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Bildkritik: Reduzierte Farbenpracht

Farben und Formen gut kombiniert ergeben ein gutes Bild und erzählen im besten Fall eine Geschichte.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bernhard Bader).

Kommentar des Fotografen:

Strassenverkäuferin in Peru beim Bohnen schälen und sich unterhalten.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Bernhard Bader:

Bernhards Fotografie würde ich eher in die Kategorie „street-photography“ einordnen als abstrakt. Was mir bei diesem Bild sofort ins Auge gefallen ist, sind die Farben. Wie so oft sehen wir die Bilder ja erst einmal nur klein irgendwo und entscheiden dann in Sekundenbruchteilen darüber, ob wir es näher betrachten wollen oder weiter „blättern“, also kein weiteres Interesse an der Abbildung haben.

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Bildkritik: Künstlerische Freiheit

In der Kunst ist alles erlaubt. Es gilt nur jemanden zu finden, dem es gefällt, wenn man damit an die Öffentlichkeit treten will.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Egbert M. Reinhold).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist natürlich auch scharf gemacht worden, ich habe aber dieses Bild bevorzugt, weil hier die Farben viel besser für den Betrachter rüberkommen. Die Blume ist in Wirklichkeit etwa drei Zentimeter groß.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Egbert M. Reinhold:

Als Fotograf, der im Auftrag handelt, bin ich natürlich immer bestrebt, scharfe Bilder abzuliefern, die meine Kunden zufrieden stellen, die wenigsten nämlich können schon allein mit selektiver Schärfe etwas anfangen. Doch wenn es in die künstlerisch und abstrakte Richtung geht, darf es auch einmal komplett unscharf sein. Dein Bild wirkt auf jeden Fall als Hingucker, schon als kleines und auch in groß.

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Schnappschuss statt Serie

Serien sind wie Sahne auf der Torte. Eine gute Serie vermag es, dem gelungenen Einzelbild durch das Hinzustellen weiterer gelungener Einzelbilder einen roten Faden zu verleihen, der jedes Foto noch intensiver wirken lässt. Das setzt jedoch voraus, dass dieser „rote Faden“ auf dem Bild inhaltlich oder kompositorisch erkennbar ist.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© lucas  ziegler).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist ein Teil einer Bildstrecke/Streetphotogr. zum Thema Kältewelle in Zürich.

Ich wollte Menschen, die bei diesen tiefen Temperaturen unterwegs waren, bildnerisch festhalten um in einem Gesamtbild (siehe Homepage)die Stimmung dieses Tages in Zürich wiedergeben zu können.

Ich habe diese Bild augewählt, da die 3 Personen zwar zusammen waren, gedanklich dennoch für sich standen. Des Weiteren finde ich die Herkunft der Menschen interessant. Es war offensichtlich, das die Personengruppe aus dem Ausland stammte und sich zwangsweise an das neue Umfeld (Temperatur) gewöhnen musste.

Über konstruktive Kritik und Tipps würde ich mich sehr freuen.

Blende 1.8
Verschlusszeit 250
(Bin mir nicht mehr ganz sicher)

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von lucas ziegler:

Serien sind wie Sahne auf der Torte. Eine gute Serie vermag es, dem gelungenen Einzelbild durch das Hinzustellen weiterer gelungener Einzelbilder einen roten Faden zu verleihen, der jedes Foto noch intensiver wirken lässt. Das setzt jedoch voraus, dass dieser „rote Faden“ auf dem Bild inhaltlich oder kompositorisch erkennbar ist.

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HDR-Landschaftsaufnahme: Zuviel des Guten

Nachbearbeitung ist die Pflicht des Fotografen – aber man kann es sehr leicht übertreiben.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jan Schlueter).

Kommentar des Fotografen:

Das südfranzösische Var-Tal bei Entrevaux kurz vor Sonnenaufgang. HDR Aufnahme. Unten der Var, links die mittelalterliche Stadt Entrevaux mit der Vauban Festung im Nebel (Bergfried ist noch als Fleck erkennbar). Die Granitplatten des Friedhofs (Bildmitte) reflektieren etwas stark den Himmel, geben aber auch den Kontrast wieder. Kommt die Stimmung an dem Morgen auch für jemand rüber der das Foto sieht und nicht wie der Fotograf auch das Original in Erinnerung hat?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Jan Schlueter:

Ein Bergtal im Morgenneble. Diese Farbaufnahme zeigt unten links ein an der steilen Felswand klebendes Dorf, darüber Nebelschwaden, die über den Bergkamm ins Tal ziehen. In der Bildmitte öffnet sich das Tal in die Tiefe, im Hintergrund ist der in der Morgenstimmung verfärbte Himmel Schwefelgelb. Der Fluss im Talboden mäandriert spiegelnd durch das Bild, einige Zypressen im Bildzentrum heben sich vom recht dunklen Motiv schwarz ab.

