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Blume vor schmiedeisernem Zaun: Eine Frage der Tiefe

Blumenbilder und Nahaufnahmen gewinnen – wie Porträts – fast immer durch eine gekonnte Freistellung mit Schärfentiefe und Farbkontrast.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jenny Pohl).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde mit Blende 1,4 und 1/1250s Belichtungszeit aufgenommen. Mir gefiel der so entstandene Schärfeverlauf und der Kontrast zwischen der Blume und dem eisernen Zaun.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Jenny Pohl:

Eine einsame rote Blüte an einem emporstrebenden grünen Pflanzenstamm vor einem leicht unscharfen, mehrheitlich grünen Hintergrund. Dieser wird in einer Diagonalen aus der Bildtiefe von einem schmiedeisernen, schwarzen Zahn geschnitten, dessen zierende Fleurons ebenso treffend mit der Staude im Vordergrund korrespondieren wie seine Farbe einen Kontrast zu ihr bildet.

Es gibt viel zu entdecken in diesem Bild – es steckt voller geschwungener Linien, denen das Auge folgen und neue Ornamente ausfindig machen kann; dabei bilden Pflanze und Zaun nicht nur einen optischen, sondern auch einen inhaltlichen Kontrast, indem künstlerische Ornamentik und Natur direkt aufeinander stossen und sich auf harmonische Art ergänzen.

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Blumenfoto mit Leselampe: Farben- und Tiefeneffekt

Der Einsatz von Kunstlicht erlaubt bei Blumenfotos starke Effekte. Die Tiefe sollte dabei optimiert werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Scherze).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstand im Frühjahr dieses Jahres. Ich wollte damit die ersten Frühblüher diese Jahres festhalten. Als Mittel dienten mir dazu meine Canon EOS 350D, mein Tamron Objektiv mit einer 200er Brennweite und einer schlichten Leselampe. Nach etlichen Aufnahmen hatte ich dann endlich den Richtigen Abstand von der Lampe, die ich von schräg links oben per Hand halten musste, gefunden, und bin so zu diesem, wie ich finde, sehr schönen Ergebnis gekommen. Ich habe mich bewusst für diese Leselampe entschieden, da mit Tageslichtlampen nicht so eine schöne Farbstimmung rausgekommen ist. Leider musste ich mich daher auf den Autofokus der Kamera verlassen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Stephan Scherze:

Eine offene Blumenblüte, fotografiert vor rabenschwarzem Hintergrund in fahlem Licht, das von ersten, indirekten Sonnenstrahlen herrühren könnten. Die Blüte füllt den Bildrahmen fast vollständig aus und ist durch den dunklen Hintergrund radikal freigestellt.

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Makro-Blumenfoto: Mehr Licht und Unschärfe

Blumen und farbige Blätter können ihre volle Pracht entfalten, wenn sie entweder in diffusen Lichtverhältnissen oder durchscheinend fotografiert werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Ingrid Menz).

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Ingrid Menz:

Das vorliegende Foto zeigt eine Blume, die mit einer Blende von f/2.8 bei Sonnenlicht von rechts oben in Makro fotografiert wurde. Der Mittelpunkt der Blüte ist scharf dargestellt, wenn auch im Schatten liegend, und auf den Blättern sieht man Schatten sowohl des Blütenstandes, als auch anderer Blütenblätter. Unmittelbar dahinterliegende grüne Blätter sind ähnlich scharf abgebildet, wie die darüberliegenden rosafarbenen Blütenblätter.

Blumen werden mit Vorteil in diffusen Lichtverhältnissen, etwa an bedeckten Tagen, oder mit vom Sonnenlicht durchschienenen Blättern fotografiert.

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Bewegter Klatschmohn: Flamenco, Olé!

