Christer Strömholm: Offenbarte Geheimnisse
Dass die Menschen seinem Blick ihre Geheimnisse offenbaren – das wiederum ist vielleicht das Geheimnis von Christer Strömholms Bildern.
[textad]
Berühmt wurde der Altmeister der schwedischen Fotografie mit seinen Arbeiten von der Place Blanche im französischen Vergnügungsviertel Pigalle. Aber das ist noch längst nicht alles.
Der Hasselblad-Preis des Jahres 1997 war im Nachhinein gesehen die Würdigung seines Lebenswerks, denn fünf Jahre später – 2002 – ist Christer Strömholm mit 83 Jahren gestorben. Seine fotografische Entwicklung begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Während des Krieges war er Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung in Norwegen. In Paris – seiner zweiten Heimat – konnte er nach ersten Anfängen vor dem Krieg endlich Kunst studieren – an der Académie des Beaux Arts. Von 1949 bis 1954 war Strömholm Mitglied in Otto Steinerts Gruppe Fotoform. Mit dem Schriftsteller Peter Weiss („Die Ästhetik des Widerstands“) drehte er einen Film. Und Anfang der Sechzigerjahre übernahm er von diesem in Schweden lebenden Peter Weiss Kurse in Bildgestaltung. Daraus entwickelte Strömholm die Fotoschule „Fotoskolan“, die sich zu einem internationalen Anziehungspunkt entwickelte und zur Ausbildungsstätte der besten Fotografen Skandinaviens wurde.