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Mitzieh-Sportfoto: Dreh- und Angelpunkt

Durch mitziehen der Kamera lassen sich dynamische Fotos voller Bewegungsunschärfe schiessen. Die Richtung der Ziehbewegung allerdings ist eine Knacknuss.

Motorrad-Offroad-Mitzieh Fotografie

Canon EOS 60D Aufnahmedaten: 1/40s bei Blende 6.3 mit 18mm Brennweite und ISO 3200 © Magnus Peter

Magnus Peter aus Rastatt : Ich habe die Kategorie „Schnappschuss“ gewählt, da es keine Kategorie Sport gibt. Ein Schnappschuss ist es dennoch: Aufgenommen habe ich es bei einer Offroad-Tour durch die Karpaten (Rumänien). Bei einer kurzen Pause sausten dann zwei Cross-Fahrer vorbei. Ich Kamera hoch und zum Glück den Ai-Servo noch drin. Den einen Crosser habe ich „erwischt“.
An dem Bild habe ich nichts bearbeitet außer auf eure max. Größe gebracht.

Die erste Schwierigkeit beim Mitziehen der Kamera mit einem Bewegten Objekt liegt im richtigen Tempo. Und die zweite, das richtige Detail in den Fokus zu kriegen. Weiterlesen

Curling-Mitzieher: Gesichter interessieren mehr als Steine

Bewegungsunschärfe als Stilmittel ist namentlich bei Sportfotografien beliebt. Wesentlich ist dabei, dass die Bewegung mit dem richtigen Objekt mitgeht. Das ist nicht zwingend der Ball, Puck oder Stein. Im Gegenteil.

Zwei Curling-Spieler auf dem Eis. Nikon D800 mit 210mm bei 1/8s und Blende 8, ISO400. © Guy Goetzinger

Zwei Curling-Spieler auf dem Eis. Nikon D800 mit 210mm bei 1/25s und Blende 8, ISO400. © Guy Goetzinger

Guy Goetzinger aus Dättwil: An der Curling WM in Basel versuchte ich die Bewegung ins Bild zu bringen. Dazu zog ich die Kamera mit und fixierte den ins Ziel gleitenden Stein.

Bewegung ist in diesem Bild, das ist mal gesagt. Die Dynamik funktioniert vor allem deshalb so gut, weil es Dir „nicht gelungen“ ist, mit dem Stein mitzuziehen – in der Bewegung scharf abgelichtet hast Du dagegen das Gesicht des Spielers, und das ist doch sehr viel interessanter!
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Leserfoto: Haustierfotografie – Hund um High Noon

„Schlechte“ Lichtverhältnisse sind nicht immer von Nachteil.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jörg Oertel).

Kommentar des Fotografen:

In vollem Lauf fotografiert. Das Highlight einer Serie von 15 Aufnahmen.
Nikon D300s, Sigma 70-200/2,8, ohne OS, Helle Mittagssonne, 1/2500sec, Blende 4,5, Blendenautomatik, ISO 200, Brennweite 200mm,
Autofokus und Belichtungsmessung: spot, zentral.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Jörg Oertel:

Dein Foto hat bei mir ein dickes Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Der Hund – Australischer Schäferhund? – sieht so komisch aus, daß ich an Deinem Bild nicht vorbeikonnte, wenn auch Haustierfotografie nicht so mein Ding ist. Weiterlesen

Strassenfotografie: Der Geschichte Raum geben

Strassenfotografen versuchen in der Regel, Szenen aus dem realen Leben zu finden, die sich in einem Bild wiedergeben lassen und dabei einen ganzen Handlungsstrang insinuieren.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jens Franke).

Kommentar des Fotografen:

Eine ältere Dame auf der Suche nach Leergut in den Strassen von Stuttgart. 1/50 f/1.8

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Jens Franke:

Eine ältere Frau mit Kopftuch in roter Jacke geht von links nach rechts fast formatfüllend durch dieses Bild. Sie trägt eine grüne Plastik-Netz-Einkaufstasche mit undefinierbarem Inhalt – vielleicht Plastiktüten. Im Hintergrund, offenbar einer Strassenecke, sind in der Unschärfe andere Menschen auszumachen.

Strassenfotografie heisst so, weil sie auf der offenen Strasse statt im Studio stattfindet.

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Sportfoto: Geschwindigkeit in Bildern zeigen

Die Fotografie friert die Zeit ein. Aber wie sie das genau tut, entscheidet der Mensch am Auslöser. Und er entscheidet damit über die Wirkung von Bewegung und Stillstand.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Patrick Kittel).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen beim Slalom Ski Weltcup. Kurze Verschlusszeit, um eine hohe Schärfe zu erhalten, und eine große Blende, um den Hintergrund verschwimmen zu lassen.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Patrick Kittel:

Es gehört zu Wesen der Fotografie, dass sie die Zeit anhält. Anders als unsere Augen, die eher wie eine Videokamera funktionieren, schneidet die Fotografie eine „Zeitscheibe“ aus. Wie wir das machen entscheidet darüber, ob die Geschwindigkeit im Bild angedeutet wird. Die von Patrick Kittel gewählte Methode kann die hohe Geschwindigkeit des Skifahrers aber nur teilweise verdeutlichen.

