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Landschaft mit Bäumen: Der eine so, der andere so

Natürliche Allegorien sind eine nette Spielart der Landschaftsfotografie. Diese Aufnahme besticht ebenso durch das Motiv wie durch die simple, aber wirksame Komposition.

Landschaftsfotografie

Olympus E-M5Mark II 1/1000s bei Blende 7 mit 40mm Brennweite und ISO 200

Kirsten Heinrich aus Weinheim schreibt : Bei einer Tour über Land bin ich auf diese Ansicht gestoßen, die mich faszinierte. Am Rechner habe ich sie im Anschluss nach meiner Vorliebe noch etwas warmtoniger gemacht und leicht entsättigt.

Wenn sich die Natur so arrangiert, dass wir Menschen in ihr einen Hinweis auf unsere Wesensart finden, muss man das als Fotografin zuerst sehen und dann richtig ablichten. Was hier wie eine selbstverständliches Motiv wirkt, ist in Tat und Wahrheit nämlich wahrscheinlich nur aus wenigen Perspektiven so zu sehen, und es fällt uns erst auf die Art und Weise auf, weil Du es so komponiert hast.  Weiterlesen

Leserfoto – „Halbzeit“: Absicht und Aussage

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(c) Gregor Boos

Dies Bild ist im Juni, abends nacht 19:00 Uhr, in Lübeck im Aegidienhof entstanden.
In dem Moment, als ich ihn betreten hatte, ist mir dieser Ball sofort aufgefallen, wie gerade eben liegengelassen.
Fotografiert wurde es mit einem SLR Magic 35mm f/1.7 (C-Mount Objektiv an Micro Four Thirds Adapter) an einer Olympus E-PL3.
Blende geschätzt f/8 (der Einstellweg zwischen f/5,6 und f/16 beträgt knapp 10mm und das Objektiv hat keine Blendenrastung). Das Objektiv hat auf Grund seiner Konstruktion je nach Blende einen mehr oder weniger großen scharfen Spot und bildet außerhalb dieses Spots unscharf ab. Scharfgestellt wurde auf den Ball.

Grundsätzlich muß ein Bild ohne die Erklärung des Fotografen, was er intendiert hat, bestehen können – es in der Hinsicht, also intentionalistisch, zu beurteilen, wird im allgemeinen als falsch angesehen. In diesem Sinne betrachte ich Dein Bild, und sehe eine Fußball vor einem Baum. Die Ränder sind verschwommen dargestellt, was auf den ersten Blick entweder dem Objektiv oder der Nachbearbeitung geschuldet ist. Weiterlesen

Leserfoto: Die flachen Steine

Die Tiefenwirkung eines Fotos hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem der Perspektive und der Beleuchtung. Das gilt auch für das Foto einer Gesteinsformation.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Karl Siegemund).

Kommentar des Fotografen:

Dies ist ein verwitternder Stein in den Alpen. Man erkennt deutlich die Faltungen des ursprünglichen Gesteins, welches sich jetzt in lauter kleine Steinplättchen zerlegt. Ich hoffte auf etwas deutlicher zu Tage tretende Linien und Kontraste. Auf dem Foto wirkt der Stein deutlich flacher und weniger plastisch.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Karl Siegemund:

Wie sie sehen, sehen sie nichts. Nun ja, es ist Gestein zu erkennen, anscheinend zerbrochen, aber um zu erkennen, was wirklich wichtig ist auf diesem Foto, bedarf es schon des Kommentars des Fotografen. Weiterlesen

Leserfoto: Schweden machen nicht nur schräge Werbung …

Die Gunst der “Blauen Stunde“ nutzen und ein perfektes Bild erstellen, ist scheinbar nicht so einfach.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Florian Bennewitz).

Kommentar des Fotografen:

Dieses alte, nur spärlich beleuchtete Fabrikgebäude sah ich in Nyköping, Schweden, direkt hinter einer Stromschnelle. Die recht lang gewählte Belichtungszeit erschuf dabei den faszinierenden Anblick des Wassers.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Florian Bennewitz:

Der Sommer in Schweden bietet jede Menge Motive, abseits der Natur mit glasklaren oder rostbraunen Seen, Wäldern, Hügeln und Elchen kann auch architektonische Kleinode und historische Kulturdenkmäler entdecken und ablichten.

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SPIEGELLOSE SYSTEMKAMERAS: Ein (gar nicht so) neuer Stern am Kamerahimmel

Spiegellose Systemkameras sind derzeit in aller Munde, nicht nur unter Foto-Enthusiasten. Wir beleuchten den besonderen Charme dieser Kameraklasse und warum sie erst jetzt so richtig durchstartet. Dazu machen wir im ersten Teil einen kleinen Ausflug in die Geschichte der digitalen Kameras.

[textad]

Eine der ersten ohne Spiegel. Bild: Olympus

Der Begriff Systemkamera bezeichnete ursprünglich Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiv – eben ein System aus Kamerabody, Objektiv und sonstigem Zubehör. Seit es Gehäuse mit und auch ohne Spiegel gibt, meint der Begriff Systemkamera korrekterweise beide Varianten. Es wird dabei zunehmend populär, “Systemkamera” nur für die spiegellosen Geräte zu verwenden.

Historische Einordnung
Die analoge Fotografie wurde vor rund 175 Jahren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfunden. Der Startschuss für den Siegeszug der digitalen Fotografie ist Kodaks Vorstellung der ersten Digitalkamera 1975. So richtig setzte sich die neue Technik viel später durch: Mitte der 90er ging es in Deutschland zuerst mit Geräten los, deren Leistungsfähigkeit heute selbst von Billighandys übertroffen wird. Dafür war die neue Technik erst einmal teuer, denn im Jahr 2000 kostete eine Digitalkamera mit 3 Megapixeln umgerechnet etwa 1.000 Euro.