Diese Fotografie zieht den Betrachter mit räumlicher Tiefe an, aber der erste Blickfang ist zweifellos der knallbunte Himmel am Horizont. Nach dem Einstieg in das Bild gibt es viel zu entdecken, auch wenn es in dem, was wie späte, aber etwas unterbelichtete Morgendämmerung wirkt, recht versteckt ist. Das Dorf links unten, die Strasse rechts in der Bildmitte und die Zypressen, der Fluss im Tal, die Nebelschwaden – es passiert einiges in dieser Aufnahme, das anzuschauen sich lohnt und das insgesamt sehr wirksam eine Morgenstimmung wie nach einem Sturm vermittelt.

Die Komposition funktioniert also recht gut, auch wenn sie etwas mittig ist:

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Stilleben: Antik und schön

Ausgetretene Schuhe, verstaubte Töpfe, abgesessene Polster, verwittertes Holz… Antiquitäten eignen sich wunderbar als Fotosujets.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Harry Keller).

Kommentar des Fotografen:

Ganz gezielt bin ich mit meiner damals neuen 7D zu dem Ort gegangen, wo dieser Stuhl und diese Bank stehen. Ich sah sie bei einem Spaziergang einige Wochen zuvor und hatte ein Bild im Kopf, was ich auf den Sensor bannen wollte. Trotz der mir bewusten „Mängel“ (falsch sitzender Fokus, kompositorisch optimierungswürdig) – die ich heute hauptäschlich auf die neue „Hardware“ schiebe ;-) – mag ich das Bild sehr, da es meines Erachtens sehr gut die Stimmung ausdrückt, die dort vorherschte udn meinem „Bild im Kopf“ sehr nahe kommt.

Profi Barbara Hess meint zum Bild von Harry Keller:

Ausgetretene Schuhe, verstaubte Töpfe, abgesessene Polster, verwittertes Holz… alles Objekte, die sich wunderbar als Fotosujets eignen. Du bist gezielt nochmals dorthin, wo du diese Relikte aus alter Zeit gefunden hast, um sie mit deiner neuen Kamera festzuhalten. Antiquitäten haben uns immer etwas zu sagen, der Betrachter überlegt sich: welche Geschichte würde diese Bank uns wohl erzählen?

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Strandbild: Kontraste wollen bewältigt werden

Sonnenuntergänge sind sicherlich die beliebtesten Urlaubsmotive, doch mitunter auch die schwierigsten.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sebastian Arnold).

Kommentar des Fotografen:

Sonnenuntergang in Thailand. Als ich ein paar Bilder machen wollte setzte sich meine Freundin auf die im Sand liegenden Steine. Dies wurde dann auch spontan das erste Bild. Es gefällt mir auch recht gut jedoch denke ich immer es wäre etwas mehr rauszuholen gewesen, auch wenn es kein geplante Bildkomposition war. Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen was ich hätte besser machen können oder evtl. noch durch Nachbearbeitung rausholen kann.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Sebastian Arnold:

Sonnenuntergänge sind sicherlich die beliebtesten Urlaubsmotive, doch mitunter auch die schwierigsten.

Ich würde sagen, Sebastian, du hattest schon mal Glück, dass sich deine Freundin (freiwillig oder unfreiwillig?) als Model zur Verfügung stellte. Denn Sonnenuntergänge nur um des Untergangs willens sind oftmals im Nachhinein enttäuschend anzusehen. Auch bei diesen Motiven bedarf es eines Aufbaus nach den Regeln der Bildgestaltung:

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Bildausschnitt: Aussage und Technik

Eine interessante Situation ist eine gute Basis, aber keine Garantie für ein starkes Bild. Die Technik, die Bildgestaltung und deie Bildwirkung müssen zusammenspielen, wenn starke Bilder entstehen sollen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Werner Reichel).

