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Landschaftsfotografie: Nebel am Morgen

Nebelfotos erfordern entweder logistische Drahtseilakte mit Nebelmaschinen und guter Vorbereitung – oder etwas Erfahrung und Glück, um beim passenden Wetter an der richtigen Stelle zu sein, wenn die Sonne den Morgennebel durchdringt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Jacob).

Kommentar des Fotografen:

Zu der Zeit, als das Bild entstanden ist, war eine Kältewelle bei uns. Ich wusste, das es einen schönen Morgennebel geben wird dann die Sonne rauskommt. Wir haben 3 – 4 so Tage im Jahr wo man solches Wetter ziemlich gut vorraussagen kann. Ich war eine Zeit lang morgens zum Sonnenaufgang an dem Ort unterwegs und sah dann, dass die Sonne durch den Nebel bricht. Ich bin über den Acker gelaufen, um noch die richtige Stimmung einzufangen. 2 Minuten später war der Nebel auch schon verzogen.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Andreas Jacob:

Morgennebel zu fotografieren, ist nicht einfach, denn die wenigsten Fotografen haben riesige Nebelmaschinen, mit denen sie ganze Landschaften vollpusten können..

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Naturfoto: Der Kreis des Lebens

In der Natur ist nicht alles lieblich, aber mancher unappetitliche Anblick macht nachdenklich und bedeutet mehr als die Summe der Dinge.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Holz).

Kommentar des Fotografen:

Geprägt wird dieses Bild von einem Widerspruch; Ein totes Lebewesen, an dem sich eine Fliege zu schaffen macht. Im Vorbeigehen würde dies wohl bei vielen Menschen ekel hervorrufen. Doch gleichzeitig harmonisieren die Beiden ausgesprochen gut; Das Licht, die Nähe, ein anmutender „Kuss“ bringt sie in Einklang. Das Foto ist natürlich ein Schnappschuss: Schnell musste reagiert werden, die Fliege im richtigen Moment getroffen werden. Gleichzeitig sollte natürlich Umgebung, Licht und Bildkomposition stimmen. Genau darauf zielt auch die Frage ab: Wie am besten reagieren und fotografieren wenn’s schnell gehen muss und der passende Moment getroffen werden soll?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Christoph Holz:

Eine grüne Schmeissfliege sitzt auf dem Kopf eines an Land liegenden, offensichtlich toten Fisches und tut sich an ihm gütlich. Die hochformatige Farbfotografie setzt die Fliege ins Zentrum, die ausgerechnet am Mund des Fisches sitzt, als ob sie ihn küsste.

„Gefällt mir“ ist manchmal bei Fotorafie einfach nicht der richtige Ausdruck. Diese Aufnahme wird wohl nur wenigen Menschen „gefallen“ – zumindest in dem Sinne, dass sie sie in grossem Format als Druck im Wohnzimmer übers Sofa hängen möchten.

Aber gute Fotografie muss eben nicht „gefallen“. Sie muss ausdrucksstark sein, spannend, emotional, zum Nachdenken anregend oder faszinierend. Und das können auch Anblicke, namentlich aus der Natur, die weder besonders appetitlich noch im eigentlichen Sinne ästhetisch („schön, ansprechend“) sind.

Auch wenn ich es anders ausdrücken würde als Du, indem die beiden Tiere hier wenig Harmonie und mehr eine Wahrheit des Lebens ausdrücken:

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Charles Compére: Natur-Schichtungen

Charles Compéres Bilder von Gebirgslandschaften entstehen durch mehrfache Belichtungen. Die Natur wird sozusagen in Schichten übereinandergelegt.

Charles Compère: Silvenstein, 1980 © Charles Compère

„Schichtungen“ heißt also die aktuelle Ausstellung von Charles Compére in Berlin. Die Landschaften, die ausschließlich auf Film entstehen, zeigen eine ganz eigene Farbigkeit.

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