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Leserfoto: Minimalistisches Landschaftsfoto – Mehr Farbintensität

Die einfachsten Kompositionen sind oft die besten. Manchmal können Landschaftsfotos so schon fast abstrakt wirken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Astrid Lohr).

Kommentar des Fotografen:

Ich liebe minimalistische Bilder, da sie dem Betrachter sehr viel Freiheit zur Interpretation und Assoziation lassen.“Baum auf Hügel 2″ heisst von mir aus: da stossen die warmen Farben des Spätsommers mit den bedrohlichen Formen und Farben eines nahenden Unwetters zusammen, und einer steht und hält stand: dem Unwetter, den Jahreszeiten: der Baum.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Astrid Lohr:

Die Zusammenfassung oben sagt es am besten, aber da ich noch ein paar Worte mehr schreiben muß, hier die ausführliche Fassung.

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Fotografische Komposition (3/3): Die praktische Anwendung

Im ersten und zweiten Teil ging es um die Grundregeln der Bildgestaltung, dieser letzte Teil widmet sich nun der praktischen Anwendung.

In der praktischen Anwendung sollte man sich der Grundregeln zumindest bewußt sein – alles andere ist gestalterische Freiheit.

Goldener Schnitt und negativer Raum:

Abgebildet ist hier ein Mann inmitten eines Kürbisbeetes. Er gräbt im Boden und obwohl sein rechter Arm halb, seine linke Hand teilweise von Pflanzen verdeckt sind, befinden sie sich doch noch konzeptionell im Bild – man kann sie sich gewissermaßen dazudenken. Die grüne Linie verläuft am natürlichen Horizont entlang. Die roten Linien beschreiben den relativen Gewichtungspunkt, in dem er sich befindet. Die horizontale Linie bildet den optischen Horizont. Die Person ist leicht aus dem Goldenen Punkt heraus verschoben (die gelbe Linie beschreibt den eigentlichen Goldenen Schnitt), was aber hier nicht negativ ins Gewicht fällt, da sich der negative Raum um ihn herum (lila eingefärbt) sonst rechts neben ihm zu sehr ins Bild drängen würde. Das Motiv ist so angeordnet, daß es ihn am besten relativ zu dem, was er tut, in Szene setzt.

Perspektive:

Dieses Foto spielt mit Perspektive. Der kleine Baum befindet sich im Goldenen Punkt (rote Linien), auf den alle anderen Linien (lila) zulaufen.

Es braucht nicht viel, sich an die Regeln der fotografischen Grundkomposition zu halten, mit diesem kleinen Einblick und ein wenig mehr Zeit beim Fotografieren lassen sich schnell bessere Ergebnisse erzielen.

[postlist  „and“ „down“ „fancy“ „Fotografische Komposition“ „Tutorial“]

Leserfoto: HDR auf Irrwegen

Bilder mit einem erhöhten Dynamikumfang können mehr Details ins Bild bringen als es eine Kamera mit einer Aufnahme könnte und die Fotos damit besser den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges anpassen, welches einen deutlich größeren Dynamikumfang erfassen kann. Falls eingesetzt kann die HDR-Technik jedoch Bilder auch verschlimmbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Markus Immerheiser).

Kommentar des Fotografen:

Das letzte Bild aus einer 4teiligen Fototour vom 01.Mai!

Das Bild ist eine HDR-Aufnahme und besteht aus drei Belichtungen.
Kamera: NIKON D5100
Brennweite: 18mm
Blende f/16
ISO 100

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Markus Immerheiser:

HDR ist die Abkürzung für „High Dynamic Range“ und bezeichnet eine Technik, mit der mehr Details als normalerweise auf einem Bild festgehalten werden können, indem zum Beispiel verschiedene Belichtungen des gleichen Motivs mittels Software zu einem einzigen Bild zusammengefügt werden.

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Fotografische Komposition (2/3): Optische Spannung im Bild

Im ersten Teil über die Grundregeln der Bildgestaltung wurde aufgezeigt, wie mittels Goldenem Schnitt eine optische Spannung im Bild erzeugt werden kann. Der zweite Teil widmet sich nun der Perspektive.

Perspektive und Blickwinkel
Egal, ob man eine Stadtszene fotografiert oder ein Porträt – man muß sich darüber klar sein, wo die Horizontallinie verläuft, und in welchem Verhältnis zu ihr die anderen Elemente angeordnet sind. Weiterlesen

Leserfoto: Gebäudeschnappschuß – Gerne oben etwas dunkler

Kleine Mängel in der Aufnahme können in der Nachbearbeitung ohne weiteres behoben werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Jung).

