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Abendsonne auf Sizilien: Abstrakt durch Licht

Urlaubsfoto ganz anders: Wer genau hinsieht, findet selbst in den Aussenwänden des Bungalows der Unterkunft ein spannendes Spiel von Formen und Farben.

Abendsonne

Abendsonne auf Sizilien – Hausteil, © Rolf Kretzschmar

Rolf Kretzschmar aus Aachen schreibt zu diesem Bild: Der Titel sagt, was das Foto zeigt. Es wurde ohne Stativ fotografiert. Das Motiv (abgesetzter Kamin am gemieteten Bungalow) hatte ich schon einige Tage beobachtet. Meistens störten Wolken die räumliche Klarheit.
An diesem Spätnachmittag stimmte es für mein Empfinden.

Urlaubsbilder sind gerne eher etwas für Instagram – wir selbst haben vielleicht noch vor Augen, was wir beim Anblick der Szene empfunden haben; was aber oft nur bleibt ist ein Schnappschuss, der schnell ad acta gelegt wird. Aus diesem Grund habe ich meine Kamera mittlerweile eher nur noch für Momente wie diesen dabei, den Du hier eingefangen hast. Sie ist gewissermaßen mein Skizzenblock und nicht unbedingt dafür gemacht, einen Augenblick im Urlaub einzufrieren, sondern wie hier ein davon abgesetztes Motiv zu erkunden. Weiterlesen

Void: Emotion in Licht und Schatten

Fotografie kann abstrahieren, und sie kann impressionistisch funktionieren. Diese Aufnahme will Stimmung vermitteln, nicht etwas zeigen. Trotzdem hält sie sich an einige Regeln.

© Rolf Kretzschmar, „Void“, Olympus C3040Z Aufnahmedaten: 1s bei Blende 18 mit 7.3mm (KB-Äquivalent rund 35mm) Brennweite und ISO 277

Rolf Kretzschmar aus Aachen schreibt zu diesem Bild: Das Foto habe ich aus mehreren Fotos ausgesucht, die am selben Ort zur selben Zeit aufgenommen wurden.
Ort ist der „Turm der Stille“ im Jüdischen Museum Berlin, zu der Zeit, als das Museum noch neu und leer war.
Der Ort hat eine unglaubliche Aura: Ich stehe in einer der drei Ecken des viele Meter hohen Raumes, der nur eine kleine Lichtöffnung an der Spitze hat. Menschen betreten den Raum durch eine schwere Metall(?)tür, und verschwinden wieder. Niemand spricht, als wäre es verboten…. Das Verschwinden der Menschen (ich werde allein gelassen) macht mir Angst. Ich bin plötzlich den Menschen, denen dieser Raum gewidmet ist, nahe.
Kann man dies durch ein Foto vermitteln? Aus fünf Fotos habe ich mich für diese Version entschieden.
Gerne hätte ich gewusst, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. (Falls gewünscht, schicke ich einen Dropbox-Link zu den anderen Fotos.) Seit Jahren suche ich immer wieder nach Motiven, bei denen Menschen ins Bild kommen oder verschwinden (Siehe „Tanz in Venedig“). Leider waren die Ergebnisse mit meiner alten Olympus 3040Z alle besser als die mit meiner Lumix GH4. Das Foto ist völlig unbearbeitet.

Zu dieser Farbfotografie wird zunächst einiges klarer, wenn man die Technik anschaut, mit der sie entstanden ist. Es handelt sich um eine Olympus-Digitalkamera aus dem Jahre 2001, die damals typische, heute sehr bescheidene 3,3 Megapixel aufzeichnet und einen Cropfaktor von 4.8 aufweist. Die Aufnahme wurde mit rund einer Sekunde, ich schätze aus der Hand, belichtet, und das bei einer Empfindlichkeit von nicht ganz 300 ISO. Der Bildwinkel liegt bei einem leichten Weitwinkel von auf Kleinbild-Standardformat umgerechnet 35 Millimetern. Weiterlesen

Randkontrolle bei Panoramaaufnahmen: Elphi im Sommer

Auch bei Panoramaaufnahmen sollte man auf die Bildränder achten und diese zumindest in der Nachbearbeitung bereinigen, wenn dadurch die Komposition verdichtet werden kann.

