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Abendhimmel: Farbe in Schwarz

Knallbunte Wolken im Abendlicht sind ein Fest für Landschaftsfotografen. Idealerweise werden sie in eine Landschaft eingebettet.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Kayser).

Kommentar des Fotografen:

Sonnenuntergang bei Burkittsville.

Peter Sennhauser meint zum Bild von André Kayser:

Ein abendlicher Himmel in allen Farbtönen von rot bis blau erstreckt sich in diesem Bild aus der Tiefe des Horizonts vom untersten Bildfünftel bis zum oberen Bildrand. Der schwarzblaue Abendhimmel wird erleuchtet von gelb-rot-violetten Federwolken.

Bis zu einem gewissen Grad muss man als Landschaftsfotograf auch Meteorologe sein: Das Wetter spielt in der Outdoor-Fotografie eine wesentliche Rolle. Wolken, Nebel und Dunst lassen die gleiche Landschaft auf dramatische Art und Weise anders aussehen:

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Landschaftsfotografie: Objekte machen Raum

Landschaft besteht aus Objekten, und deren Beschaffenheit, Anordnung, Beleuchtung und das Zusammenspiel macht ein spannendes Landschaftsbild. Wenn einzelne Elemente zum Subjekt gemacht werden sollen, verlangt das Entschiedenheit.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Frank Hojenski).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen in Elmenhorst bei Rostock.Rein zufällig.Ich sah das Licht und die Wolken und musste sofort „zuschlagen“.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Frank Hojenski:

Weisse Haufenwölkchen mit einer gleich hohen Basis schweben in diesem Farbbild über einen hellblauen Himmel. Darunter erstreckt sich im untersten Bilddrittel ein goldenes Getreidefeld von vorne bis hinten.

Wenn Landschaftsfotografen sagen, ihre Arbeit lebe ausschliesslich vom Licht und von den Elementen, dann setzen sie grundsätzlich das Vorhandensein einer attraktiven Landschaft voraus. Den Rest machen dann interessantes Licht und Wetter.

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Landschaftsbild: Kuh schaut zu

Es ist nicht falsch, wenn bisweilen eine Aufnahme ihre Details erst bei genauem Hinsehen preis gibt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Kayser).

Kommentar des Fotografen:

Eine Landschaft bei mir in der Nähe. Wurde ein wenig nachbearbeitet, da die Farben blass waren und der Himmel zu viel Platz im Bild hatte.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von André Kayser:

Gleich auf den ersten Blick ist zu sehen, dass das Bild klassisch nach der Drittelregel aufgeteilt ist – zwei Drittel Himmel zu einem Drittel Weide. Und auch das Futtersilo liegt relativ im Schnittpunkt der beiden Geraden.

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Falsches Nordlicht: Farbenspektakel in rot und blau

Farben können auch in der Landschaft zum Motiv werden, das durch die Umgebungsdetails nur unterstützt wird.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Backhaus).

Kommentar des Fotografen:

Abend an der schwedischen Westküste.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thomas Backhaus:

Eine Küstenlandschaft, fotografiert über eine Bucht hinweg. Der dunkelblaue Himmel bedeckt vier Fünftel des Bildes, ist aber von einer leichten, von unten in orange beleuchteten Wolkendecke bedeckt, wodurch der freie Himmelstreifen in der Langzeitaufnahme wie ein Nordlicht erscheint.

An der Küste, die nur im untersten Bildteil zu sehen ist, können drei Ortschaften mit hell erleuchteten Gebäuden ausgemacht werden; im Vordergrund rechts markieren Felsen im Wasser den Standpunkt des Fotografen als ebenfalls an der Küste liegend. Das leicht spiegelnde Wasser in der Bucht ist durch die lange Belichtungszeit analog zu den Wolken zu einer matten, verhältnismässig gleichmässig beleuchteten Fläche erstarrt.

Zum Wochenende hin versuchen wir jeweils an dieser Stelle ein aussergewöhnliches Bild zu zeigen. Dieses hier hat einen klaren „Wow“-Faktor. Wir wollen analysieren, woran das liegt.

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Hundeporträt: Drei klassische Komponenten

Klassischen Stilelemente wie Tonung, Bildaufbau und Perspektive helfen, vielleicht kein spektakuläres, aber ein handwerklich solides Foto zu machen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Kath).

Kommentar des Fotografen:

Ich bin nicht sicher, ob der Bildaufbau hier ok ist. Wollte mal eine andere Perspektive probieren.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Uwe Kath:

Ähnlich wie bei Babys und kleinen Kindern stellen Fotos von Haustieren eine besondere Anforderung an die Fotografien. Die schnellen Bewegungen, gerne direkt in Richtung der Kameralinse, machen das Fokussieren zu einer großen Herausforderung.

Hier bei diesem Hundefoto liegt der Fokus genau auf dem linken Auge.

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Sonnenuntergang: Schlitzoptik in Grönland

Sonnenuntergänge verlieren ihre vermeintliche Banalität in spezieller Landschaft – und häufig durch interessante Wolken.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nadine Herdel).

