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Christer Strömholm: Offenbarte Geheimnisse

Dass die Menschen seinem Blick ihre Geheimnisse offenbaren – das wiederum ist vielleicht das Geheimnis von Christer Strömholms Bildern.

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Christer Strömholm: Place Blanche 1956-1962: Soraya

Berühmt wurde der Altmeister der schwedischen Fotografie mit seinen Arbeiten von der Place Blanche im französischen Vergnügungsviertel Pigalle. Aber das ist noch längst nicht alles.

Der Hasselblad-Preis des Jahres 1997 war im Nachhinein gesehen die Würdigung seines Lebenswerks, denn fünf Jahre später – 2002 – ist Christer Strömholm mit 83 Jahren gestorben. Seine fotografische Entwicklung begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Während des Krieges war er Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung in Norwegen. In Paris – seiner zweiten Heimat – konnte er nach ersten Anfängen vor dem Krieg endlich Kunst studieren – an der Académie des Beaux Arts. Von 1949 bis 1954 war Strömholm Mitglied in Otto Steinerts Gruppe Fotoform. Mit dem Schriftsteller Peter Weiss („Die Ästhetik des Widerstands“) drehte er einen Film. Und Anfang der Sechzigerjahre übernahm er von diesem in Schweden lebenden Peter Weiss Kurse in Bildgestaltung. Daraus entwickelte Strömholm die Fotoschule „Fotoskolan“, die sich zu einem internationalen Anziehungspunkt entwickelte und zur Ausbildungsstätte der besten Fotografen Skandinaviens wurde.

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Mette Tronvoll: An den Rändern der Zivilisation

Mette Tronvoll fotografiert Menschen an den Rändern der Zivilisation, in abgelegenen Steppen und Wäldern, auf Gletschern und einsamen Meeresstränden.

[textad]Mette Tronvoll. Goto Fukue #1, 2008

Die Norwegerin Mette Tronvoll folgt den Menschen in ihre Abgeschiedenheit, lässt sich ihre Geschichten erzählen und gewinnt ihr Vertrauen. „Auf Augenhöhe“, so heißt die aktuelle Ausstellung in Berlin. Weiterlesen

Berglandschaft: Die Birkengruppe

Manchmal braucht man nicht mehr als eine Baumgruppe für ein sensationelles Bild. Oder doch: Das Auge, sie zu sehen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thorsten Domeyer).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand in der Nähe des Hardangervidda in der Eidfjord-Gegend (Norwegen). Mir gefiel die Gruppe von Bäumen in der sonst eher kargen Landschaft. Schwierigkeiten bereitete bei der Nachbearbeitung das Herausstellen des Motivs, da die Aufnahmebedingungen nicht optimal waren (Mittagssonne, Dunst). Aufgenommen mit einer Canon 5D Mark 2 + Canon 17-40 f4L + Zirkularpolfilter, nachbearbeitet in Adobe Lightroom 3 mit Nik-Plugins.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thorsten Domeyer:

In einer eindeutig nördlich-kühlen Tundra-Landschaft mit noch halb schneebedeckten Hügeln oder Bergen im Hintergrund steht in diesem Farbfoto eine Gruppe von drei Birken inmitten von buntem Moos auf einem Stück vom schnee befreiten Bodens. Die von den harschen Bedingungen gezeichneten und gekrümmten Bäume in der linken Bildhälfte werden ergänzt durch einen einzelnen, nach rechts in die Waagerechte weggekippten Baum. Im Vordergrund zieht sich eine kompakte Schneedecke wie ein wildes Gewässer an den Erdvorsprung heran, auf dem die Birken stehen.

Was soll man sagen: Schlechte Bedingungen, karge Landschaft, grossartige Fotografie.

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Friederike Brandenburg: Zurückgelassenes

Friederike Brandenburg lässt uns Dinge sehen, die dem Vergessen und Verschwinden anheimgegeben wurden: Zurückgelassenes.

[textad]Friederike Brandenburg - aus: Zurückgelassen © Friederike Brandenburg

Friedrike Brandenburgs Arbeit wird aktuell im Rahmen der Reihe Talents des Berliner C/O vorgestellt, zusammen mit den Texten der ebenfalls jungen Kunst- und Kulturvermittlerin Sophia Greiff.

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