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Leserfoto: Naturfoto in Schwarzweiß – Der Wald vor lauter Bäumen

Optische „Ankerpunkte“ helfen dem Betrachter, Einzelheiten eines Bildes visuell zu erfassen. Wenn diese fehlen, muß man sich auf den Gesamteindruck beschränken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Erik Müller).

Kommentar des Fotografen:

\“Toter Baum\“, ISO 200, 20 mm, f/6,7, 1/180

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Erik Müller:

Du hast hier ein schwarzweißes Naturfoto eingereicht, das eine Waldlichtung zeigt. Erst auf den zweiten Blick bemerkt man, daß mitten auf dieser Lichtung ein toter Baum gen Himmel ragt.

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Leserfoto: Eisberg und Meer – Der Himmel liegt im Wasser

Bei manchen Motiven ist Umdenken gefordert.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christian Meyer).

Kommentar des Fotografen:

Der Kangia Eisfjord an der Westküste Grönlands während einer nächtlichen Bootstour.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Christian Meyer:

Die Arktik, mit ihren schroffen Formen, unwirtlich anmutenden Eisbergen und vor allem ihrer Weite, bietet wie auch Sandwüsten besondere bildnerische Gestaltungsmöglichkeiten. Genau weil diese Monotonie visuell vorherrscht, kann man dort außergewöhnliche Aufnahmen machen, wie sonst nirgendwo. Sie strahlen eine schlichte und trotzdem überwältigende Schönheit aus.

Weil die Landschaft nicht von Bäumen, Häusern oder sonstigen Dingen dieser Art unterbrochen wird, muß man sich auf Formen und Linien im Eis und Himmel beschränken. Und genau das hast Du hier, meines Erachtens gekonnt, getan.

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Leserfoto: Konkurrierende Elemente im Bild

Hübsche Frauen mögen meistens keine Konkurrenz, das ist im Wahren Leben so und auch in der Fotografie.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Alfons Federspiel).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstammt einer Serie mit Portraits, die in einem Park in Hamburg aufgenommen wurden. Es war das erste Mal, dass ich mich gezielt an Portraitaufnahmen versucht habe, dazu dann noch in der Öffentlichkeit. Die Belichtungsdaten: Blende: 5,6, Verschlusszeit: 1/350. Brennweite: 53mm. Das Bild wurde nur minimal bearbeitet (Gradationskurve, Aufhellung an einigen Stellen, leichte Schärfung).

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Alfons Federspiel:

Portraitaufnahmen leben ja bei Menschen und Tieren von den Augen. Diese hast du, Alfons, schon gut ins Bild gesetzt. Sie schauen in die Kamera, sind ziemlich im „Goldenen Schnitt“ angeordnet, haben einen kleinen Reflex und bringen dem Gesicht der jungen Frau die nötige Aufmerksamkeit.

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Leserfoto: Wegweiser in Schwarzweiß – Und jetzt was?

Manchmal kommen auch einfache Kompositionen „einfach nicht rüber“.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christopher Rohde).

Kommentar des Fotografen:

Ein Rest von Zivilisation symbolisiert dieser „Wegweiser“ für mich. Wichtig und interessant fand ich das Gras im unteren Bereich. Die Betonung durch die Schärfe liegt deshalb dort. Ich mag auch das man nicht erwartet das dort solche Gas oder Wasserleitungen verlaufen, das dort so eine technisierte Welt vorhanden ist.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Christopher Rohde:

Man sollte immer und überall eine Kamera griffbereit haben, denn man weiß nie, was einem an Motiven über den Weg läuft. Und als Teil dieser Philosophie gefällt mir Dein Foto zunächst außerordentlich gut. Es genügt schon, ein Smartphone oder ein iPhone dabeizuhaben, denn die Kameras sind mittlerweile so gut, daß man damit wirklich brauchbare Bilder machen kann. Du hattest sogar Deine Canon dabei, mußt also „auf der Pirsch“ gewesen sein. Ich selbst gehe gerne auf „photo walks“ oder Fotospaziergänge, und lasse mich dabei von dem leiten und beeinflussen, was mir unterwegs begegnet.

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Leserfoto: Zen Garten – Was ist das Motiv?

Es ist unterm Strich gleichgültig, mit welcher Absicht ein Foto gemacht worden ist. Das Motiv sollte allerdings für den Betrachter ersichtlich sein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Tobias Magnussen).

Kommentar des Fotografen:

HDR-Aufnahme des Zen-Gartens des Ryan-ji-Tempels in Kyoto. Sukzessive Rückeroberung der Natur (verwitterte Mauer, in den Garten hineinragende Bäume) des vom Menschen kultivierten Raumes (Anordnung der Steine, der geharkte Kies).

(SONY NEX-5N; F/5,6; 1/125 Sek.; ISO-100)

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Tobias Magnussen:

Was mir an Deiner Aufnahme grundsätzlich gefällt, ist die Farbstimmung, und die geometrischen Elemente, die allerdings bereits durch den Zen Garten selbst vorgegeben sind. Und dann ziehe ich weiter und frage mich, was Du mir hier eigentlich zeigen wolltest. Einen Zen Garten irgendwo? Die ihn umgebende Mauer? Der Kies, der perfekt geharkt ist? Die melancholische Stimmung, die in diesem zur Meditation bestimmten Raum herrscht?

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Leserfoto: Märchenwald

In der neuseeländischen Mythologie wird erzählt, dass Tāne, der Gott des Waldes den ersten Menschen erschaffen haben soll. Und beim Anblick dieses Mächrenwaldes will man dem Mythos Glauben schenken.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Julian Sachtleben).