Kommentar des Fotografen:

Ich haette fuer dieses Bild auch die Kategorie „Schnappschuss“ waehlen koennen. Das Bild draengte sich mir beim Strandspaziergang in Tel Aviv auf. Das Gebaeude ist ja eher haesslich, trotzdem faszinierte es mich: ich lief wohl dreimal am Gebaeude vorbei, immer wieder hinschauend, bevor ich versuchte es ins Bild zu fassen.
Das Bild ist unbearbeitet, da ich mit sowas unerfahren bin, und ich gerade eher versuche die Kamera kennenzulernen.
Welche Tipps koennt ihr mir vielleicht vor allem aus technischer Hinsicht (aber nicht nur) geben?

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Thomas Jung:

Ein buntes Wirrwarr von Schirmen und Menschen vor einem ebenso bunten Gebäude. Das Foto hätte optisch verwirrend sein können, wenn es nicht die klaren Linien im Gebäude gäbe, die einen nüchternen Gegensatz zu dem chaotisch wirkenden Treiben am Strand bilden.

Zunächst einmal zur Komposition. Mir gefällt dieser Schnappschuß, wenn er auch eher das ist als ein wirkliches Architekturfoto. Bei jenem steht das Gebäude im Vordergrund – Du hast hier die Strandszene vor dem Bauwerk mit in die Aufnahme gebracht, so daß diese jetzt damit kontrastiert und man sich nicht mehr ausschließlich auf den Bau konzentrieren kann. Ich persönlich wäre noch ein paar Schritte zurückgegangen, um oben und unten mehr Atemraum zu lassen. Der Horizont wäre dann auch im Goldenen Schnitt gewesen, aus dem heraus er jetzt nach unten verschoben ist. Das fällt hier aber nicht sonderlich ins Gewicht.

Der Schatten unten links stört mich zwar auch, aber den kann man nur in einem Programm wie Photoshop wegstempeln oder das Bild links beschneiden. Da es sich aber um einen Schnappschuß handelt, kann man das diskutieren…

Was das Technische betrifft, hättest Du hier entweder einen Graufilter zum Einsatz bringen oder entsprechend nachbearbeiten müssen, denn das Bild ist um die Mittagszeit aufgenommen worden, und da ist das Licht besonders erbarmungslos und grell. Durch die Lichtverhältnisse verblassen auch die Farben im Gebäude und auf den Schirmen.

Ich habe daher in Photoshop den Graufilter simuliert, indem ich das Foto graduell von oben nach unten abgedunkelt habe. Weiterhin habe ich die Farben leicht verstärkt und das Bild entzerrt. Wenn man nämlich genau hinsieht, merkt man, daß die Linien im Gebäude nicht gerade sind, sondern nach links abfallen. Da Du aber hier mit der Geometrie in dem Bauwerk visuell kokettierst, ist es unerläßlich, daß diese auch eingehalten wird. Die erwähnten Änderungen sind übrigens auch in anderen, weniger kostspieligen Programmen ohne weiteres möglich.

In der Rubrik “Bildkritik” analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
Mehr über die Profi-Bildkritik erfahren / Eigene Bilder zur Kritik einreichen.

Leserfoto: Landschaftsfoto – Zu viel Mitte

Wenn man die Zeit hat, ein Foto perfekt zu kombinieren, sollte man sich diese auch nehmen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Arnold).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist ein HDR aus einer 5er Belichtungsreihe und mit Photomatix zusammengesetzt. Als Objektiv ist ein Sigma 10-20 an einer Sony Alpha 55 zum Einsatz gekommen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Michael Arnold:

Ich freue mich persönlich immer, wenn ich ein perfekt nachbearbeitetes Foto sehe, besonders, wenn es sich um ein Genre handelt, das oft von Mängeln geplagt wird. Du hast hier ein HDR eingereicht, das NICHT an den üblichen Dingen krankt, die man sonst zu sehen bekommt: Grauschleier, Aureolen, unwirkliche Farben. Die Farben in Deinem Bild sind zwar auch unwirklich, aber man kann sie fast glauben. Das Wasser ist weich gezeichnet, der Horizont leuchtet in Pastellfarben.

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HDR richtig bearbeitet (3/3): Ohne Aureolen und unwirkliche Farben

HDR oder „high dynamic range“ ist eine Bearbeitungsweise für Fotos, die in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat. Man sieht HDR Bilder überall, und wenn sie gut gemacht sind, haben sie einen gewissen „WOW!“ Effekt.

