eingebaut, dass es kaum etwas gibt, was sie nicht können.

Aber sie sind immer noch nicht so pfiffig wie wir Menschen, was die Wahl der Belichtungszeit angeht:

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Schweissfoto: Vorbereitung bringt Perfektion

Je mehr sich der Fotograf mit seinem Thema auseinandersetzt, desto besser wird das Ergebnis.

© Udo Kiebele
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Udo Kibele). – NIKON D2X – 1/250s – f/5.6 – ISO160 – 52mm

Kommentar des Fotografen:

Bin durch Zufall auf Eure Website gestossen und finde die Idee und den „Service“ der Bildbeurteilung durch Profis prima. Mein Foto stammt aus einer ganzen Serie von „Schweiss-Fotos“. Hintergrund war die umfangreiche Zusammenstellung von Fotos verschiedener Schweisstechniken. Bei diesem Foto handelt es sich um eine Aufnahme beim MAG-Schweissen. In meiner kleinen Fotoserie gäbe es dann auch noch WIG-, Autogen- oder Plasma-Schweissen.

Mit der Aufnahme wollte ich die Dynamik und die Farbevielfalt zeigen. Das große Thema bei der Aufnahme war die Problematik der Überbelichtung:

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Lochkamera: Erstaunliche Bilder

Sonntag war internationaler Lochkamera-Tag. Wir haben die erstaunlichsten Pinhole-Bilder zur Ansicht versammelt.

veering left - Darren Constantino, Canfield, Ohio, USA
„veering left“ – Darren Constantino, Canfield, Ohio, USA: „Ich habe eine selber gebaute Pinhole-Kamera an mein Fahrrad geklebt und bin im Hof im Kreis gefahren. Belichtungszeit rund 5 Sekunden, Fuji Reala 120 film (ISO 100).

Die Grundlagen der Fotografie sind ein dunkler Raum, lichtempfindliches Material – und ein winziges Loch, durch das eine bestimmte Menge Licht eingelassen wird. das beweisen die Teilnehmer des Internationalen Pinhole-Photography-Events:

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Indiskreter Porträt-Ersatz: Omas Nähzimmer

Bilder von persönlichen Dingen sagen vielfach mehr über Personen aus als klassische Porträts.

Marlies Plank: Omas Nähzimmer
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Marlies Plank). – Canon EOS 350D – 1/60s – f/5 – ISO400 – 59mm (88mm)

Kommentar des Fotografen:

Grandmas vintage room: Das Nähzimmer meiner Oma.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Marlies Plank:

Aus nur drei Elementen ist dieses Bild gemacht, und trotzdem gibt es uns einen ziemlich guten Eindruck davon, wie Omas Nähzimmer, und sogar Oma selbst sein mögen. Diese Art Foto von häufig übersehenen Details kann uns manchmal mehr über Person erzählen als ein Standardporträt:

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