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Lichtermorgen: Zauberhaft weich

Licht ist das Wesen der Fotografie, und Lichtstimmungen allein ein grossartiges Motiv. Zum Beispiel der Zauber eines Nebelmorgens.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Susan Brooks-Dammann).

Kommentar des Fotografen:

Hallo, das Bild hier habe ich letztens an einem Nebelmorgen aufgenommen. Mich hat hier besonders die Stimmung fasziniert, die entstanden ist, als die Sonne durch den Nebel gebrochen ist. Ich würde gerne wissen, was ihr davon haltet. Aufgenommen wurde das Bild mit einer sehr kurzen Belichtungszeit, deswegen habe ich in Lightroom mittels der Gradation und Füllicht den unteren Teil aufgehellt und dem Ganzen eine etwas wärmere Farbe gegeben.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Susan Brooks-Dammann:

Diese Farbaufnahme zeigt in fast monochromem braungrün eine Nebellandschaft, die sich vom Betrachter weg sanft anhebt. Den Vordergrund macht freies, von einzelnen Büschen besetztes Grasland aus, eine leichte Kuppe läuft aus der Bildmitte nach links hinten, rechts wird der Horizont von einer mit einer Baumreihe bewachsenen zweiten Hügelkuppe bedeckt, die nach links in das Bild läuft. Der Mittelgrund ist von rund drei in den Tonwerten klar getrennten Tiefenschichten von Buschsilhouetten beherrscht. Hinter diesen bricht eine grosse, weichkantige, goldene Sonne durch den Nebel.

Eine der schönen Nebenwirkungen der Landschaftsfotografie ist, dass sie uns zwingt, Tageszeiten und Situationen bewusst zu erleben, die viele von uns sonst kaum antreffen würden:

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Bergpanorama: Dolomiten-Bühnenbild

Markante Berge in spannendem Licht – was will der Landschaftsfotograf mehr? Einen Vordergrund, vielleicht.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Kurt Schifferegger).

Kommentar des Fotografen:

Berglandschaft in den Dolomiten; Was ist speziell an dem Bild: Beleuchtung und Schatten mit einem bewölkten Himmel.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Kurt Schifferegger:

Die Dolomiten haben wohl einige der markantesten Gipfel der Berge dieser Welt aufzuweisen. Hier sehen wir eine Gruppe der typisch steil aufragenden Felsnadeln, eingebettet in eine bewaldete Vorgebirgslandschaft.

Der Himmel des Farbbilds ist relativ dicht und niedrig bewölkt, die Sonne scheint durch eine Wolkenlücke ungefähr im 45-Grad-Winkel in die Szenerie und verleiht den Felsen durch das seitliche Spotlicht deutliche Schatten, welche die Zerklüftung betonen.

An dem Bild fällt sofort die Beleuchtung auf:

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Gegenlicht-Strahlen: Kalt-warme Lichtstimmung

Lichtstimmungen verfliegen schnell. Dann heißt es den richtigen Standpunkt finden und die Kamera beherrschen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© M. M.).

Kommentar des Fotografen:

Bei dem Bild hatte ich wenig Zeit die Lichtstimmung einzufangen, da Sie jeden Moment wieder verflogen sein könnnte.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von M. M.:

Auch bei einem relativ normalem Motiv und nicht ungewöhnlicher Gegend hast Du es echt gut drauf gehabt, dieses Objekt ins rechte Licht zu rücken – oder besser, Du bist in die richtige Position gegangen, um das Licht für Deine Bildaussage zu nutzen.

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Julius Shulman: Architektur-Ansichten

Das abendliche Los Angeles setzt sich im Fenster eines Hauses scheinbar fort. Eine Fotografie von Julius Shulman, der als einer der bedeutendsten Architekturfotografen gilt.

