Motivsuche: Nur Trophäen moderner Jäger und Sammler?
Meine persönliche Motivation bezüglich Fotografie auf dem Prüfstand. Fotografiere ich wirklich die „richtigen“ Motive? Oder gebe ich mich zu sehr der Trophäenjagd hin und kümmere mich zu wenig um Inhalte, die nachhaltig Bedeutung haben?
Die Fotografie ist mittlerweile über 175 Jahre alt und hat in ihrer relativ kurzen Geschichte schon so einige gravierende Wandel durchgemacht. Das Aufkommen des Kleinbild-Formates hat es ermöglicht, auch die Kameras und Objektive kompakter und leichter zu bauen. Die Filme waren günstiger und einfacher zu handhaben. Das Aufkommen des Farbfilms erlaubte eine natürlichere Abbildung des Motivs und fügte eine weitere Meta-Ebene hinzu, denn Farben, Farbkombinationen, und Kombinationen aus Farbe, Form oder Motiv haben oft eine eigene Bedeutung, die wir nicht selten unterbewusst werten. Die digitale Fotografie ermöglichte es, deutlich mehr zu fotografieren, denn auf eine Speicherkarte passen hunderte Bilder, die dazu quasi auch noch kostenlos sind, denn man kann die Speicherkarte immer wieder verwenden und muss die Bilder nicht mit Chemikalien entwickeln.
All diese Fortschritte haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn man sich dessen bewusst wird, kann man sich quasi die Rosinen vom Kuchen picken.
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