Kommentar des Fotografen:

Auf meiner Wanderung auf der Südinsel Neuseelands entstandene Aufnahme. Gibt für mich den das typische Bild des Milford Tracks sehr gut wieder.
Canon 500D Sigma 17-70mm mit Polfilter

Profi Barbara Hess meint zum Bild von Julian Sachtleben:

Mitten im Wald und wie es scheint mitten im Fluss wurde dieses Bild aufgenommen. Der Fluss schlängelt sich von hinten rechts ausgehend durch das Bild und das Wasser plätschert direkt auf den Betrachter zu. Die moosbedeckten Bäume leuchten in einem magischen Grün.

In der neuseeländischen Mythologie wird erzählt, dass Tāne, der Gott des Waldes den ersten Menschen erschaffen haben soll. Und beim Anblick dieses Mächrenwaldes will man dem Mythos Glauben schenken.

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Landschaftsfoto: Mehr Farbe

Landschaftsfotos leben unter anderem durch Farbspiel. Wenn dieses fehlt, ist das dem Bild abträglich.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Ihmig).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde auf einer Hikingtour um den Mt.Kailash in Tibet im Sommer aufgenommen. Ich habe versucht, die meditative und gleichzeitig auch etwas bedrohliche Stimmung des Bergkessels einzufangen, bin mir aber nicht sicher, ob das (v.a. für Außenstehende) auch geklappt hat.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Matthias Ihmig:

Wir hatten eine Zeitlang den National Geographic abonniert, und obwohl ich gerne lese, habe ich ihn immer nur der tollen Fotos wegen durchgeblättert. Insbesondere die Landschaftsaufnahmen sind atemberaubend, und da ich an die Orte, die dort gezeigt werden, größtenteils nie kommen werde, muß ich mich eben mit den Fotos begnügen.

Gute Landschaftaufnahmen geben nicht nur wieder, wie es irgendwo aussieht – sie vermitteln dem Betrachter auch das, was den Ort „ausmacht“. Die Stimmung, was man fühlt, wenn man dort ist. Und da selten Bilder so verwendet werden können, wie sie aus der Kamera kommen, polieren auch Profis oft noch nach. Das muß nicht exzessiv sein, denn wenn man an einem Bild zu sehr „drehen“ muß, ist das meistens ein guter Anhaltspunkt dafür, daß mit der Aufnahme selbst etwas fundamental nicht stimmt.

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Bildkritik: Reduzierte Farbenpracht

Farben und Formen gut kombiniert ergeben ein gutes Bild und erzählen im besten Fall eine Geschichte.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bernhard Bader).

Kommentar des Fotografen:

Strassenverkäuferin in Peru beim Bohnen schälen und sich unterhalten.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Bernhard Bader:

Bernhards Fotografie würde ich eher in die Kategorie „street-photography“ einordnen als abstrakt. Was mir bei diesem Bild sofort ins Auge gefallen ist, sind die Farben. Wie so oft sehen wir die Bilder ja erst einmal nur klein irgendwo und entscheiden dann in Sekundenbruchteilen darüber, ob wir es näher betrachten wollen oder weiter „blättern“, also kein weiteres Interesse an der Abbildung haben.

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fokussiert.com bei Spiegel Online

Es freut uns ganz besonders, dass unser Fotoblog eine neue Etappe erreicht hat: Unsere Bildkritiken sind ab sofort auch bei Spiegel Online zu finden.

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Regelmässig beurteilen in unserer Rubrik „Bildkritik“ Profifotografen Bilder, welche von unseren Lesern eingesandt werden. Die Kritiker gehen in den Artikeln allerdings über eine übliche Bildbeurteilung hinaus, sie durchleuchten das Foto, unterstreichen, was gelungen ist und geben Tipps für jene Punkte, welche vielleicht noch verbessert werden können. Genau so, wie unser Fachlehrer mit uns während der Ausbildung Bilder besprochen hat.

Die Bildkritiken finden bei unserem Publikum grossen Anklang, sie seinen „abseits der sonstigen Lobhudelei der Fotoforen“, wird ihnen oft zugutegehalten. Und nicht nur die Kritiken können Ideen für neue Sichtweisen geben, auch die Kommentare und Inputs anderer Leser bieten Stoff zum Nachdenken und Nachmachen. Wir freuen uns, dass unsere Kritiken bei der Redaktion von Spiegel Online noch mehr Fans gefunden haben. Und zwar sind sie da so begeistert davon, dass ab sofort einmal monatlich drei Bilder von unserem Magazin in der „Digital Life“ Kategorie von S.P.O.N. publiziert werden.

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Bildkritik: Künstlerische Freiheit

In der Kunst ist alles erlaubt. Es gilt nur jemanden zu finden, dem es gefällt, wenn man damit an die Öffentlichkeit treten will.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Egbert M. Reinhold).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist natürlich auch scharf gemacht worden, ich habe aber dieses Bild bevorzugt, weil hier die Farben viel besser für den Betrachter rüberkommen. Die Blume ist in Wirklichkeit etwa drei Zentimeter groß.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Egbert M. Reinhold:

Als Fotograf, der im Auftrag handelt, bin ich natürlich immer bestrebt, scharfe Bilder abzuliefern, die meine Kunden zufrieden stellen, die wenigsten nämlich können schon allein mit selektiver Schärfe etwas anfangen. Doch wenn es in die künstlerisch und abstrakte Richtung geht, darf es auch einmal komplett unscharf sein. Dein Bild wirkt auf jeden Fall als Hingucker, schon als kleines und auch in groß.

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