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Fotografieren aus dem Flugzeug: Urlaubs-Luftaufnahmen

Ferienzeit, Fliegerzeit: Wer am Fenster sitzt, darf ruhig mal abdrücken. Bisweilen sind die Luftaufnahmen aus dem Strandexpress durchaus brauchbar.

Abflug aus San Francisco: Treasure Island inmitten der Bucht. (©PS)

Abflug aus San Francisco: Treasure Island inmitten der Bucht. (©PS)

Je mehr ich über Fotografie lerne, desto seltener klaube ich die Kamera hervor – das Licht ist nicht weich genug, das Motiv nicht interessant… Das ist grundfalsch, denn gelegentlich gelingen spannende Bilder auch unter suboptimalen Bedingungen.

Zum Beispiel aus dem Flugzeug, und wenn’s auch nur schöne Erinnerungen werden. Nachdem ich beim Abflug in die Schweiz vor zwei Monaten schon recht brauchbare Bilder geschossen habe, versuchte ich es beim Heimflug erneut:

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Vignettierung: Strahlende Menschen

Randabschattung oder Vignettierung versuchen wir in der digitalen Dunkelkammer meist zu korrigieren. Dabei kann sie einem Bild das gewisse etwas geben.

Vignettierung im Porträt: Originalbild

Das Originalbild: Gegenlicht, und aufgrund der Spotmessung im Gesicht der beiden deutlich überbelichtet. (© Peter Sennhauser)

Vignettierung im Porträtbild

Das Bild nach einer Bearbeitungssitzung: Die künstliche Vignettierung zentriert alle Blicke auf den beiden Gesichtern. (© Peter Sennhauser)

Dem Softerotik-Fotografen und Regisseur David Hamilton wird nachgesagt, er soll als Weichzeichner einen Nylonstrumpf über das Objektiv seiner Kamera gezogen und mit einer Zigarette ein Loch ins Zentrum gebrannt haben. Das Resultat sollen angeblich die Hamilton-typischen, watteweichen Schmusefotos gewesen sein – lange, bevor sowas mit Photoshop an jedem Bild geübt werden konnte.

Mehr als den Mädchen-Fotografen aus meiner Teenie-Zeit interessiert mich heute die Technik von Profis wie dem spanischen AP-Fotografen Emilio Morenatti, der in Asien für die Agentur unterwegs ist und häufig erstaunliche Bilder über den Dienst schicken lässt. Ihnen sind allen einige Dinge gemeinsam:

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Küchenarbeit: Werbebild

Ein Porträt ist per Definitionem die Abbildung einer Person – der höhere Anspruch aber verlanngt, dass nicht nur die körperliche Erscheinung, sondern das Wesen des Modells abgebildet wird.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Markus Kohlhoff).

Kommentar des Fotografen:

Ich war im April 2009 im Haus eines Bekannten in Belo Horizonte (Brasilien) eingeladen, einen geselligen Tag mit Freunden zu verbringen. Die (dort weit verbreitete) Haushaltshilfe war fuer die Kueche verantwortlich und ging still im Hintergrund ihrer Arbeit nach. Neben vielen Fotos mit ausgelassener Stimmung wollte ich auch die ruhige Gelassenheit der Haushaltshilfe widergeben. Besonders angezogen hat mich die Harmonie der Farben. Danke fuer eine professionelle Bewertung.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Markus Kohlhoff:

Ich werde aus diesem Bild nicht ganz schlau. Du hast es als Porträt eingereicht; es ist fotografisch schön gemacht, technisch weitgehend frei von Gründen für eine Beanstandung, und es strahlt eine gemütliche Ruhe aus.

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Sonnenflutung: Gegenlicht-Barock

In Städten und Umgebungen mit markanter Silhouette bieten sich Gegenlichtaufnahmen an. Dabei muss man sich entscheiden: Schattenriss – oder doch noch etwas Zeichnung im Vordergrund?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Damian Byland).Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde im Dezember 08 in London aufgenommen. Beim Überqueren der Londonbridge sind mir die herrlich hereinflutenden Sonnenstrahlen aufgefallen. Da musste ich mir einen Moment Zeit nehmen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Damian Byland:

Dir ist es hier gelungen, das durch die Wolken brechende Sonnenlicht einzufangen und als Strahlen aus dem Himmel die Erde erleuchten zu lassen – ein beliebtes Motiv im Barock, in dem es ausserdem von Gold und fetten Puten wimmelt…

Damit ist auch schon ein Problem dieser Aufnahme angesprochen:

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24 Stunden: Schattenbilder

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder Keystone)

[hide]Palästinenser spielen mit einem Ball (Keystone)Männer und israelischen Flaggen (Keystone)Läufer am London Marathon. (Keystone)Silhouetten von spielenden Kindern zum Sonnenuntergang in Karachi. (Keystone)Läufer am London Marathon (Keystone)Schweinegrippe Mexiko (Keystone)Kentucky Derby (Keystone)Bild

[/hide] Spannende Effekte mit Gegenlicht oder Langzeitbelichtung.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

Gegenlicht-Akt: Zu viel Drama

Gutes Gegenlicht verlangt nach entsprechender Aufhellung, um die Hauttöne im Porträt oder Akt nicht zu gefährden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bela Beier).