© SVEN MAHN – Hasselblad H5D-40, 23 s, f/11, 50 mm, ISO100

© SVEN MAHN – Hasselblad H5D-40, 23 s, f/11, 50 mm, ISO100

Sven Mahn aus Hamburg schreibt zu diesem Bild:

Bei einem Abendshooting vor ein paar Tagen ist mir die ruhige Elbe und die nun fast Ohne Einrüstung stehende Elbphilharmonie aufgefallen. Ich denke in ein paar Jahren wird sie eine der meisten abgelichteten Objekte in Deutschland werden. Kosten und Mühen des letzten Jahrzehnts werden vergessen sein, wenn sie im Januar eröffnet wird. Das Bild wurde mit eine H5D40 und einem ND Filter geschossen.

Einleitende Anmerkungen

Die Elbphilharmonie in Hamburg reiht sich in eine ganze Liste von baulichen Großvorhaben der letzten 10-plus Jahre ein, die sich am Anfang gut anhörten und aber dann nach Kostenexplosionen, Verzögerungen und anderen Kontroversen bereits VOR ihrer Fertigstellung (im Fall des Berliner Flughafens bezweifeln wohl die meisten, ob und wann er jemals fertig werden wird) einen Ruf im Sinne von „berühmt-berüchtigt“ entwickelt haben. Ich bin allerdings wie Du der Meinung, dass die Elbphilharmonie in ein paar Jahren wie geplant zum neuen Wahrzeichen Hamburgs werden wird – schon jetzt wird sie begeistert besucht und fotografiert, obwohl sie erst im Januar 2017 eröffnet werden soll. Weiterlesen

Stimmung vermitteln: Weites Land im Sonnenuntergang

[premiumkritik]

Im Idealfall vermitteln Fotos, was der Fotograf bei der Aufnahme gefühlt hat.

Nikon F100, Nikkor AF 35-70mm f/2.8 D bei 35mm, f 4, 1/60s, ISO 800, Film CineStill 800T - (c) Christian Fehse

Nikon F100, Nikkor AF 35-70mm f/2.8 D bei 35mm, f 4, 1/60s, ISO 800, Film CineStill 800T – (c) Christian Fehse

Christian Fehse aus Bramsche schreibt zu diesem Bild:

Das Bild ist jetzt gerade im März 2016 in Namibia entstanden. Mit diesem Bild geht es mir um Weite und Kargheit. Beides hat man dort überall und immer, aber mir fällt es meistens relativ schwer, dieses Gefühl entsprechend aufs Bild zu bringen. An dem Abend waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort: warmes Licht, Tungsten Film rein, 20 Minuten Zeit, los gehts.

Aufgenommen ist das Foto kurz nach Sonnenuntergang. Ausgehend von den Grasbüscheln im Vordergrund wollte ich den Verlauf ins „Nichts“ mit den dunkelen Ausläufern des Gebirgszugs im Hintergrund. Das Ganze dann mit meinem groben Look auf Film und hybrid verarbeitet. Das Negativ ist etwas unterbelichtet und durch das Licht in dem Moment deutlich zu grün. Der Film läßt sich allerdings gut korrigieren und neigt unter tageslichtähnlichen Bedingungen eh zu Pastelltönen in blau, rot und gelb. Für mich passen die Farben hier sehr gut zu der Szene. Ausschnitt und Blickwinkel sind nicht ganz optimal gewählt, würde ich meinen, aber dazu soll mal jemand was sagen, der sich mit Landschaften auskennt. Für mich erzeugt das Bild beim Betrachten das entsprechende Gefühl. Aber ich war ja auch dort.

Einleitende Anmerkungen

Sobald Du Deine Aufnahme wieder zu Gesicht bekommst, steigen selbstverständlich die Gedanken und Gefühle hoch, die Du hattest, als Du tatsächlich dort warst. Einem unbeteiligten Betrachter dasselbe zu vermitteln, ist immer schwierig. Hier hast Du es im großen und ganzen geschafft. Weiterlesen

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