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Einführung in die Street Fotografie/Straßenfotografie – Teil 4/4: How-To Tipps

In diesem letzten Teil, nach all den allgemeinen Betrachtungen der letzten drei Teile, möchte ich noch ein paar Tipps geben, wie bessere Street Aufnahmen zustande kommen.

  • Nimm Dir Zeit – Insbesondere in Großstädten ist das Tempo des Lebens so rasant, daß man von allen Seiten mit Reizen überflutet wird. Wo unzählige gute Motive gewesen wären, kommt man dann mit keinen oder mittelmäßigen Aufnahmen nach Hause. Anstatt einen ganzen Tag hektisch durch die Stadt zu rennen, ist es deshalb ratsamer, sich auf einen Markt im Freien, einen Straßenzug, ein Viertel zu konzentrieren.

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Ralph Gibson: Der Schlafwandler in Berlin

Ralph Gibson ist neben Diane Arbus und Garry Winogrand einer der bekanntesten Vertreter der New Yorker Photoszene. Mit seinen surreal-metaphysischen Schwarz-Weiß-Arbeiten gab er den 1960er und 1970er Jahren einen gestalterischen Ausdruck, wirkte stilbildend und vereinte in seinem Medium verschiedene künstlerische Stilrichtungen. Eine seiner bekanntesten Publikationen ist der 1970 erschienene Bildband «The Somnabulist». In der Berliner Galerie «Camera Work» sind vom 16. Juni bis zum 4. August 60 Arbeiten aus seinem Schaffen zu sehen.

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Ralph Gibson: Leda, 1974
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Actionbild: Schweisstrebender Job

Versteckte Strassenfotografie funktioniert am besten mit einfachen, starken und leichtfassbaren Motiven, in deren Details viele zu entdecken ist.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Leopold Laurenz Strobl).

Kommentar des Fotografen:

Hard Work Dieses Bild ist am Naschmarkt in Wien entstanden und war eines der ersten, dass ich mit meiner Leica M geschossen habe. Fasziniert vom bläulichen Dampf und den orangefarbenen Hosen habe ich völlig unbemerkt eine Serie von Fotos geschossen, von denen dieses mein Favorit ist. 35mm, 1/3000s Bearbeitung in Lightroom: Gradation, Nachschärfen, um den Glanz des Asphalts und der Haut zu verstärken, kühlere Farbtemperatur

Peter Sennhauser meint zum Bild von Leopold Laurenz Strobl:

Vier Arbeiter teeren eine Strasse. In diesem Farbbild stehen wir dicht an einer Fahrbahn, die frisch geteert wird, dampft und qualmt; die vier Mann, die mit dem Ausbringen des Asphaltbelags beschäftigt sind, arbeiten oben ohne und sind schweissbedeckt. Die Kamera ist Verhältnismässig nah an ihnen dran, die Baustelle steht im Zentrum des Bildes.

Die Dynamik der Szene ist stark:

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Oskar Barnack Preis 2011: Sieger ist Fotograf Jan Grarup

Der «Leica Oskar Barnack Preis 2011» geht an den dänischen Fotografen Jan Grarup. Die Jury wählte seine Fotostrecke «Haiti Aftermath» zum Sieger. Den zweiten Preis, den «Leica Oskar Barnack Nachwuchspreis 2011» erhält Jing Huang aus China für seine Fotoreportage «Pure of Sight».

[textad]Jan Grarup: «Haiti Aftermath»

Mit «Haiti Aftermath» hält Jan Grarup das schwere Erdbeben vom 12. Januar 2010 und dessen Auswirkungen fotografisch fest. Nach Ansicht der Jury, zeigt Jan Grarup das Ausmaß der Katastrophe und das Schicksal der Überlebenden deutlich auf. Die Zerstörung ist massiv. Eine genaue Erfassung und Identifizierung der Opfer ist aufgrund der vorherrschenden Verhältnisse schwierig – Opferzahlen können bis heute nur geschätzt werden. Die Regierung geht von rund 300.000 Todesopfern und insgesamt mehr als drei Millionen Betroffenen aus. Damit handelt es sich um das schwerste Beben in der Geschichte Nord- und Südamerikas. Weiterlesen

Fotoespresso 2/2010: Über das neue Photoshop CS5

Was bringt Photoshop CS5 uns Fotografen? Der neue Fotoespresso gibt einen Überblick zu den neuen Funktionen.

Fotoespresso 2/10 mit den Neuerungen bei Photoshop CS5

Der kostenlose Newsletter Ausgabe 2/2010 berichtet auch über Erfahrungen mit dem iPad: Was kann Apples neuestes Gerät den Fotografen nützen? Weiterlesen

U-Bahn „Straßenfoto“: Symmetrie muß Sinn ergeben

Perfekte Symmetrie in einem Foto kann sehr interessant wirken, wenn sie bewußt und wirkungsvoll eingesetzt wird.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Johannes Huss).