[textad]

Die Artikel dieses Tutorials:

[postlist „and“ „Histogramm“ „Tutorial“ „HDR“]

4. Nachbearbeitung in Photoshop

Dieses ist der Punkt, vor dem viele Fotografen bereits mit der Beareitung fertig sind, dabei fängt die Nachbearbeitung hier erst wirklich an. Insbesondere Amateure belassen es bei dem, was die HDR-Software „ausspuckt“, und das ist in der Regel von Auraeffekten und Quietschfarben geplagt, die das Bild künstlicher erscheinen lassen, als es sein müßte. Schnee etwa wird gerne grau, wie man hier sehr gut erkennen kann.

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Schnappschuss statt Serie

Serien sind wie Sahne auf der Torte. Eine gute Serie vermag es, dem gelungenen Einzelbild durch das Hinzustellen weiterer gelungener Einzelbilder einen roten Faden zu verleihen, der jedes Foto noch intensiver wirken lässt. Das setzt jedoch voraus, dass dieser „rote Faden“ auf dem Bild inhaltlich oder kompositorisch erkennbar ist.

[textad]

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© lucas  ziegler).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist ein Teil einer Bildstrecke/Streetphotogr. zum Thema Kältewelle in Zürich.

Ich wollte Menschen, die bei diesen tiefen Temperaturen unterwegs waren, bildnerisch festhalten um in einem Gesamtbild (siehe Homepage)die Stimmung dieses Tages in Zürich wiedergeben zu können.

Ich habe diese Bild augewählt, da die 3 Personen zwar zusammen waren, gedanklich dennoch für sich standen. Des Weiteren finde ich die Herkunft der Menschen interessant. Es war offensichtlich, das die Personengruppe aus dem Ausland stammte und sich zwangsweise an das neue Umfeld (Temperatur) gewöhnen musste.

Über konstruktive Kritik und Tipps würde ich mich sehr freuen.

Blende 1.8
Verschlusszeit 250
(Bin mir nicht mehr ganz sicher)

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von lucas ziegler:

Serien sind wie Sahne auf der Torte. Eine gute Serie vermag es, dem gelungenen Einzelbild durch das Hinzustellen weiterer gelungener Einzelbilder einen roten Faden zu verleihen, der jedes Foto noch intensiver wirken lässt. Das setzt jedoch voraus, dass dieser „rote Faden“ auf dem Bild inhaltlich oder kompositorisch erkennbar ist.

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Dramatische Skyline: Vor Ort – mit Kamera

Es ist schlimmer, keine Bilder zu machen als schlechte. Deshalb sollte man immer seine Kamera dabei haben.

[textad]newyorksky-Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dr. Timo Kaan).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Foto habe ich nach einem schrecklich verregneten Sommertag 2010 in New York gemacht. Den ganzen Tag hat man sich nur mit Regencape und wasserdichten Schuhen herausgetraut, keine Touristen unterwegs – und noch eine Karte für das Empire-State Building. Kaum jemand da oben – außer einem einsamen, nassen Wärter – und plötzlich riss der Himmel über dem Hudson auf! Nur für ganz wenige Sekunden sah es aus, als Schickte der Himmel einen Gruß nach unten. Zum Glück war das richtige Objektiv auf meiner Nikon…

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Dr. Timo Kaan:

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Und wer seine Kamera nicht dabei hat, der bestraft sich selbst. Wie oft hätte ich mich anfangs selbst ohrfeigen können, weil ich sie das eine Mal dann doch zu Hause gelassen hatte? Da war das dramatische Wolkenspiel über einem Sumpf hier in der Nähe mit Farben, die mir heute noch vor Augen sind. Ich mußte daran vorbeifahren. Oder das seltsam deplatzierte Schild am Straßenrand. Als ich, dieses Mal mit Kamera bewaffnet, wieder hinkam, war es weg.

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Abendhimmel: Farbe in Schwarz

Knallbunte Wolken im Abendlicht sind ein Fest für Landschaftsfotografen. Idealerweise werden sie in eine Landschaft eingebettet.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Kayser).

Kommentar des Fotografen:

Sonnenuntergang bei Burkittsville.

Peter Sennhauser meint zum Bild von André Kayser:

Ein abendlicher Himmel in allen Farbtönen von rot bis blau erstreckt sich in diesem Bild aus der Tiefe des Horizonts vom untersten Bildfünftel bis zum oberen Bildrand. Der schwarzblaue Abendhimmel wird erleuchtet von gelb-rot-violetten Federwolken.

Bis zu einem gewissen Grad muss man als Landschaftsfotograf auch Meteorologe sein: Das Wetter spielt in der Outdoor-Fotografie eine wesentliche Rolle. Wolken, Nebel und Dunst lassen die gleiche Landschaft auf dramatische Art und Weise anders aussehen:

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