Technisch aufwändige, raffinierte Bildkonzepte sollten eines nicht vernachlässigen: Die Logiklust des Betrachters. Der will sich aus dem Gezeigten etwas zusammenreimen, das Sinn ergibt.

Fallen Tomato – Nikon D7100, 50mm/f1.8 bei f/2.2, ISO125, 1/20s © Hendrik Heißelmann
Hendrik Heißelmann aus Oldenburg: Das Bild entstand im Rahmen einer Foto-Challenge zum Thema „On The Edge“. Ich hatte unmittelbar die Vorstellung von einer Tomate auf Messers Schneide. Schließlich habe ich mich für ein Komposit aus drei Fotos mit der Tomate in unterschiedlichen „Posen“ entschieden, um das Fallen darzustellen. Dabei habe ich ein wenig mit der Beleuchtung experimentiert und schließlich einen Blitz entfernt gegen die Zimmerdecke geblitzt und den anderen relativ hart von schräg oben auf die Szene gerichtet, damit die Schneide gut hervorgehoben wird. Die Bilder wurden einzeln aufgenommen und anschließend in Photoshop mittels Ebenenmasken überlagert. Leider ist mir der Hintergrund nicht so tiefschwarz gelungen, wie ich ihn gerne gehabt hätte. Beim Export in das recht kleine Jpeg entstanden hier unschöne Artefakte, die so im Raw nicht existieren. Aufnahmedaten:
Vor einem schwarzen Hintergrund liegt in dieser Farbfotografie ein Küchenmesser auf einem Schneidebrett. Die Klinge nach oben, ragt das Messer von rechts hinten nach links vorne ins Bild. Links und rechts von der Klinge liegt je eine Hälfte einer tiefroten Tomate; eine weitere Tomate steckt zur Hälfte auf der Klinge und eine dritte schwebt über dem Messer in der Luft.
Die Komposition aus drei Aufnahmen ist technisch sauber umgesetzt, auf den ersten Blick – aber das kann auch an der hier gezeigten JPG-Version liegen, wie Du bemerkst – stören mich nur die Highlights auf den beiden oberen Tomaten, die Vom Blitz herrühren, mit dem Du die Messerschneide herausheben wolltest. Grundsätzlich ein Blickfänger, und ich finde das Thema «Auf Messers Schneide» gut umgesetzt.
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