Nachbearbeitung ist die Pflicht des Fotografen – aber man kann es sehr leicht übertreiben.
[textad]
Kommentar des Fotografen:
Das südfranzösische Var-Tal bei Entrevaux kurz vor Sonnenaufgang. HDR Aufnahme. Unten der Var, links die mittelalterliche Stadt Entrevaux mit der Vauban Festung im Nebel (Bergfried ist noch als Fleck erkennbar). Die Granitplatten des Friedhofs (Bildmitte) reflektieren etwas stark den Himmel, geben aber auch den Kontrast wieder. Kommt die Stimmung an dem Morgen auch für jemand rüber der das Foto sieht und nicht wie der Fotograf auch das Original in Erinnerung hat?
Peter Sennhauser meint zum Bild von Jan Schlueter:
Ein Bergtal im Morgenneble. Diese Farbaufnahme zeigt unten links ein an der steilen Felswand klebendes Dorf, darüber Nebelschwaden, die über den Bergkamm ins Tal ziehen. In der Bildmitte öffnet sich das Tal in die Tiefe, im Hintergrund ist der in der Morgenstimmung verfärbte Himmel Schwefelgelb. Der Fluss im Talboden mäandriert spiegelnd durch das Bild, einige Zypressen im Bildzentrum heben sich vom recht dunklen Motiv schwarz ab.
Diese Fotografie zieht den Betrachter mit räumlicher Tiefe an, aber der erste Blickfang ist zweifellos der knallbunte Himmel am Horizont. Nach dem Einstieg in das Bild gibt es viel zu entdecken, auch wenn es in dem, was wie späte, aber etwas unterbelichtete Morgendämmerung wirkt, recht versteckt ist. Das Dorf links unten, die Strasse rechts in der Bildmitte und die Zypressen, der Fluss im Tal, die Nebelschwaden – es passiert einiges in dieser Aufnahme, das anzuschauen sich lohnt und das insgesamt sehr wirksam eine Morgenstimmung wie nach einem Sturm vermittelt.
Die Komposition funktioniert also recht gut, auch wenn sie etwas mittig ist:
Weiterlesen