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Einführung in die Street Fotografie/Straßenfotografie – Teil 3/4: Street und Recht am Eigenen Bild

Eine Diskussion, die immer geführt wird, wenn erkennbare Personen im Foto sind, das an einem öffentlichen Ort aufgenommen wurde, ist: „Darf der das?“ Persönlichkeitsrecht und Recht am eigenen Bild sind ein Thema, das in verschiedenen Ländern verschieden gehandhabt wird. In den USA zum Beispiel gibt es den Begriff „reasonable expectation of privacy“ oder „begründete Erwartung von Privatsphäre“, während in Deutschland das Recht am eigenen Bild über allem steht. Verschiedene Kulturen haben Bilderverbote; anderorts gilt es als unschicklich, als Mann nicht zur Familie gehörende Frauen abzulichten. Man sollte sich daher mit den vorherrschenden rechtlichen und kulturellen Regeln vertraut machen, bevor man zur Kamera greift.
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Roman Bezjak: Sozialistische Moderne

Roman Bezjak betreibt ein beinahe archäologisches Projekt: Er fotografierte die sozialistische Architektur in osteuropäischen Ländern.

[textad]Roman Bezjak: Constantza, Rumänien, 2009

Seit 2005 reist Roman Bezjak immer wieder in die Länder des ehemaligen Ostblocks. Seine Bilder der „Sozialistischen Moderne“ sind aktuell in Hannover sehen. Weiterlesen

David LaChapelle: Vergängliche Pracht

David LaChapelle überzeichnet und überhöht bis an den Rand des Erträglichen. Aber die gezeigte Pracht ist eine vergängliche.

David LaChapelle: Decadence: the insufficiency of all things attainable 2008

„Die Erde lacht in Blumen“, so lautet der übersetzte Titel von LaChapelles aktueller Ausstellung in Hannover: Sie lacht über den Menschen, der meint, sie besitzen zu können. Weiterlesen

Chinesische Strassenszene: Die Geschichte fehlt

Strassenfotografie muss eine oder mehrere Geschichten erzählen – auch wenn es sich um Strassenfotografie in fernen Ländern handelt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Werner Eigner).

Kommentar des Fotografen:

Generationen – Beijing, 29.09.1996. Besucher im Kaiserpalast vor dem Feiertag 1. Oktober. Brennweite u. Belichtung weiss ich nicht mehr. Ist auch egal, da ja sowieso nicht mehr reproduzierbar. Praktisch ein Schnappschuss, so aus der Hüfte. Deshalb und auch wegen des eher schwachen Lichts nicht wirklich scharf. Intention – Street Life, Dokumentation einer Reise, oder einfach ein interessantes Bild? Die Kategorisierung fällt mir ziemlich schwer.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Werner Eigner:

Die Straßenfotografie lebt von Menschen, Emotionen und der Bildaufteilung. Jeder Aspekt sollte bei einem Foto berücksichtig werden, damit eine besondere Wirkung erzielt wird. Gerade in fremden Ländern geht es also bei der Straßenfotografie darum, die Besonderheiten vor Ort festzuhalten, die das Land und seine Menschen ausmachen. Davon kann ich hier leider nichts erkennen:

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Abisag Tüllmann: Fotografierte Zeitgeschichte

Das Lebenswerk von Abisag Tüllmann gilt es zu entdecken. Es ist eine Zeitgeschichte in Fotografien – erzählt seit den späten Fünfzigerjahren.

[textad]Abisag Tüllmann, Im Terrassencafé, Frankfurt / M., 1968

Die Arbeit der Frankfurter Fotografin vereint Bildreportagen und Theaterfotografie. Ihre Bilder aus vierzig Jahren freier bildjournalistischer und künstlerischer Fotografie sind nun erstmals im Historischen Museum Frankfurt ausgestellt. Weiterlesen

Nan Goldin: Berliner Leben

Immer wieder lebte und lebt Nan Goldin in Berlin. Die Bilder ihres Berliner Lebens sehen wir nun in – Berlin, wo sonst?

Nan Goldin: Self-Portait in my Blue Bathroom, Berlin 1991, Sammlung Berlinische Galerie © Nan Goldin

Die Berlinische Galerie zeigt 80 ausgewählte Fotoarbeiten von Nan Goldin, die zwischen 1984 und 2009 in Berlin entstanden sind. Dazu gibt es bisher unveröffentlichtes Archivmaterial aus Nan Goldins eigenem Besitz. Weiterlesen

Peter Lindbergh: Mode auf der Straße

Ungeschönte Bilder statt gelangweilter Model-Posen: Peter Lindbergh durchbricht die künstliche Welt der Modefotografie – Straße statt Studio.

[textad]Peter Lindbergh: Angela Lindvall, Chris Dye, Harper‘s Bazaar, Warner Bros Studios, Burbank, California, USA, 2004

Natürlichkeit gibt Lindbergh, einer der weltweit renommiertesten Modefotografen, als Maxime an. Trotzdem inszeniert er seine Bilder sorgfältig, auch wenn die aktuell in Berlin zu sehenden Straßenfotografien einen unkalkulierbaren Anteil enthalten. Weiterlesen

Jochen Lempert: Das Auge des Biologen

Mit dem Auge des Biologen fotografiert Jochen Lempert die Natur und die Tiere. Seine Beobachtungen zeigen das Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur.

Jochen Lempert,: oT (Stromboli), 2010, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Zwar geht Jochen Lempert bei seinen Beobachtungen mit den Verfahren der Naturwissenschaft vor. Die daraus entstehenden Panoptiken sind jedoch keineswegs streng wissenschaftlich zu sehen.[textad]

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Giorgia Fiorio: Die Kraft des Glaubens

Giorgia Fiorio erforscht mit der Kamera die Kraft des Glaubens und der spirituellen Rituale – in bisher „38 Missionen“ rund um die Welt, wie sie uns mitteilt.

Giorgia Fiorio: Karwoche, San Pedro Cutud, Pampanga, Philippinen 2000

Für Giorgia Fiorio ist das 2001 begonnene Langzeitprojekt eine „persönliche Untersuchung über die Beziehung zwischen dem Individuum, dem Heiligen und dem spirituellen Erbe der Menschheit“. „Il dono“ – die Gabe, so heißt die Serie – aktuell in Berlin zu sehen, erstmals in Deutschland.

[textad]Welch’ immense Kraft lässt Scharen von Pilgern unter Qualen durch weite Wüsten wandern oder auf höchste Berge steigen? Weshalb fügen Menschen ihrem Körper in Ritualen mit Stichen und Schlägen Wunden zu? Weiterlesen

Hans Peter Jost/Christina Kleineidam: Baumwolle weltweit

Sozial und ökologisch engagierte Fotografie zeigt uns Hans Peter Jost mit seinem globalen Projekt „Baumwolle weltweit“.

Hans Peter Jost: Maili Bougouni 2008

Die Bilder des Schweizer Fotografen Hans Peter Jost sind aktuell in Heidelberg zu sehen. Zusammen mit der Journalistin Christina Kleineidam entstand ein Buch über die Reisen, die globale Baumwollproduktion und ihre Auswirkungen.

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