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Highkey-Porträt: Ganz schlichtes Gesicht

Auch wenn ein Motiv minimalistisch ist, gibt es genug Details, auf die es sich zu achten lohnt. In diesem Fall sind es die Augen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Calcada).

Kommentar des Fotografen:

Ein gefühlvolles SW Portrait von Christina.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Michael Calcada:

Ein Frauenportrait in Schwarz-Weiß. Die Frau schaut zur Seite. Es ist nichts zu sehen außer ihrem Gesicht und etwas nackter Schulter. Da konzentrieren sich die Augen automatisch auf den Blick.

Was ist dabei zu erkennen? Ein Blick, der irgendwo zwischen Trauer, Langeweile und tiefen Gedanken liegt. So ganz gefühlvoll, wie der Fotograf das Bild kommentiert, sieht es für mich nicht aus. [textad]

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Porträt einer alten Frau: Hinter die Erscheinung blicken

In der Porträtfotografie ist es normalerweise wichtig, die porträtierte Person in überzeugender Weise zu zeigen, um dem Betrachter einen Eindruck davon zu geben, was sie ausmacht.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Petra Jaldon).

Kommentar der Fotografin:

Marrakech: alte Bettlerin mit einem Gesicht, das tausende Geschichten vom Leben erzählen könnte… Habe zum erstenmal mein Teleobjektiv benutzt und wollte Vergleiche machen von Farb- und Schwarz-Weiss Portraits und sehen, wann und wie sich ihre Aussage ändert.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Petra Jaldon:

Ein überzeugendes Porträt zu machen, bedeutet, die Individualität Deines Objekts hervorzuheben. Wie sehr Du in die Tiefen ihrer Person eintauchst, liegt ganz an Dir.

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Porträt ohne Gesicht: Der Tube-Pianist

Schnellschüsse aus der Hüfte können Glückstreffer werden. Oder der Fotograf hat Pech und schafft es nicht, das Wesen des Porträtierten einzufangen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Marvin Mendzies).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild ist entstanden, als ich im Londoner Untergrund unterwegs war.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Marvin Mendzies:

Ich möchte wetten, dass der Fotografen den Porträtierten vor dem Fotografieren nicht gefragt hat, ob er ein Foto machen darf bzw. auch nicht mit ihm geredet hat. So wirkt zumindest das Bild.

Marvin Mendzies hat es in der Rubrik „Porträt“ eingereicht, aber schon der Aufnahmestandpunkt lässt vermuten, dass hier sozusagen „aus dem Versteck“ fotografiert wurde. Das würde ich bei einer Reportage über somalische Kindersoldaten oder den ukrainischen Straßenstrich verstehen, aber nicht bei einem Keyboarder in der Londoner U-Bahn:

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Schwarzweiss-Porträt: Aufhell-Blitz benutzen

Bei Außenaufnahmen und speziell gegen das Sonnenlicht neigt man dazu, den Blitz oder Reflektoren als Aufheller zu vergessen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andrej Below).

Kommentar des Fotografen:

Das ist ein Porträt meiner Freundin. Das Foto ist bei einem Shooting im Freien entstanden. Dieses Porträt gefällt mir am besten von allen, die ich bis heute von meiner Freundin gemacht habe. Mich würde dazu auch die objektive Meinung interessieren.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Andrej Below:

Die besten Porträts entstehen oft, wenn man jemanden in einem unbeobachteten oder scheinbar unbeobachteten Moment fotografiert. Alle Posen, alles Künstliche fällt in diesen Momenten von einem ab:

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Kleinkindporträt mit Ballon: Zwei Aufnahmen sind besser als eine

Nachbearbeitung kann aus einem guten Schnappschuß ein noch besseres Porträt machen. Man muß auch nicht unbedingt in Photoshop investieren. Allerdings kann man nicht alles damit verbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Cäcilia Todte).

