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Zoo-Foto: Starke Symbolik, perfekt umgesetzt

Durch Reduktion der Bildinhalte wird hier die Bildaussage verstärkt und Raum für Interpretationen geschaffen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).

Kommentar des Fotografen:

Zuerst einmal hoffe ich das ich das Bild in die richtige Kategorie eingeordnet habe. Was gibt es zu diesem Bild zu sagen, ich besuche gerne und regelmässig den Zoo. Besonders die Primaten habe es mir angetan, und sie zu beobachten ist eigentlich eine grosse Freude wenn da nicht (nicht nur bei den Primaten) immer wieder das ungute Gefühl hervorkommen würde, dass die Tiere gefangen sind, ihrer Freiheit, auf die wir so viel wert legen, beraubt. Dieses in ein Bild zu packen habe ich schon des öfteren versucht, aber so wirklich zufrieden war ich bisher nicht. Bei diesem Bild ist die Hand eines Schimpansenjungen, fast noch ein Baby, zu sehen. Gerade dadurch, dass die Hand so klein ist, kommt sie in meinen Augen besonders zur Geltung. In Anlehnung an ein berühmtes Lied habe ich das Bild auch „Sind so kleine ….“ genannt.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Ein Bild, das inhaltlich, formal und technisch alles richtig macht, um Spielräume zu schaffen und Emotionen zu wecken. Was ist hier richtig gemacht worden?

Zunächst wurde inhaltlich stark reduziert:

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Hundeblick: (Zu) Radikal reduziert

Wenn ein Motiv feststeht, ist Reduktion angesagt: die Fotografie soll nichts enthalten, was ihr nicht dient. Aber auch nicht zu wenig.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Kath).

Kommentar des Fotografen:

Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit der Tierfotogafie, im Besonderen der Hundefotografie. Hier hatte ich versucht die Ruhe, die der mir bekannte Hund ausstrahlt, einzufangen. Mir fehlt allerdings meiner Meinung nach so der letzte Kick für gelungene Aufnahmen. Bildaufbau, Schärfe,… Komposition? Hab nicht wirklich eine Idee woran es liegt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Uwe Kath:

Ein Hund – meiner Ansicht nach ein Vorsteher – liegt entspannt seitlich im Gras und blickt verträumt etwas nach. Die Schwarz-Weiss-Aufnahme ist auf Augenhöhe entstanden und zeigt uns nur das Gesicht des Tieres, das von Grashalmen in der Unschärfe des Vordergrunds leicht verdeckt wird. Die Schärfentiefe ist verhältnismässig gering und führt den Blick dicht über den Rasen direkt zum Auge des Hundes. Dieses eine Auge ist ausserdem in einem Color-Key-Effekt als einziges Element des Bildes farbig.

Ich kann Deiner Selbstkritik teilweise folgen – vielfach gelingen mir auch eigentlich ganz leidliche Bilder, die aber einfach nicht den „Biss“ haben, der einen als Betrachter ausreichend fesseln würde. Ich würde behaupten, dass wir inzwischen schon so viele gute Bilder gesehen haben, dass wir uns nur noch vom wirklich aussergewöhnlichen fesseln lassen:

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Gräser im Morgenlicht: Feuer und Flamme

Landschaftsfotografie kann auch aus simplen Details bestehen – wesentlich ist das Spiel des Lichts und die richtige Isolation des Motivs.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Robert Kalb).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto wurde mit einer Nikon F100 und einem AFs2,8/80-200 mm bei Blende 4 auf Fuji Velvi50 gemacht. Es ist aus einer Serie Gräser im Morgenlicht entstanden. Die kleine Blende und das rote Abendlicht wirkt wie ein Feuer. Danke im voraus, Robert

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Robert Kalb:

Grashalme – aufgeteilt in eine Gruppe im linken Bilddrittel und einen alleinstehenden Halm auf der rechten Seite – scheinen im seitlichen Gegenlicht der flach stehenden Sonne zu glühen. Sie heben sich in der Schärfenebene der bei weit offener Blende und mit langer Brennweite aufgenommenen Fotografie vom verwischten Hintergrund deutlich abgehoben:

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