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Biene auf Blume: Zuviel Drumherum

Durch Konzentration auf den wichtigen Bildinhalt kann die Bildaussage wesentlich verstärkt werden. Oder, wie Robert Capa sagte: Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran.

Eine Blume mit besuchender Biene.

Eine Blume mit besuchender Biene. © Jonny Michel. Nikon D300, 1/320s bei f/11 mit 200mm und ISO 200

Jonny Michel aus Chemnitz zu diesem Bild: Entstanden auf Garte- und Blumenschau in Erfurt 2012

Für diejenigen (wie mich), die sich an die Brennweiten vom 35mm Kleinbild gewöhnt haben, entspricht die von Dir für diese Fotografie gewählte Brennweite derjenigen von 300mm, das ist also schon ein  längeres Teleobjektiv. Die Belichtungsdaten und der Schattenwurf deuten auf helles Tageslicht hin. Die Belichtung passt, da gibt es wenig Worte darüber zu verlieren. Weiterlesen

Leserfoto: Die verborgenen Schnappschüsse der Festplatte

Oft ist von längst verloren geglaubten Perlen der Fotografie die Rede, die jahrelang unbemerkt auf der heimischen Festplatte schlummerten und erst durch eine spätere Bildbearbeitung zu vollem Glanz emporsteigen. Nur: Nicht jedem Foto ist dieses Märchen vergönnt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter Keit).

Kommentar des Fotografen:

Winziger Ausschnitt aus Schnappschuss. Sonntäglicher Trödelmarkt Boxhagener Platz Berlin-Friedrichshain. weitgehende Bearbeitung mit Picasa 3, um die techn. Unzulänglichkeiten in Vorzüge zu verwandeln, die durch professionell perfekte Aufnahmen mit Qualitätskamera kaum zu erreichen. Wie oftmals, habe ich das Motiv erst beim durchmustern des Originalfotos entdeckt.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Peter Keit:

Der berühmte Fotograf Robert Capa hat gesagt: „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, bist du nicht dicht genug dran.“ Und dieser Mann war Kriegsfotograf, kein Flaneur, der beim Spazierengehen hofft, zufällig einige schöne Bilder machen zu können. Ein sicheres Zeichen, dass dieser Spruch auf die eigenen Fotos zutrifft, ist, wenn man das Bild stark beschneiden muss oder nur „winzige Ausschnitte“ aus dem Originalfoto nehmen kann, damit es einem selbst zusagt.

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Gerda Taro: Die Fotografin als Kriegsheldin

Gerda Taro war vielleicht die erste weibliche Kriegsreporterin und wurde zur Kriegsheldin. Lange stand sie im Schatten ihres Gefährten Robert Capa.

Gerda Taro: Republikanische Milizionärin beim Training am Strand, in der Nähe von Barcelona, August 1936, © International Center of Photography

Jetzt, im Jahr ihres hundertsten Geburstages wird ihre Arbeit richtig sichtbar. Ihre Bilder werden aktuell in einer umfassenden Ausstellung präsentiert, an ihrem Geburtsort Stuttgart.

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Flugzeughimmel: Wie nah ist zu nah?

Egal, ob Nah- oder Fernaufnahme, Weitwinkel oder Zoom: Jedes Bild sollte Raum bieten, damit der Blick des Betrachters schweifen kann.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sergej Holzmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist auf einem Flugplatz entstanden, während ich auf einen Freund gewartet habe, der auf dem Weg zu seinem Fallschirmsprung war. Diese Maschine stand zum Start bereit, und ich wollte ein Bild einfangen, welches ein bisschen die Pilotperspektive darstellt… Da nur der Himmel durch ein Flugzeugfenster zu langweilig wäre, habe ich auch einen Teil der Fliegernase mit drauf genommen.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sergej Holzmann:

Die Belichtung ist gut, die Farben sind schön, die Komposition etwas neuartig und es gibt genug Abstraktion, um die Aufmerksamkeit des Betrachters länger zu halten, als nur für einen flüchtigen Blick mit einem quittierenden Kopfnicken. Trotz alledem fehlen diesem Bild Qualitäten, die es bemerkenswert machten:

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Robert Capa: Die Geheimnisse des mexikanischen Koffers

In Robert Capas „mexikanischem Koffer“ fand sich keine Capa-Sensation – aber bisher Unbekanntes vor allem von David Seymour und auch Gerda Taro.

Ausriss: Capas Negative beim International Center of Photography New York

„Mexican Suitcase“, mexikanischer Koffer – diesen Namen haben die drei Pappschachteln verpasst bekommen. Die verloren geglaubten Filmrollen aus dem Spanischen Bürgerkrieg von Robert Capa, Gerda Taro und – als Überraschung – von David Seymour sind jetzt digital verfügbar.

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