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Der eingesperrte Sportwagen: Mehr Nacharbeit

Wenn ein Bild von inhaltlichen Kontrasten lebt, muss alles daran gesetzt werden, sie zu betonen. Vor Ort und im Photoshop.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniele Capra).
Kommentar des Fotografen:

April 2009, Mailand. Im entlegenen Winkel einer Tiefgarage stieß ich zufällig auf dieses bemerkenswerte Bild: Ein Szenario wie aus einem Film wo ein Autofreak an seinem Auto bastelt. Um den Kontrast zwischen blankpoliertem Sportwagen und der schäbigen Werkstatt noch stärker hervorzuheben, habe ich mit Photoshop die Sättigung der Werkstatt etwas verringert und dem Bild ein leichtes Rauschen zugefügt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Daniele Capra:

Ein Raubtier in seinem schäbigen Käfig, ein Ritter im Verlies, ein Relikt der Verbrauchsgesellschaft nach der ökologischen Apokalypse – der Interpretationen für dieses Bild gibt es viele. Der inhaltliche Kontrast stimmt aber leider nicht mit dem technischen überein.

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Olympus E-30 im Test: Fragwürdige Dunkelbelichtung

Um bei Langzeitbelichtungen fehlerhafte „Hot Pixel“ zu eliminieren und das Sensorrauschen zu reduzieren, kann bei den meisten DSLR in einer zweiten Phase ein Dunkelbild aufgenommen und vom Originalbild subtrahiert werden. Der Nutzen wird allerdings oft angezweifelt. Wir haben an der Olympus E-30 mit einer ausführlichen Testreihe nachgetestet.

Die Olympus E-30 kennt Rauschminderung und Rauschunterdrückung (Bild: W.D.Roth)Praktisch jede bessere digitale Spiegelreflexkamera hat zwei Mechanismen zur Rauschunterdrückung: Der eine versucht, das normale Sensor- und Verstärkerrauschen der Elektronik zu vermindern. Dazu wird mit einem mehr oder minder guten Algorithmus das Bild „entschärft“, weichgezeichnet. Gut ist die Funktion, wenn es dabei nicht sichtbar unscharf wird.

Bei der Olympus E-30 nennt sich diese Funktion „Rauschunterdrückung“ – sie kennt die Stufen „Aus“, „Weniger“, „Normal“ und „Stark“. Wie stark das Rauschen bei den verschiedenen Empfindlichkeiten ist und welche Einstellung hier sinnvoll ist, zeigen wir in einem anderen Beitrag.

Der andere Vorgang heißt bei der Olympus E-30 „Rauschminderung“:

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Olympus E-450: ARTefakte für die Kleine

Olympus rüstet die E-450 zur Brücke zwischen Kompaktkamera und Spiegelreflex auf. Sie hat die ART-Funktionen der E-30. Aber immer noch keinen Bildstabi.

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder olympus) Irgendwie muss ja der Abstand zur E-520 gewahrt bleiben: Olympus‘ Kleine Four-Thirds-Spiegelreflex E-410 Ähhh, E-420 wird um dreissig Punkte aufgewertet zur E-450.

Technisch allerdings scheint alles soweit beim alten geblieben zu sein: Es ist die selbe Kamera – mit ein bisschen was an zusätzlichen Funktionen in der Software. Ganz genau lässt sich das nicht sagen, weil die Vergleichsfunktion auf der Olympus-Website nur mit Kompakten und nicht mit den Spiegelreflex genutzt werden kann.

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Olympus E-30 im Test (2/3): Mehrfachbelichtung und ART-Programme

Sehr oft erwähnt werden bei der Olympus E-30 das neue Feature der Mehrfachbelichtung und die ART-Kreativprogramme: Beide seien völlig überflüssig. Nun, dies stimmt nur für eine der beiden Funktionen…

Teure Digitaltechnik erzeugt schwarzweißes Rauschen... (Bild: Olympus)Mehrfachbelichtung? Das war bei den früheren Film-Fotokameras eher ein Bug als ein Feature, wenn der Fotograf wieder mal verpennt hatte, nach der Aufnahme den Film zu transportieren. Schon waren Tante Erna und eine Kröte gemeinsam in ein Bild belichtet – und der Familienfrieden ernsthaft gefährdet.

Deshalb erhielten die meisten Fotokameras irgendwann eine Auslösesperre, bis der Film ordnungsgemäß transportiert war. Bei der Olympus E-30 kann dagegen nun mehrfach belichtet werden, auch wenn die Speicherkarte noch nicht ordnungsgemäß zurückgespult wurde:

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Olympus E-30 im Test (1/3): Der Mac der Fotografie?

Die Ankündigung der Olympus E-30 klang ziemlich marketingmäßig, wenig interessant: Braucht man eine Kamera mit „Grainy Film-Modus“? Nun, haben wir uns ihr etwas ausführlicher gewidmet. Einige Features sind durchaus interessant.

Die Olympus-Kamera E-30 - hier mit dem ZUIKO DIGITAL ED 14-54 mm II (Bild: W.D.Roth)Olympus gilt bislang als Nischenhersteller bei den Anbietern von Digitalspiegelreflexkameras: Platzhirsche sind Canon und Nikon. Doch hat Olympus technisch viel zu bieten. Das technisch interessanteste Produkt aus dem Haus Olympus momentan ist die E-30.

Die Olympus E-30 kombiniert die Funktionen von Olympus‘ Profi-Digitalspiegelreflexkamera E-3 und der Consumer-Spiegelreflexkamera E-520 . Dabei wurden von beiden Modellen technische Fortentwicklungen übernommen:

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