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Leserfoto: Das klassische Mutter-Kind-Portrait

Wer gut vorbereitet ist, kann auch die kurzen Zufallsmomente für seine Aufnahmen nutzen, wie bei diesem zeitlosen Familienklassiker zu sehen ist.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Martin).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild zeigt meine Frau und unseren Sohn, aufgenommen bei uns im Wohnzimmer mit schwarzem Papierhintergrund (Rolle) und Softbox von links. Ziel war ein recht dunkler, Gemälde-ähnlicher Eindruck, ohne jedoch Textur-Overlays zu nutzen. Anders als sonstige Mutter-Kind-Aufnahmen, sollte hier keine explizite Verbundenheit via Blickkontakt hergestellt werden, im Gegenteil. Eigentlich hätte ich meine Frau etwas hochnäsiger dreinschauen lassen sollen, um mehr Distanz zum Kind wirken zu lassen. Dass der Kleine gerade so aufmerksam in die Kamera schaut, war natürlich großes Glück! Das Bild wurde in Gimp etwas nachbearbeitet.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von André Martin:

Den Zufall kann man nicht planen. Aber man kann sich auf ihn vorbereiten. Das hat der Fotograf André Martin auch bei seinem Mutter-Kind-Portrait gemacht. Er hat sich vorher Gedanken gemacht, welchen Look er erzielen wollte, in diesem Fall einen „gemäldeähnlichen Eindruck“ und das dazu passende Setting aufgebaut mit einem dezenten grauen Hintergrund, der dem opulenten antiken Stuhl die Aufmerksamkeit überlässt. Weiterlesen

Strassenschach: Musse braucht Zeit

Strassenfotografie bedingt eine Beobachterpose – aber die muss nicht mit einem Überraschungsmoment zusammenhängen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Philipp Becker).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich in Amsterdam an einem öffentlichen Platz aufgenommen. Ganz spontan und glücklicherweise ohne dass der Protagonist etwas davon gemerkt hätte und etwa in die Kamera gelächelt hätte. Ursprünglich war das Bild deutlich größer und im Hochformat. Beim bearbeiten ist mir aber aufgefallen, dass der Spieler dadurch nicht als zentrale Figur erscheint. Ich hoffe, das hat sich durch den Beschnitt geändert und man fühlt die Nachdenklichkeit dieses Mannes. Das Format gefällt mir nicht, ist aber dem Ausschnitt geschuldet. Auch das abgeschnittene Bein des sitzenden Zuschauers fällt auf. Soviel zur Selbstkritik…

Peter Sennhauser meint zum Bild von Philipp Becker:

Mehrere Männer sind in dieser Schwarz-Weiss-Fotografie in ein Schachspiel vertieft. Im Vordergrund steht ein Spieler im grossflächigen Schachfeld und versucht, sich den Überblick zu verschaffen;

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