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Pralinenbild: Essen oder nicht essen?

Ein gutes Food-Foto erweckt beim Betrachter, auch dem nicht hungrigen, einen unbändigen Appetit auf die gezeigte köstliche Speise oder das verlockende Getränk. In dieser Hinsicht gibt es bei diesem Foto viel zu verbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Barbara Krausz).

Kommentar des Fotografen:

In der Adventszeit habe ich selber Pralinen gemacht. Das Christkind hat mir eine Canon EOS 1000D unter den Weihnachtsbaum gelegt, mit der ich meine ersten Gehversuche unternommen habe und die Pralinen fotografiert habe.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Barbara Krausz:

Die Fotografin hat zu Weihnachten eine digitale Spiegelreflexkamera geschenkt bekommen und dieses Foto ist eins der ersten Versuche. Lange habe ich überlegt, ob es fair ist, deshalb jetzt gleich harsche Kritik zu üben.

Da ich jedoch davon ausgehe, dass jemand, der sein Foto zu einer Bildkritik einsendet, nicht automatisch Lobhudelei erhofft, sondern an einer ehrlichen Meinung interessiert ist, die bei den weiteren Fotoversuchen hilft, folgt nun „starker Tobak“:

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Kaiserkrone: Aus einer andern Welt

Reduktion, Nahaufnahme und Abstraktion können aus den einfachsten Dingen kleine Weltwunder machen. Die Farbe, die Struktur und die Beleuchtung dieser Pflanze erschaffen gemeinsam eine andere Welt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rüdiger Schütz).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand im Botanischen Garten in Krefeld und zeigt die Blüte einer so genannten Kaiserkrone. Mehr als auf die realistische Abbildung der Pflanze kam es mir hier auf die Farbwirkung verschiedener Schattierungen von Rot an. Ob mir das gelungen ist, würde ich gern von Euch wissen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Rüdiger Schütz:

Wie durch Reduktion etwas grösseres entstehten kann – dafütr ist dieses Bild ein perfektes Beispiel. Deine Entscheidung, statt der ganzen Blüte oder gar der ganzen Pflanze nur das Rot der Kaiserkrone aufzunehmen, verschafft diesem Naturwunder mehr Aufmerksamkeit als jedes Vollporträt.

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Feuerwehr-Aktion: Rot und Rauch

Colorkey-Effekte in dokumentarischen Bildern machen genau dann Sinn, wenn die Farbe eine klare Aussage im Bild ergänzt. Das ist hier sehr gut gelungen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Henning Welslau).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild ist während der praktischen Ausbildung von Feuerwehrtruppführern entstanden. Das Bild soll das Ungewisse, das Besondere wiedergeben, das jeder Feuerwehrmann empfindet, wenn es in den Einsatz geht und er nicht weiß, was ihn erwartet.

In Photoshop habe ich den Bildausschnitt neu gewählt, die Blau und Grüntöne reduziert sowie den Kontrast etwas erhöht. Das Ursprungsbild habe ich im Hochformat aufgenommen.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Henning Welslau:

Was reizt kleine Jungen, Feuerwehrmann zu werden? Die Spannung, das Ungewisse, das Heldentum, wenn die uniformierten Feuerwehrmänner in das brennende Haus stürmen, um das Feuer zu löschen. Diese Faszination hat Hennig Welslau treffend eingefangen.

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24 Stunden: Farbenfreude

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder Keystone)

[hide]Gebetsflaggen tibetanischer Mönche (Keystone)Bauern im Hopfen. (Keystone)Thaiflaggen über den Köpfen der Anti-Regierungsdemonstranten in (Keystone)Fensterputzer in China (Keystone)Südkorea Buddhisten (Keystone)Südafrika Wahlen (Keystone)100 Kamele in Jericho (Keystone)Sikhs in Amritsar (Keystone)Bild[/hide]Farbenfrohes und spannende Linien aus der Welt am Dienstag, 14. April.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

Landschaft: Farbe als Motiv

Landschaftsfotografie bietet als Motiv auch natürliche Farben, auf die man sich konzentrieren kann. Was sich vor und nach Sonnenuntergang finden lässt, ist phänomenal.

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Die Artists Palette im Death Valley – kurz vor Sonnenuntergang (links) und vier Minuten später (rechts). © Peter Sennhauser

 

Ich bin eine Nachteule. Nicht nur wegen der Zeitverschiebung zu Europa – ich habe schon immer gerne ganze Nächte durchgearbeitet (und ganze Tage verschlafen.)

Das hat Vor- und Nachteile: Einkaufen im Safeway geht um drei Uhr morgens herrlich entspannt (leider habe ich noch keinen 24h-Waschsalon in meiner Umgebung gefunden). Samstägliche Wanderungen mit Freunden, die frühmorgens aufbrechen wollen, fallen dagegen häufig aus.

