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Strandbild: Kontraste wollen bewältigt werden

Sonnenuntergänge sind sicherlich die beliebtesten Urlaubsmotive, doch mitunter auch die schwierigsten.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sebastian Arnold).

Kommentar des Fotografen:

Sonnenuntergang in Thailand. Als ich ein paar Bilder machen wollte setzte sich meine Freundin auf die im Sand liegenden Steine. Dies wurde dann auch spontan das erste Bild. Es gefällt mir auch recht gut jedoch denke ich immer es wäre etwas mehr rauszuholen gewesen, auch wenn es kein geplante Bildkomposition war. Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen was ich hätte besser machen können oder evtl. noch durch Nachbearbeitung rausholen kann.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Sebastian Arnold:

Sonnenuntergänge sind sicherlich die beliebtesten Urlaubsmotive, doch mitunter auch die schwierigsten.

Ich würde sagen, Sebastian, du hattest schon mal Glück, dass sich deine Freundin (freiwillig oder unfreiwillig?) als Model zur Verfügung stellte. Denn Sonnenuntergänge nur um des Untergangs willens sind oftmals im Nachhinein enttäuschend anzusehen. Auch bei diesen Motiven bedarf es eines Aufbaus nach den Regeln der Bildgestaltung:

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Landschaftsfotografie: Plastische Küste

Ohne Extreme in den Kontrasten des Motivs ist kein HDR notwendig. Eine Aufnahme in RAW reicht bereits für vieles.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Bax).

Kommentar des Fotografen:

Zu sehen hier ein Küstenstreifen meiner Heimat auf Mallorca. Ich versuche mich mit der Technik des HDR und erhoffe mir Tips. Was ist zu viel und worauf sollte ich achten. Vielen Dank :) es war grau und diesig.

Peter Sennhauser meint zum Bild von André Bax:

Eine mediterrane Küstenlandschaft zieht sich in dieser Farbfotografie hinter einem felsigen Vordergrund von rechts unten nach links in die Bildmitte.

Landschaften dürfen eines nicht in der Fotografie: flach wirken. Das tut dieser Küstenabschnitt auf Mallorca jedenfalls nicht: Du hast die Bucht hinter den Felsen im Vordergrund und einem Mittelgrund platziert, dahinter zieht sich eine Landzunge ins Bild hinaus und darüber hängt ein spannend bewölkter Himmel. Alle Elemente für eine gute Landschaftsaufnahme sind vorhanden, und die Räumlichkeit gewinnt durch den diagonalen Aufbau der Bucht in die dritte Dimension.

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Weihnachtsstimmung: Alles an seinem Platz

Sorgfältiger Technikeinsatz und Lichtoptimierung sind wesentlich, aber nicht die Hauptelemente eines Bildes.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rabea Kessler).

Kommentar des Fotografen:

Die Kapelle unseres Dorfes in der Abendstimmung. Mit Stativ aufgenommen. Anschliessend hab ich ein hdr gemacht und im Photoshop die nötige Korrektur vorgenommen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Rabea Kessler:

Eine kleine Kapelle im Tiefschnee eines offensichtlich kalten Winterabends: Diese vom Blau des Himmels und der Reflexionen aus dem Schnee dominierte Farbaufnahme ist kristallklar und dank des Einsatzes von HDR schon fast plastisch.

Das Kirchlein ragt einem vermeintlich aus dem Bild entgegen, die Schneemassen türmen sich in weichen Rundungen auf der Landschaft, und das warme Licht der Fenster, des Vorplatzes und des Weihnachtsbaums sorgen für einen idealen Farbkontrast zum kühlen, satten Blau des Schnees.

Hier ist HDR für einmal zum schonenden Einsatz gekommen, die ganze Belichtung macht zwar die Nacht zum Tage, aber das stört auf den ersten Blick nicht:

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Landschaft in HDR: Dramatische Morgenröte

HDR als Werkzeug kann hilfreich sein, ein Foto mit schwierigen Lichtverhältnissen hinterher abzurunden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Katharina Neumann (alias im internet Noord)).