Kommentar des Fotografen:

VOR DER TÜR Ein Bildausschnitt

Profi Martin Zurmühle meint zum Bild von Werner Reichel:

Diese Aufnahme von Werner Reichel zeigt uns einen trinkenden Jungen, der bei einer Türe steht und von innen heraus fotografiert wurde. Das Schöne an der Aufnahme ist die Lockerheit und Ungestelltheit der ganzen Situation. Das Bild zeigt und so einfach einen Ausschnitt aus dem Leben. Für Leute, die den Ort und die Situation kennen, mag so das Bild eine Erinnerung sein. Für Aussenstehende, die diese Situation nicht kennen, zählt aber einzig die Qualität und die Wirkung des Bildes. Und in dieser Beziehung vermag diese Aufnahme nicht zu bestehen:

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Alleefoto: Das Auge trumpft beim Kontrastumfang

Kameras und das menschliche Auge sind ähnlich, aber doch so verschiedenen. Diese Fotografie illustriert gut, wo die Grenzen einer Kamera liegen, während das Auge das Szene in ihrer vollen Schönheit wahrnehmen kann.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sophie Wolter).

Kommentar des Fotografen:

Ich liebe Alleen und versuche hin und wieder, eine gute Bildumsetzung von diesem Motiv. Probleme habe ich mit den hier herrschenden hohen Kontrastunterschieden. Daher stelle ich zeitgleich eine Fachfrage: Lohnt sich die Verwendung eines nicht allzu starken Graufilters? Bei der Aufnahme habe ich die kamerainterne automatische Belichtungszeit etwas korrigiert. Vielleicht bewirkt der Graufilter auch nur das Gleiche? Die Kamera- und Objektivdaten sind in der Bilddatei hinterlegt. Ich freue mich über Hinweise!

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Sophie Wolter:

Das Prinzip ist ähnlich, aber die Unterschiede sind enorm. Wer das menschliche Auge mit dem System einer Kamera vergleicht, wird viele Parallelen, aber auch Differenzen finden. Ein sehr wichtiger Unterschied für Fotografen ist die Tatsache, dass das menschliche Auge gleichzeitig einen deutlich höheren Kontrastumfang wahrnehmen kann und sich so schnell an unterschiedliche Lichtgegebenheiten anpasst, dass wir zum Beispiel verschiedene Farbtemperaturen kaum wahrnehmen.

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Roller vor Straßencafe: Straßenfoto mit Colorkey

Spezialeffekte geben nicht immer das gewünschte Ergebnis – oder sie wirken dem Bild sogar entgegen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Manfred Wiese).

Kommentar des Fotografen:

Eine Straßenszene in der Kölner Altstadt. Besonders der Zusammenhang zwischen dem historischen Roller und den älteren Herren, die Spass an einem guten Glas Kölsch haben, hat mich dazu bewegt, diesen Schnappschuss aufzunehmen. Ich bin der Meinung, dass das Bild sich hervorragend für den Colorkey Effekt eignet und habe es deshalb so mit Lightroom umgesetzt.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Manfred Wiese:

Du hast hier eine nette Szene aus der Altstadt eingefangen, und ich möchte mich fast auch mit dazusetzen, um ein Bier zu trinken. Die beiden Männer sind ins Gespräch vertieft, einer von ihnen lacht, sie nehmen nicht wahr, daß sie fotografiert werden. Davor steht ein Roller, der einem von ihnen gehören könnte.

Ich hätte das Foto etwas aufgehellt:

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Architekturfoto: Schönheit der Form

Die Schönheit der Form hat eine sehr lange Tradition in der Kunst. Andreas Wecker gelingt es mit seinem Bild, diese Schönheit exemplarisch herauszuarbeiten.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Wecker).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand unter der Lichtskulptur zwischen den beiden Hochhäusern Kastor und Pollux Ende August letzten Jahres gegen 19 Uhr. Ich fand die Verbindung der beiden Hochhäuser (auch wegen deren Namen) durch die Linien der Skulptur sehr interessant, weswegen ich dem Bild den Titel „Koalition“ gab.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Andreas Wecker:

Die Griechen haben die Schönheit der Formen und der Proportionen zu einem ersten Höhepunkt gebracht:

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