Der Workshop im Death Valley hat meinen Rhythmus völlig umgedreht:

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Farbmanagement und Browser: Firefox gleicht aus

Wenn wir uns Bilder online anschauen oder sie sogar beurteilen, sehen wir alle das gleiche Bild? Leider nein, was die Farben, Kontrast und Helligkeit betrifft.

Das Farbverschiebungs-Beispiel von Andreas Beitinger: Das gleiche Bild, links im FF mit Farbmanagement, rechts im IE 8. (Klick aufs Bild führt zu Beitingers Site. Danke Toasti)

Das Problem: Ihr habt wunderbare Bilder bearbeitet, die Ihr nun ins Netz stellt, damit andere daran teilhaben können. Oder Ihr habt das Bild bei fokussiert.com zur Beurteilung eingereicht. Die anderen draußen an ihren Monitoren mit ihren verschiedenen Betriebssystemen und Browsern finden die Bilder jedoch gar nicht toll. Sie erscheinen ihnen vielleicht flau, zu hell, zu dunkel oder die Farben sind seltsam verschoben.

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Kaktusporträt: Form und Farbe

Ein arrangiertes Pflanzenportrait, welches von der Einfachheit und Reduziertheit lebt. Und – ja! – es lebt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Mon PCa).

Kommentar des Fotografen:

ISO 200,17.6m/m,f5.3,1/8sec.Hallo zusammen,ich denke auch dass die Schönheit der Natur sehr schwierig in ihrer vollen Krafft zu darstellen ist,deshalb suche ich ungewöhnliche Betrachtungswinkeln wie bei den dornen dieser Euphorbia.Der farbkontrast verleiht eine zusetzliche anziehungskrafft…

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Mon PCa:

In diesem Bild kamen zwei meiner Lieblingsgestaltungsmittel zum Einsatz. Deswegen kam ich auch nicht umhin, etwas dazu zu sagen:

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Fotografische Farbminiatur: Spektakulär einfach

Kleine Studien, Farbminiaturen oder Kontraste in Details am Wegesrande sind ein faszinierendes Feld der Fotografie. Allerdings verlangt diese Form der Reduktion der Fotografin viel ab.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bodo Viebahn).

Kommentar des Fotografen:

Diese Zusammenstellung von Material, Struktur und Farbe fand ich an einem alten Bootshaus. Ich bin auf Eure Meinung neugierig.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Bodo Viebahn:

Diesen Bildtyp sieht man oft bei Anfängern, die künstlerisch wirken wollen – und meistens sind die Aufnahmen sofort als erste Gehversuche erkennbar. Denn in der Reduktion liegt eine der Qualitäten einer guten Fotografie; die kommt aber nur zur Geltung, wenn alle andern Kriterien in traumwandlerischer Sicherheit erfüllt wurden.

Das gelingt diesem Bild recht gut: Es ist auf spektakuläre Art einfach und wirkt deshalb nicht simpel. Das Motiv ist dabei recht komplex:

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Blumenmakro: Entdeckung im Gegenlicht

Eins der meistfotografierten Motive – Blumen – verlangt der Fotografin einiges ab, um zum speziellen Bild zu kommen. Eine Makroaufnahme von unten gegen die Sonne ist ein spannender Ansatz.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© CorinneZS).

Kommentar der Fotografin:

Blume von hinten, aufgenommen im August in Bern mit einer Sony Cybershot DSC-P100 (Makro-Einstellung, Autofokus u. s. w., Kontrast etwas erhöht mit Microsoft Picture Manager). Ich mag es, wenn ich mit Makro-Aufnahmen Bilder erhalte, wie mein eigenes Auge sie nicht liefern kann. Weiterlesen

Buchenwald: Landschaft ohne Tricks

Moderne Landschaftsfotografie ist voll von Farben, weiten Blickwinkeln und tiefer Perspektive. Werden Betrachter ein Landschaftsbild zu schätzen wissen, das sich auf das Ursprüngliche besinnt?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Benjamin Pollmann).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen im Natuschutzgebiet Hangelstein bei Giessen, Ende April gegen Abend. Ich wollte den ursprünglich ganz Mitteleuropa bedeckenden Teil der Natur, den Buchenwald, zeigen, und zwar so, dass man den gleichen Eindruck beim Betrachten hat wie bei Landschaftsaufnahmen anderer Erdteile, die uns fremder und ürtümlicher erscheinen. Ich wollte daher auch keinerlei „Zivilisation“ wie Wege oder andere Bauten auf dem Bild haben. Der Betrachter soll sich vorstellen können, dass auch Deutschland mal Naturerlebnis pur war. Das Bild hatte ich schon einen Tag bevor ich es machte, als ich an der Stelle vorbeikam, im Kopf. Durch die noch zarte Belaubung hoffte ich keine zu harten Kontraste zu bekommen, die Waldbilder sonst oft ruinieren.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Benjamin Pollmann:

Mit diesem Foto brichst Du viele Regeln der zeitgenössischen Landschaftsfotografie:

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