Kommentar des Fotografen:

Eigentlich wollte ich an dem Morgen ganz woanders sein. Unterwegs bemerkte ich am allerersten leichten Rot am Horizont, dass ich ca. eine Viertelstunde zu spät war. Als ich an dieser Stelle vorbei kam, stoppte ich kurzerhand und baute mein Stativ auf. Obwohl ich einen Filterhalter für das 7-14mm Zuiko besitze (Sonderanfertigung), reichte der Cokin X121 Grauverlauffilter nicht aus (2 Filter geht nicht – Vignettierung), um die Dynamik fest zu beherrschen. Deshalb machte ich eine Belichtungsreihe und verarbeitete das Ganze hinterher mit Photomatix Pro 4.0. Ich fand es sehr schwierig, dabei einerseits nicht zu übertreiben, andererseits aber auch die enorme Farbenpracht dieses Morgens wiederzugeben. Auch vom Bildaufbau hatte ich wenig Möglichkeit. Hinter meinen Füßen der Asphalt der Strasse, rechts und links Weidedraht.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Katharina Neumann (alias im internet Noord):

Die Farbenpracht dieser Szene hatte es mir von vorneherein angetan. Man sollte eben immer seine Kamera mitführen – oder wie in Deinem Fall eine volle Ausrüstung. Dann kann man seinem Impuls folgen und auf dem Weg irgendwo anders hin eine Aufnahme machen, die außergewöhnlich ist. Ich mache oft nur eine Aufnahme in RAW und verwandele sie dann hinterher in ein Pseudo-HDR, wenn ich kein Stativ bei mir habe (was meistens der Fall ist).

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HDR: Blick in den Lauf

Mit HDR und selektiver Schärfe lassen sich Dinge in den Vordergrund rücken, die wir nicht so oft „sehen“.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Pascal Steinbusch).

Kommentar des Fotografen:

HDR Aufnahme eines Panzerrohrs, sozusagen ein Porträt eines Panzerrohrs.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Pascal Steinbusch:

Der Lauf einer offenbar ausrangierten Panzerhaubitze ragt uns in diesem grau braunen Farbbild direkt ins Blickfeld. Ihre Mündung mit den Öffnungen zur Streuung des Mündungsfeuers liegt in der Schärfe der Offenblende-Aufnahme, mit HDR ist der Kontrastumfang erhöht wurden, und wir sehen die rostigen Kanten. Der Hintergrund des breitformatigen Bildes wird vom Turm des Gefährts und einem Wald gebildet, die beide in der Unschärfe verschwimmen, während der Himmel zwischen den Bäumen ausbrennt.

HDR, die Technik zur Erhöhung des Kontrastumfangs von Fotografien, wird meist mit grossen Blickwinkeln und Übersichtsaufnahmen bei geschlossener Blende angewandt:

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HDR in Schwarzweiß: Stimmung und Detail

Wenn man sich die Mühe macht, HDR-Aufnahmen nachzubearbeiten, kommen dabei außergewöhnliche Ergebnisse heraus. Details und Stimmung, die vorher im Bild angelegt waren und durch HDR verstärkt herausgearbeitet werden sollen, kommen so zur Geltung, anstatt von unerwünschten Effekten „überrannt“ zu werden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dr. Thomas Brotzler).

Kommentar des Fotografen:

Je länger ich im Fotografier- und Ausstellungsgeschäft unterwegs bin, desto intoleranter werde ich gegenüber den „typischen HRD-Bildern mit Mickeymouse-Farben und Heiligenschein“. Man möge mir solche Radikalisierung nachsehen, bezieht sie sich doch in allererster Linie auf den Anspruch gegenüber meinen eigenen Arbeiten. Hier ein Beispiel …

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Dr. Thomas Brotzler:

Der Innenraum eines Klosters, links eine Steinbank, die durch das von rechts kommende Licht von Seiten eines Fensters spärlich beleuchtet wird. Auf der Bank lehnt eine Blume, daneben ist schwach eine Zeichnung mit Kreuz zu sehen. Der Rest des Raumes liegt fast vollständig im Dunkeln, die ganze Szene hat etwas Träumerisches.

Mein erster Impuls war, diesem Beitrag den Titel „HDR Done Right“ (HDR Richtig Gemacht) zu geben. Glückwunsch zu diesem Foto, bei dem ich (fast) nichts anderes zu sagen habe als:

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Landschaft in HDR: Nachbearbeitung muss Sinn machen

HDR kann aus Landschaftsaufnahmen spektakuläre Bilder herauskitzeln – wenn diese in der Anlage schon vorhanden waren.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Pfenninger).

Kommentar des Fotografen:

HDR Bild aus drei Aufnahmen. An meinem Bid fasziniert mich vor allem die Wolken und Vögel im Hintergrund.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Thomas Pfenninger:

HDR, schon des öfteren hier auf fokussiert besprochen, oder „high dynamic range“ ist eine Art der Bildbearbeitung, bei der die Tonwerte zwischen dem dunkelsten und dem hellsten verteilt werden, anstatt sich an das eine oder andere Ende des Histogramms anzulehnen. Wenn HDR gekonnt eingesetzt wird, können spektakuläre Bilder entstehen. HDR, wie alle anderen Bearbeitungsmöglichkeiten auch, kann aber nur aus einem Bild herausholen, was bereits in der Anlage vorhanden ist.