Kommentar der Fotografin:

Diesen Sonnenuntergang, der nur ein paar Minuten andauerte bis die Sonne wieder aufging, habe ich Ende Juli 2006 in Ilulissat, Grönland gemacht. Es war ein ganz besonderer Moment für mich, dieses spezielle Schauspiel zu beobachten. Für mich einer der schönsten Sonnenuntergänge.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Nadine Herdel:

Eine Küste irgendwo im Norden, von einem Boot oder der einen Seite einer Bucht zur andern fotografiert. Das Bild zeigt einen goldfarbenen Sonnenuntergang und in der oberen Hälfte einen wattigen Himmel mit einer äusserst tief liegenden Wolkendecke, die von der am Horizont hinter Wolkenfetzen und Gebirgszügen untergehenden Sonne beleuchtet wird. Im Vordergrund breitet sich das Meer aus, das nur im Mittelgrund von treibenden Eisschollen unterbrochen wird.

Obwohl er täglich stattfindet und wir immer wieder aufs neue fasziniert sind, ist der Sonnenuntergang kein einfach abzulichtendes Motiv:

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Setzlingsfeld mit Drohwolken: Behutsames HDR

Wenn ein Effekt das Motiv erdrückt, wird ein Foto zur Effekthascherei. Wenn ein Effekt, in diesem Fall HDR, behutsam benutzt wird, kann er das Motiv jedoch unterstützen und sinnvoll verbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Hans Niemietz).

Kommentar des Fotografen:

Gesehen von der A9 aus kurz vor Lobenstein-Thüringen. Blick vom Auto aus sehr spektakulär. Standpunktsuche auf der Rückfahrt war sehr schwierig, da das Gelände unmittelbar an der Autobahn nicht zugänglich war.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Hans Niemietz:

HDR steht für High Dynamic Range und ist eine Technik, die es Fotografen ermöglicht, Fotos mit einem Kontrastumfang zu erstellen, den heutige Kamerasensoren üblicherweise nicht gleichzeitig aufnehmen können.

Auch das Bild von Hans Niemitz benutzt diese Technik, bzw. simuliert sie nur:

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Vor Sonnenaufgang: Tiefengrafik in Blau

Fotografien mit Horizont-Schichtung gelingen am besten, wenn genau die richtige Menge Luftfeuchtigkeit für den Kontrast an den Kanten sorgt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Schaffner).

© Matthias Schaffner – Canon EOS 350D – 1/400s – f/11 – ISO 100 – 58mm (90mm)

Kommentar des Fotografen:

Diese Bild entstand eher zufällig. Auf dem Weg um die 3 Zinnen in Südtirol läuft man (in diesem Falle morgens) um die kleine Zinne und der Blick öffnet sich ins Ansiei-Tal. Mir gefielen vor allem die unzähligen Horizonte, die durch den Morgendunst sichtbar geworden sind. Das Foto wurde zugeschnitten und die Tonwerte wurden angepasst.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Matthias Schaffner:

Wer sich bisweilen fragt, woher die Redewendung von einer „Fahrt ins Blaue“ rührt, bekommt mit solchen Bildern eine Antwort.

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Strandfoto: Endzeit-Leuchten

Abends wird das Licht am Strand oft zusätzlich durch Dunst und Nebelschwaden spannend. Wenn das Meer zur Lichtsee wird, lassen sich tolle Stimmungsbilder schiessen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andrea Schneider).

Kommentar des Fotografen:

Letzten Sonntag in Nordwijk, Niederlande. Die bereits vorhandene Lichtstimmung wurde durch Verlaufsfilter dramatisiert. Ich bin unsicher, ist das zuviel, zu bunt?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Andrea Schneider:

Der Strand am Abend, mit flach einfallendem, goldenem Sonnenlicht, dramatischer Bewölkung und schemenhaften, als Schatten wahrnehmbaren Spaziergängern.

Mir fällt hier zunächst die Komposition positiv auf, indem der Wasserhorizont ungefähr im unteren Drittel, die Menschen am Strand links im Goldenen Schnitt platziert sind.

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Segel-Idylle: Linien und Flächen

Fotografie am Wasser erlaubt starke Kompositionen nur aus Flächen und Linien. Das Konzept wirkt am besten, wenn es konsequent umgesetzt ist.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Angela Hofmann).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen am frühen Sonntagmorgen in Konstanz am Bodensee.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Angela Hofmann:

Ein Segelboot läuft bei ruhig wirkendem Wetter aus dem Hafen aus und fährt auf einer kupfernen Fläche in Richtung der fernen Berge vom Betrachter weg. Diese sind in der Distanz scherenschnittartig als Flächen gegen das Licht zu sehen; der von waagerechten Wolkenfetzen durchzogene Himmel greift die Spiegelungslinien des diesigen Lichts auf, welches die Wasseroberfläche vom Hintergrund der Berge abhebt. Im obersten Bildrand flutet das Sonnenlicht vertikal herein, am rechten Bildrand sitzt ein Vogel auf einer Hafenmarkierung.

Bilder wie dieses setzen den Akzent auf Linien und Flächen; die Faszination geht davon aus, dass ein bildliches Motiv sich durch das Licht auflöst in die einfachsten Bestandteile und dabei eine harmonische Einheit bildet.

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