[textad]Julius Shulman/Jürgen Nogai: Blue Jay Way House, Los Angeles, 2006, Architekt: Zoltan Pali © J. Nogai

Julius Shulmans „Ansichten“ von der Architektur prägt das Genre bis heute. In diesem Oktober wäre er hundert geworden, sein Lebenswerk wird aktuell in Mannheim gezeigt.

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Herbstlicht: Ablenkende Leere

Tolle Lichtsituationen und -Stimmungen sind die reinste Form der Landschaftsfotografie. Das heisst nicht, dass man nicht Motivteile darum herum komponieren könnte.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Berthold Riedel).

Kommentar des Fotografen:

Goldener Oktoberwald Leider habe ich keine Exif- Daten mehr. Mir gefiel das herrliche Nachmittagslicht sehr gut. Der Buchenwald liegt gar nicht mal weit von meinem Haus entfernt, aber so schönes Licht habe ich selten gesehen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Berthold Riedel:

Die glatten, runden Stämme junger Weissbuchen recken sich in diesem Farbbild eines Waldstücks aus dem mit rotbraunem Herbstlaub bedeckten Waldboden nach oben. Wir blicken auf menschlicher Augenhöhe waagerecht durch den Jungwuchs, offensichtlich zum Waldrand hin, denn von rechts vorne flutet abendliches Sonnenlicht durch die leicht belaubten Bäume und lässt die Blätter golden strahlen.

In der Fotografie dreht sich eigentlich alles nur ums Licht.

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Naturfoto: Mohn-Details

Etwas so Alltägliches, dass die meisten Menschen es nicht mal mehr sehen, rückt hier in den Mittelpunkt des Fotos und erweitert damit unsere Wahrnehmung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Anne Berlin).

Kommentar der Fotografin:

Mich reizte es, den Mohn mal anders als „üblich“ zu zeigen. Besonders gefiel mir jedesmal wieder, wie wunderschön die feinen Härchen der Pflanze im Gegenlicht leuchteten. Dies ließ sich besonders schön im frühen Morgenlicht festhalten, das zudem noch die Pflanzen in ein wunderschönes Licht tauchte. Canon EOS 1000D, 150mm Makro, 1/2000, f 3.2, ISO 200

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Anne Berlin:

Das Motiv ist simpel: Eine Mohnblume im Gegenlicht. Die Farben sind auf Gelbtöne reduziert. Trotz dieser einfachen Zutaten ist es der Fotografin gelungen, ein sehr ansehnliches Bild festzuhalten.

Das liegt vor allem an zwei Punkten:

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Gotik: Licht und Stimmung

Licht und Lichteinfall allein machen schöne Motive, Photoshop gibt uns die Gestaltungsfreiheit. Damit kann man dem Bild zu- oder abträglich werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Max Priller).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstand im Seitenschiff der St. Martinskirche in Landshut (höchster Backsteinturm der Welt). Ich war von der „Lichtstimmung“ sehr angetan und habe diese versucht in einem Bild festzuhalten. Leider kann ich keine genauen Daten mehr nennen, ausser das ich dieses Bild mit meiner „immerdabei Kamera“ Canon Powershot G11 gemacht habe.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Max Priller:

Ein gotisches Kirchenschiff aus der Ehrfurcht-Sicht des Kirchgängers, für die es gebaut wurde: Die Aufnahme in sanften Sepia-Farbtönen sorgt durch das hochkant-Format für eine zusätzliche Steigerung der hohen Erhabenheit des Baus und erlaubt einen Blick auf die Tragekonstruktion des Dachs im Kirchenschiff. Der starke Kontrast des Lichteinfalls von rechts an die Linke Wand sorgt für eine Spannung, die quer zu den dominanten Linien des Bildes verläuft.

Dies ist keine klassische Architekturfotografie, aber die Architektur spielt eine grosse Rolle darin: Du wolltest den Lichteinfall festhalten, der eine spezielle Stimmung hervorruft – und die ist kein Zufall, sondern Zweck des Bauwerks.

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