Als Fotografen sind wir nicht in der Lage, den dreidimensionalen Effekt einer schnellen Bewegung genauso wiederzugeben, wie wir es selbst sehen und erleben. Um Geschwindigkeit in Bildern zu zeigen benötigen wir „Symbole“: Weiterlesen

Bildjournalismus: Auch Mitzieher brauchen Schärfe

Bewegungsunschärfe bietet ein hauptsächliches Problem bei der Aufnahme: Das bewegte Objekt sollte im Gegensatz zum verwischten Hintergrund scharf bleiben.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter von Känel).

Kommentar des Fotografen:

Speed. Korat, Thailand. Das Bild lebt von den Farben und der Atmosphäre. Der Dreiradfahrer bewegt sich geschickt durch den Abendverkehr. Durchs Mitziehen vermischen sich die Farben und Lichter. Schwache Vignette hinzugefügt.

Profi Stuart Schwartz meint zum Bild von Peter von Känel:

Ein Mann in Sommerlicher Kleidung fährt in dieser durchgehend bewegungs-unscharfen Fotografie auf einer schwarzen Fahrradrikscha von links nach rechts auf einer Strasse in der Stadt durchs Bild. Die Rikscha mit Dach scheint mit einem Sack oder einer hellen Decke bepackt zu sein und macht einen robusten, leicht altmodischen Eindruck. Das Licht ist sehr gedämpft, es scheint Dämmerung zu herrschen, im Hintergrund sind die brennenden Lichter in den Ladengeschäften als weisse Linien zu erkennen.

Du hast hier versucht, die schnelle Fahrt der Rikscha mit einem Mitzieher einzufangen und dabei eine längere Belichtungszeit gewählt. Das war durchaus erfolgreich, und die Aufnahme zeigt eindeutige Bewegung des Fahrrads. Der Wischeffekt ist wie geünscht entstanden.

Aber in diesem Fall funktionieren einige Dinge der Technik nicht vollständig zugunsten des Bildes.

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Radsportbild: Spürbare Action

Sportaufnahmen kann man durch Blitzen während der Bewegung einfrieren und damit eine besondere Atmosphäre schaffen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stefan Riesinger).

Kommentar des Fotografen:

Meine Freundin ist Inhaberin eines kleinen Mode-Labels für Radsport-Bekleidung. Seit dem Kauf meiner NIKON D90 bin ich quasi der „Konzern-Fotograf“ und versuche seitdem neben der marketinggerchten Darstellung Ihrer Produkte auch den Spaß am Radsport über geeignete Bilder auszudrücken. Beim letzten Shooting habe ich versucht, die Dynamik in der Abfahrt über einen Mitzieher einzufangen – dabei ist dieses Bild entstanden. Der Fotoausschnitt ist sicher nicht perfekt, trotzdem finde ich, daß man unserem Modell den Spaß, den er dabei hat, ansieht…

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Stefan Riesinger:

Mountainbiken par excellence. Ein Imagebild für eine Bekleidungsfirma, dass vor allem den Spass vermitteln soll, den diese Sportart macht. Und wie ich finde sehr gelungen:

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Strassenszene: Verwischt, aber spannend

Dramatik lässt sich auch durch fotografische Technik wie das Mitziehen erreichen – oder erhöhen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter von Känel).

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter von Känel).

Kommentar des Fotografen:

Korat, Thailand. Blaue Stunde. Die Lichter der Geschäfte und das Licht des Himmels vermischen sich. Ich ziehe mit, so dass der Hintergrund verwischt. Foto leicht gesättigt.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Peter von Känel:

Verwischte Bilder durch Mitziehen sind außergewöhnlich. Das liegt daran, dass sie schwer zu machen sind und man sie sehr selten sieht. Manchmal lohnt es sich jedoch, diese Technik einzusetzen. So wie hier.

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Sportbild: Mitgezogen und eingefroren

In Sportbildern Dramatik und Bewegung zu vereinen ist nicht leicht – hier aber sehr gut gelungen.

Sportfoto Mitzieher radrennen kleines Mädchen

Sauber mitgezogen – im Zentrum des Interesses steht das Gesicht der Rennfahrerin.

Kommentar des Fotografen:

und noch eins aus der Serie bewegte Motive… Ich denke, die Anstrengung im Gesicht der kleinen Teilnehmerin ist so kurz vorm Ziel berechtigt, nachdem sie knapp 500m bei 40° Steigung alles gegeben hat. Hab besonders Probleme Dinge, die sich auf mich zu /weg bewegen, schwarf zu kriegen und die bewegten Teile (Räder etc) in Bewegung zu halten, dass es dynamisch aussieht…

Profi Jan Zappner meint zum Bild von stefan von ryssel:

Sportereignisse leben von der Anstrengung der Teilnehmer und der Begeisterung der Zuschauer. Der Kontrast zwischen entspannten Zuschauern und den hart um die Plätze kämpfenden Sportlern verdeutlicht ja erst die Anstrengung der Wettkämpfer:

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