Des weiteren hat HDR die Tendenz, Dinge mit einem Grauschleier zu überziehen und eine helle Aura um Gegenstände zu legen. Deshalb ist nur mit der HDR-Umwandlung die Arbeit noch lange nicht getan.

Den Schatten nach zu urteilen hast Du diese an sich hübsche Landschaft um die Mittagszeit fotografiert. Die Bildaufteilung ist gut, die Unterschiede zwischen Grasflächen, Weg und Feldern ergeben interessante Texturunterschiede.

Die HDR-Bearbeitung ist hier allerdings meiner Meinung nach fehl am Platz:

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Stadtlandschaft: Alles fliesst in HDR

High Dynamic Range (HDR) gilt als nicht mit bewegten Objekten vereinbar. Dieses Bild beweist, dass sich mit bewusstem Bruch technischer Regeln auch Stimmungen zaubern lassen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jonas Ginter).

[textad]

Kommentar des Fotografen:

HDR ist eine Technik, die mich begeistert. Ich verstehe es als Teil meines Lernprozesses, die Technik zu verfeinern und nach Lichtsituationen zu suchen, die sie überhaupt erfordern. Denn HDR muss nicht immer sein und sieht oftmals schnell übertrieben aus. Bei Langzeitbelichtungen, besonders nachts oder gegen Ende der blauen Stunde bin ich von HDR überzeugt. An diesem Motiv reizte mich besonders die Dynamik des Flusses, der unbeirrt fließt. Egal, wie viel Beton und Stahl man ihm in den Weg baut. Augenommen mit: Pentax k7, PENTAX-DA 35mm F2.8 Macro Limited, f9.0, ISO 100, HDR aus 5 Belichtungen, Photomatix & Co. Dieses Bild habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht.Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Jonas Ginter:

Ein Fluss fliesst in der blauen Stunde durch diese Farbfotografie und belegt dabei in Bewegungsunschärfe rund zwei Drittel des Bildes von unten:

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See-Ufer in HDR: Effekte statt Bilder

Technische Effekte wie High Dynamic Range schaffen neue Möglichkeiten für Digitalfotografen. Dazu gehört leider auch, falsche Akzente zu setzen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Pfenninger).

Kommentar des Fotografen:

Habe ich kurz vor einem Gewitter aufgenommen. HDR Bild aus drei verschiedenen Belichtungen. Mich fasziniert vor allem die Wasserspiegelung unten im Bild.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thomas Pfenninger:

Ein Holzsteg führt aus der Bildmitte dieser Aufnahme frontal durch Schilfbüsche hinaus auf einen See, dessen gegenüberliegendes Ufer unter einem drohenden grauen Wolkenband liegt.

Die Revolution der Digitaltechnik in der Fotografie liegt nicht in neuen Effekten – auch wenn es die eine oder andere gibt, die herkömmlichen Fotografen bisher so nicht zur Verfügung stand, wie HDR – sondern in erster Linie darin, dass faktisch alle Möglichkeiten, die man früher mit viel Zeit- und Materialaufwand erlernen musste, auf Mausklick zur Verfügung stehen. Das ist Segen und Fluch zugleich, und hier zeigt sich der Fluch:

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neoHDR: Technik als Mittel

David Kaplan hat nicht nur eine neue Technik für HDR-Bilder entwickelt. Er hat auch ein Auge, sie anzuwenden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Kaplan).

Kommentar des Fotografen:

Bei diesem Foto handelt es sich um ein neoHDR. Die aufsummierte Belichtungszeit aller Belichtungen beträgt rund 400s. Bei Blende 1.4 reichte hier, dank der grosszügigen Beleuchtung, ISO 200. Soweit zum technischen.
Aufgenommen wurde es über einem Nebelmeer am Lauerzersee. Auf diese Wetterkonstellation habe ich wochenlang gewartet. Wegen den schwierigen Wetterbedingungen war es auch schwierig da hochzukommen. Mit dem Auto und etwas wandern in der Nacht bin ich dann aber zu diesem tollen Aussichtspunkt gekommen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von David Kaplan:

Das Nebelmeer über dem Lauerzersee – eine Nachtaufnahme in Farbe, die sich einerseits wie eine Langzeit-, andererseits aber wie eine Momentaufnahme präsentiert.

Kritisieren kann in man das eigentlich nicht, aber ich glaube, das ist auch nicht Davids Absicht. Er bewirbt hier sein „neoHDR“-Verfahren, und wir helfen ihm gerne dabei – denn die Bilder, die er bisher mit dem Programm geschaffen hat, sind keine Techno-Spielerei, sondern eine faszinierende neue Ansicht der Nachtwelt und ausserdem fast ausnahmslos sehr schön komponiert:

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