Mit Belichtungs- und Blitzsynchronzeiten lassen sich vermeintlich banale Motive in abstrakte Kunstwerke verwandeln.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).Kommentar des Fotografen:

Durch den Einsatz einer langen Blitzsynchronzeit wollte ich dem Mohn der sich im Wind bewegte eine gewisse Dynamik verleihen es würde mich sehr interessieren wie das Ergebniss von euch gesehen wird und was ich beim nächsten mal besser machen könnte vg F.P

Peter Sennhauser meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Du hast das Bild in der Kategorie „abstrakt“ eingereicht und strebst demnach selber nicht nach einer „Blumenfotografie“.

Die Aufnahme hat etwas Gewinnendes, weil sie auf den ersten Blick nicht sofort preisgibt, was sie darstellt – oder wie sie entstanden ist.

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Kaiserkrone: Aus einer andern Welt

Reduktion, Nahaufnahme und Abstraktion können aus den einfachsten Dingen kleine Weltwunder machen. Die Farbe, die Struktur und die Beleuchtung dieser Pflanze erschaffen gemeinsam eine andere Welt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rüdiger Schütz).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand im Botanischen Garten in Krefeld und zeigt die Blüte einer so genannten Kaiserkrone. Mehr als auf die realistische Abbildung der Pflanze kam es mir hier auf die Farbwirkung verschiedener Schattierungen von Rot an. Ob mir das gelungen ist, würde ich gern von Euch wissen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Rüdiger Schütz:

Wie durch Reduktion etwas grösseres entstehten kann – dafütr ist dieses Bild ein perfektes Beispiel. Deine Entscheidung, statt der ganzen Blüte oder gar der ganzen Pflanze nur das Rot der Kaiserkrone aufzunehmen, verschafft diesem Naturwunder mehr Aufmerksamkeit als jedes Vollporträt.

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S/W-Blume: Nachbearbeiten

Erfolgreiche Fotografen visualisieren stets das Endergebnis ihrer Arbeit, das heisst, sie stellen sich das Foto vor, das später in der Dunkelkammer oder am Computer entstehen wird, anstatt der Szene, wie sie sich vor der Kamera befunden hat.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sebastian Müller). Canon EOS 400D - 1/500s - f/8 - ISO 1600 - 55mm

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild ist eines meiner ersten Bilder, die ich mit einer ordentlichen Kamera (EOS 400D) gemacht habe. Es entstand in meinem Garten und zeigt eine Biene, die über einer Blüte fliegt. Zur Belichtung ist zu sagen, es war ein heller sonniger Tag mit leichten Wolken. Ich habe versucht mit dem goldenen Schnitt zu arbeiten.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sebastian Müller:

Die Nachbearbeitung spielt in der Fotografie eine größere Rolle, als viele Amateure wahrhaben wollen. Kameras sind Werkzeuge, mit denen Szenen festgehalten werden, aber für die meisten Fotografen spielen die nächsten Schritte – sei es die Entwicklung des Films, das Scannen des Fotos oder die Bildbearbeitung am Computer – eine fast so große Rolle wie die Komposition der Szene und das Drücken des Auslösers.

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Blumenbild: Der heikle Hintergrund

Selektive Schärfe und ein verwischter Hintergrund sind bewährte Methoden bei der Blumenfotografie. Allerdings darf der Hintergrund nicht ablenken, und das Hauptmotiv sollte in blickführender Relation dazu stehen.

Blume
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Reto A.). – Sony DSC-P200 – 1/320s – f/2.8 – ISO 100 – 7.9mm (38mm)

Kommentar des Fotografen:

Spiel mit der Schärfe soll dem Bild Spannung und Tiefe verleihen. Aufgenommen am 11.10.07 in wildem Garten…

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Reto:

In diesem Bild hat der Fotograf vieles richtig gemacht, aber trotzdem ist es immer noch nicht aufsehenerregend. Warum nicht, und was würde es verbessern?

Die Position der Kornblume in der oberen linken Bildecke entspricht den Regeln des Goldenen Schnitts. Das Problem ist hier:

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