Beiträge

Wolfsfütterung: Dynamik und Tiefe

Auch gefangene Tiere erlauben bisweilen faszinierende Schnappschüsse. Diese Timberwülfe haben dem Fotografen einen solchen Gefallen getan.

Timberwölfe, fotografiert bei der Fütterung

Timberwölfe. Nikon D7000 bei ISO 280, f/4 und 1/400s © Emil Licht

Emil Licht aus Sassenburg: Wolfsfütterung in der Eifel. Mir gefallen die Gesichtsausdrücke der beiden Wölfe links. Das Ganze lief extrem schnell ab, und die Timberwölfe haben sich sofort mit ihrer Beute im weitläufigen Gehege zurückgezogen. Zu Ausflügen nehme ich gerne nur ein einziges Objektiv mit. Für diese Situation war der manuelle Fokus des AI-S 200mm f4 sicher nicht ideal geeignet.Die Aufnahme ist mit der D7000 bei ISO280 f4 und 1/400s aus der Hand entstanden.

Vier dunkle Wölfe zerren in dieser Farbfotografie im Schnee an einem Stück einer Beute. Wir sehen zwei der Tiere von Rechts hinten, die andern beiden in der linken Bildhälfte zerren nach links und nach hinten.

Ein beeindruckendes Bild: Es hat Dynamik, Bewegung, Tiefe und Detail. Weiterlesen

Babyporträt: Das Filmstar-Format

Die Ästhetik der Fotografie orientiert sich gerne auch an andern Medien – hier mit einem Kleinkind-Porträt im 16:9-Breitwandformat.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sven Kellenberger)

Kommentar des Fotografen:

Dieses Foto zeigt den nachdenklich, verträumten Blick von Oliver an seinem ersten Geburtstag. Ein erhöhter Standort des Fotografen ist ja normalerweise bei einem Kinderportrait nicht ideal, allerdings empfinde ich es in diesem Fall nicht unbedingt als störend. In meinen Augen macht es das Foto sogar interessanter.

Trotzdem habe ich mit der Wahl des Formates 16:9 diese Tatsache etwas abzumildern versucht. Auch habe ich versucht mit diesem Format an die Grossaufnahmen von Filmstars, wie man Sie von der Kinoleinwand kennt, zu erinnern. Mit der Bearbeitung in Schwarzweiss wollte ich diesen Effekt noch etwas verstärken.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Sven Kellenberger:

Oliver, offenbar des Fotografen Sohn, blickt in diesem Breitformat-Porträt in Schwarz-Weiss von schräg unten nach rechts an der Kamera vorbei. Der verträumte, nachdenkliche Blick des Jungen sticht ins Auge, das Porträt wirkt, wie von Sven beabsichtigt, ein wenig wie das Standbild eines Films.

Grundsätzlich finde ich deine Analyse in fast allen Punkten treffend:

Weiterlesen

Kirschblüten: Tiefenkomposition

geringe Schärfentiefe erlaubt spannende Bildeffekte, setzt aber auch die Anforderungen an die Bildkomposition höher: Es mus dreidimensional gesehen werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Mathias Krüger).


Kommentar des Fotografen:

Waren mit der Familie am Ostermontag auf Wanderschaft (Gewaltmarsch ;)) und ich hatte die Kamera glücklicherweise dabei. Am Wegesrand entdeckte ich eine in voller Blüte stehende Kirsch, welche ich mit möglichst geringer Tiefenschärfe einfangen wollte, da dies oftmals eine sehr verträumt wirkende Stimmung erziehlt. Was sagen die Profis?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Mathias Krüger:

Grade bei Pflanzen ist das Spiel mit der geringen Tiefenschärfe häufig sehr hilfreich, um beispielsweise Blumen freizustellen oder andere Motive deutlich gegen den Hintergrund abzuheben, in welchem sie ansosten völlig untergehen würden.

Aber was bei einfachen Strukturen und wiederkehrenden Objekten – Sonnenblume aus einem Feld herausisoliert – fast immer gut wirkt und für den Betrachter sofort fassbar wird, kann bei einer Übertreibung mehr zur Verwirrung als zur Bildaussage beitragen. Die Schärfentiefeneffekte wirken überraschend, weil sie einer Fokussierung des Auges entsprechen, die der Betrachter aber nicht willkürlich vollzogen hat. Weiterlesen