Kompakte Digitalkameras haben einen unüberwindbaren Nachteil gegenüber Spiegelreflex und andern Digitalkameras mit grossem Sensor: Sie bringen zu viel Schärfe in die Tiefe. Und daran lässt sich leider kaum etwas ändern, den die Ursache liegt in der Sensorgrösse.
(„Separatdruck“ eines Abschnitts aus einem bereits veröffentlichten Testbericht)
Gestaltete Raumtiefe: Wenn die zuckerbestreuten Erdbeeren…
…sich als etwas ganz anderes erweisen.
Immer mal wieder werde ich gefragt, warum ich mich mit einer vier Kilo schweren Spiegelreflexkamera von der Grösse einer kleinen Katze abschleppe, wo doch inzwischen selbst die kleinsten Digitalen 10 Megapixel auf den PC bringen und „hervorragende Bilder machen“.
Die Antwort ist: Weil ich das Bild gerne selber mache, und das kann ich mit einer Kompakten nur beschränkt. Denn das Bild „macht“ in erster Linie die Komposition, und eines der Gestaltungselemente ist die Schärfentiefe. Und das fällt bei den Kompaktkameras fast vollständig weg.
Denn diese eine Bildebene, die vor allem bei Tele-Aufnahmen als einzige scharf ist, während Vorder- und Hintergrund verschwimmen; die sich mit Fachkameras und Anti-Scheimpflug gar schräg stellen lässt oder durch nachträgliche Verstärkung verblüffende Effekte erzeugt, hängt direkt mit der physikalischen Brennweite einer Kamera zusammen.
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