Kommentar des Fotografen:

Ich bin sehr glücklich über dieses Bild, schließlich gelang es mir, diese nur wenige Sekunden lang dauernde „Szene“ meiner Meinung nach optimal einzufangen. U-Bahn hält an Endhaltestelle, alle sind schon ausgestiegen außer wir beide, meine Gegenüber bleibt kurz stehen und sieht aufs Handy, geht aber Sekundenbruchteile später weiter und steigt ebenfalls aus. Ich mag die Perspektive und die sich dadurch ergebene Tiefe. Meiner Meinung nach lenkt in der farbigen Variante zu viel vom Subjekt ab, in Graustufen wirkt es ein wenig ruhiger und gefälliger fürs Auge.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Johannes Huss:

Das erste, was mir an diesem Foto sofort auffiel, war die fast vollständige Symmetrie, durch die es visuell beherrscht wird.

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Leica X1: Die (sucherlose) Leica für Arme

Mit der kompakten X1 mit APS-C-Sensor bringt Leica eine lichtstarke Festbrennweiten-Kompaktkamera – die Sucher-Leica für Arme (ohne integrierten Sucher).

Leica X1: Die Leica M für Arme? (Bild Leica)

Weil sie so klein und leise waren, genossen die Leica-Sucherkameras seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf bei Fotoreportern: Das M-System von Leica war eine Sucherkamera mit Wechselobjektiven, das puristischer kaum hätte sein können – und grade darin lag – neben dem Ruf der Leica-Objektive – seine Qualität.

[photos title=“Leica X1 mit APS-C-Sensor“ pics=“4 5 2 3″]

Mit der X1 bringt Leica jetzt eine Kompaktkamera dicht an der Philosophie der M-Serie, allerdings in einem – verhältnismässig – bezahlbareren Bereich als die digitalen M-Kameras. Die Leica X1 verfügt dabei nicht nur über einen APS-C-Sensor (von der Grösse der Semiprofi-Spiegelreflex von Nikon oder Canon) und über eine Blende von 2.8, sondern fotografiert auch in einem RAW-Format:

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Test Nikkor DX AF S 18-200mm VR 3.5-5.6 (2/2): Von Nah bis Fern

Nikons DX 18-200mm VR 1:3.5-5.6 Superzoom bringt an beiden Enden seines langen Spektrums sehr anständige Bildresultate. Wer kein religiöser Schärfenfanatiker ist, kommt mit diesem praktischen Allround-Glas auf seine Kosten.

Nikons DX 18-200mm VR 1:3.5-5.6 Superzoom bei 18mm und extremer Blende von 22: Scharf von vorne bis hinten. (Bild PS)

Es ist keine Billig-Linse, Nikons [amazon B000BY52NU]Nikkor DX 18-200mm VR 1:3.5-5.6[/amazon], und es ist zugleich ein Superzoom: Kompromisse sind bei solchen Zoom-Objektiven, gerade wenn sie Weitwinkel- wie auch lange Teleaufnahmen ermöglichen, zu akzeptieren.

Objektiv-Schwächen sind in der Bildqualität vor allem in vier Bereichen zu finden:

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Gisèle Freund: Wiedersehen zum Hundertsten

Gisèle Freund wäre am 19. Dezember 100 Jahre geworden. Wir können ihr in einer ganzen Reihe von Ausstellungen wieder begegnen.

Gisèle Freund: Simone de Beauvoir, Paris, 1952

Berühmt wurde Giséle Freund als Fotoreporterin für die Zeitschriften Life, Time Magazine, Picture Post und für die Agentur Magnum, als Soziologin und Theoretikerin der Fotografie, vor allem aber auch als leidenschaftliche Porträtistin der internationalen Literatur-Avantgarde von Paris, von Künstlern und Philosophen.

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Elliott Erwitt: Großmeister zum Anfassen

Die Galerie Stephen Hoffmann in München zeigt zum 80. Geburtstag des Magnum-Fotografen Elliott Erwitt eine Auswahl seiner Werke.

© Elliott Erwitt / Magnum Photos / Agentur Focus
Bereits anfangs des Jahres berichteten wir über „Seen & Unseen“, eine Ausstellung neuer Fotografien Erwitts in Hamburg, jetzt wird eine Auswahl seiner Arbeiten in München präsentiert. Am Samstag wurde die kleine Ausstellung eröffnet – in Anwesenheit des Künstlers.

Für mich Grund genug mal wieder die alte Leica auszupacken und in klassischer Manier mal wieder einen Schwarzweißfilm zu belichten. Allerdings war ich mit dieser Idee nicht allein.

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