Kommentar des Fotografen:

Beim Testen eines neuen Blitzes entstanden.

Profi Horst Kløver meint zum Bild von Bela Beier:

Da hat der neue Blitz aber ganz schön reingehauen. Man kann auch sanfter mit einer Lady umgehen, gerade, wenn es um Hauttöne geht… Pose und Bildidee sind im Grunde sehr interessant, das Model scheint für ein erotisches Porträt, eine Aktaufnahme geeignet.

Auch an Gegenlicht ist an sich nichts auszusetzen, nur musst du es mit einer weichen Aufhellung von vorne auffangen:

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Gegenlicht: Sonne im Herzen

Direktes Gegenlicht muss nicht zu Silhouetten führen. Bei näherem Hinsehen bringt eine Kontrasterhöhung so manch interessantes Detail zum Vorschein.


Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Krehl).

Kommentar des Fotografen:

Light-Show auf Phönix-West in Dortmund. Kunst-Standort war das ehemalige Stahlwerks-Gelände Phönix schon häufiger, z.B. mit nächtlichen Lichtinstallationen. An diesem wolkenlosen Spätnachmittag am 30. Januar 2009 um 15.30 Uhr hat mir Sonne und Gegenlicht eine Light-Show mit grünem Ausrufungszeichen auf dem Gasometer beschert.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Michael Krehl:

Ein (ver)alt(et)er Fotografenspruch ist mir immer noch im Ohr: „Sonne im Rücken bringt Fotografenentzücken!“ Und oftmals werde ich auch heute noch angesprochen, ob ich denn wirklich gegen die Sonne fotografieren will.

Ja, ich will. Sage ich dann meistens (muss natürlich schon mal gucken, wer mir so gegenübersteht ;-)). Denn gerade im Gegenlicht kommen viele Motive erst richtig zur Geltung. Mein Fotodesign-Dozent hatte einen anderen Spruch parat:

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Gegenlichtromantik: Lass die Sonne brennen

Aufnahmen direkt ins Sonnenlicht sind häufig unterbelichtet. Statt Belichtungskorrektur nach Schätzwerten anzuwenden, lohnt sich der Einsatz der Spotmessung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Immo Lackschewitz).

Kommentar des Fotografen:

Yellowstone NP, September 2008, Norris Geysir Basin. Was hier so ruhig wirkt, ist das Ergebnis spontanen Sehens und Zupackens. Ich hatte gerade noch Zeit darauf zu achten, dass der Steg einigermaßen parallel zur unteren Bildkante verläuft. In die Abendsonne hineingehalten und auf Verdacht 3 Blenden heruntergedreht. Bilddaten deswegen nur näherungsweise angegeben. Hier sind sie: Konica Minolta Dimage A2, M-Modus, Bl. 16, 1/60 sec

Peter Sennhauser meint zum Bild von Immo Lackschewitz:

Ein romantischer Abendspaziergang an dampfendem Gewässer: Dieses Bild lebt vom Paar, das auf dem Steg vor der Sonne lustwandelt. Alle anderen Elemente sind zwar für die Gesamtkomposition unabdingbar – aber ohne die beiden Menschen wäre das Bild eine ziemlich öde Angelegenheit. Gut gesehen, und ziemlich gut reagiert. Wäre es noch besser gegangen? Ich denke ja:

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Gegenlichtbalanceakt: Technisch einwandfrei

Gegenlichtaufnahmen sind sehr wirkungsvoll und technisch schwierig umzusetzen. Hier hat sich der Mut gelohnt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Pieruschek).

Kommentar des Fotografen:

Spontanes Bild beim einem Shooting. Das Model packte seine Freundin und schleppte es quer über das Parkdeck.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Thomas Pieruschek:

Fotografie lebt vom Licht, eine Binsenwahrheit, die hier aber schön demonstriert wird. Die Aufnahme im Gegenlicht zu machen beweist Mut. Die richtige Ausleuchtung der Portraitierten beweist das Beherrschen der Technik – mein Glückwunsch. Auch wenn das alles nicht richtig spontan, sondern sehr durchdacht aussieht – positiv gemeint.

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Sonnenaufgang am Bodensee: Panorama der Farben

Traumhafter Steinstrand am Bodensee, im Morgenrot sehr gut belichtet: Ein Panorama aus vier Bildern.

© Benjamin Hesser Leider keine Exif-Daten vorhanden

Kommentar des Fotografen:

„sunrise @ lake constance“ – Nikon D70s – F11 – 18mm – ISO200 – Panorama aus 4 fotos

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Benjamin Hesser:

Vielleicht bin ich ja schon etwas verschrien als harscher Kritiker. Dabei fiel mir, als ich dieses Panorama gesehen habe, erst einmal nichts mehr ein. Ich war von der Farbgebung fasziniert.

Der passende Moment wurde abgepasst, indem die Sonne gerade hinter den Wolken verschwunden ist, und dann wird das Motiv auch noch schön eingerahmt. Links die Bäume, rechts die Stangen. Klasse.

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