Kommentar der Fotografin:

Ein authentisches Bild, was nicht ganz einfach war, da sie das gemacht hat, was sie wollte (meistens weggucken oder umdrehen und wieder nach hause laufen ;D). Letztendlich genau das was ich wollte – trotzdem fallen mir Makel auf. Nun möchte ich eure Meinung hören – und Tipps wie/was ich besser machen könnte.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Cäcilia Todte:

Cäcilias Porträt eines kleinen Mädchens (Tochter?) ist eines der besten Kinderporträts, die ich seit langem gesehen habe. Es hat alles, was ein gutes Porträt haben sollte:

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Porträt in Schwarz-Weiß: Nicht vom Motiv ablenken

Der ungewöhnliche Blickwinkel eines Fotos kann ihm nicht nur zu-, sondern auch abträglich sein. Nämlich dann, wenn Dinge, die durch ihn in den Vordergrund gedrängt werden, vom Bildgegenstand ablenken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Elisabeth Fernandes).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild sollte den Inneren Kampf wiederspiegeln. Die Hände umklammern das Kleid fest als ob man sich selbst halten möchte um sich nicht ganz im Schmerz aufzulösen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Elisabeth Fernandes:

Das Porträt einer jungen Frau ist in dunklen schwarz-weiß Tönen gehalten, die ihm eine verhalten melancholische Stimmung verleihen. Dabei ist genug Helles im Bild, um das Gesicht des Modells plastisch zu gestalten.

Die Hände liegen eng am Körper an, klammern sich am Kleidausschnitt fest. Das Gesicht der Frau ist starr nach oben gerichtet, sie schaut einen nicht an.

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Frauenporträt: Pur

Auch mit minimalistischer Ausstattung können sehenswerte Portraits entstehen. Baustrahler, Backpapier und Festbrennweite reichen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Franziska Schäfer).

Kommentar des Fotografen:

Wie unschwer zu erkennen handelt es sich um ein Portrait einer jungen Frau. Enstanden ist das Bild Ende letzten Jahres. In meiner WG haben wir mit Bauscheinwerfern, Backpapier und meinem 50er Nikkor eine kleine Fotosession gemacht. Das ist eines meiner Lieblingsbilder aus dieser Serie. Anschnitte liebe ich, und der kleine Schärfenbereich, der durch das lichtstarke Objektiv möglich ist, verzeiht unspannende Hintergründe und legt den vollen Fokus auf den Ausdruck. Ich mag es sehr und bin über konstruktive Kritik sehr dankbar.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Franziska Schäfer:

Ach, das weckt Erinnerungen. Starker Anschnitt und Ausleuchtung mit Baustrahlern und Backpapier als Diffusoren davor. Okay, ich habe früher stattdessen weiße Bettlaken genommen, aber der Effekt ist ähnlich.

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Walter Schels/Beate Lakotta: Begegnungen mit Sterbenden

Mit dem Tod umgehen, sterbende Menschen fotografieren? Der Fotograf Walter Schels und die Journalistin Beate Lakotta begleiteten unheilbar Kranke in ihren letzten Tagen.

Walter Schels - aus der Ausstellung 'Noch mal leben'

Aus diesen Begegnungen entstanden einfühlsame Porträts von Menschen, die ihrem Tod sehr nahe sind. Die erschütternde Ausstellung ist aktuell in Stuttgart zu sehen – noch bis 20. Dezember.

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High Key Schwarzweißporträt: Oben mehr Raum lassen

Auch bei extrem gewähltem Ausschnitt gilt es, nicht zuviel zu kappen. Insbesondere nicht, wenn dadurch bei einem Porträt die Augen so sehr an den oberen Bildrand verschoben werden, daß sie ihn fast berühren, während andere Bildelemente in den Vordergrund gedrängt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sabrina Otten).

Kommentar des Fotografen:

Portrait im Studio.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Otten Sabrina:

Fotografin Ottens Porträt zeigt eine junge Frau, die schwarzweiß in High Key fotografiert wurde. Sie trägt einen Anzug mit Nadelstreifen, und blickt den Betrachter unverwandt an. Das Bild ist perfekt belichtet und fotografiert, und in technischer Hinsicht habe ich daran denn auch absolut nichts auszusetzen.

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Anonymer Sänger: Gesicht obligatorisch

Bei Aufnahmen von Menschen sollte das Gesicht zu sehen sein. Das gilt auch für Konzertfotos, und selbst wenn der Sänger wild springt und sich ständig bewegt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Mathias Krüger).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist zu später Stunde und Dunkelheit in Wismar auf dem Campus Open Air entstanden, ich habe nur minimal an den Farben gedreht und es etwas zurechtgeschnitten (auf Hintergrundbild-Format). Ich mag die Lichtstimmung und die Umrandung, links vom blauen Schimmer, rechts vom Sänger, unten vom Publikum. Würde trotzdem gerne hören, was ihr dazu sagt.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Mathias Krüger:

Konzerte sind nicht der beste Anlass zum Fotografieren. Laut, dunkel, viel Bewegung, wenig Platz: Das erfordert vom Fotografen hohe Konzentration und Aufmerksamkeit. Mal klappt es, mal nicht.

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