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Bildschnitt: Mit Mut etwas neues schaffen

Ein „mutiger“ Bildschnitt kann bisweilen aus einem vermeintlich missglückten Bild das herausholen, was immer drinsteckt: Jenes Bild, das den Fotografen zum Drücken des Auslösers bewegt hat.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Deuer).

Kommentar des Fotografen:

Zur Zeit lese ich viel über „mutiges Schneiden“, konnte aber lange nicht wirklich damit etwas anfangen. Bein Durchstöbern meiner Foto-Müllkiste (Übungsmaterial) viel mir ein völlig Unterbelichtetes, nichtsagendes Bild auf. Aufgenommen bei absolut sch… Wetter, Ende letzten Jahres. Schwarz- und Weisspunkt gesetzt, Aufhellen, partielles Scharfzeichnen und „mutiges Schneiden“. So entstand ein Bild was einen Panorama-Effekt simuliert. Überraschend und Faszinierend wie ein Bild seine Eigenschaft ändern kann, wenn es „mutig beschnitten“ wird.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thomas Deuer:

In einer verschneiten, möglicherweise aber auch versandeten Landschaft steht in dieser im Panorama-Schnitt gehaltenen Fotografie eine Hölzerne Anlage auf Pfählen, die wie eine Koppel oder eine Verladestation für Vieh aussieht, bei näherer Betrachtung aber ihren Zweck nicht preisgibt. [textad]

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Schloßpark in Schwarzweiß: Ausschnitt und Stimmung

Wenn man die Zeit hat, ein Foto Stück für Stück zu komponieren, sollte man sich diese auch nehmen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Norbert Reinsch).

Kommentar des Fotografen:

Verschneiter Park eines verlassenen Schlosses. Aufgenommen bei einem Spaziergang.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Norbert Reinsch:

Was mir an Deinem Foto gefällt, ist die Tatsache, daß Du an einem Tag, wo andere lieber daheim gemütlich im Warmen sitzen, mit der Kamera unterwegs warst. Dabei hast Du diesen Park eingefangen, und mich persönlich hätte dieses Schloß auch fasziniert, wie es da so einsam zwischen kahlen Bäumen steht. [textad]

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Mittenhorizont: Symmetrisch ausgewogene Harmonie

Manchmal kann ein „regelwidrig“ in die Mitte des Bildes gelegter Horizont einem Bild das gewisse Etwas verleihen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Mirco Widmer).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand auf dem Alaska Highway in Kanada im Februar 2009. Meine Absicht war, mit Hilfe des Highways den Blick auf die weiss verschneiten Berge im Hintergrund zu lenken.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Mirco Widmer:

Vor ein paar Wochen habe ich die Rezension zu einer Art minimalistischem Bild geschrieben, das zwei fast gleich große Bildhälften über und unter der Horizontlinie zeigte. Ich sagte, man solle sich entscheiden, welche der beiden Hälften mehr ins Gewicht fällt, und dass diese Hälfte den größeren Bildanteil einnehmen solle.

[textad]In jenem Fall war es wichtig, eine größere Hälfte abzubilden, vorzugsweise im Rahmen der Drittelregel, weil die Komposition zu statisch und ohne Höhepunkt war.

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Sportfoto: Orientierungsloser Skirennfahrer

Sportfotografie setzt ein paar Regeln voraus: Verschlusszeit – Blende – Brennweite. Es fehlt die Motivklingel.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Gerhard Buthmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde beim Ski Worldcup Garmisch-Partenkirchen 2010 aufgenommen. Es zeigt den Schweizer Carlo Janka beim Abschwung des Riesenslaloms.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Gerhard Buthmann:

Sportfotografie ist mein Steckenpferd, deshalb möchte ich auch kurz etwas zu dem Bild von Gerhard schreiben.

Es ist leichter bei Sportarten, die man selber betreibt, gute Bilder zu bekommen, als wenn man keine Ahnung von Regeln und Ablauf hat.

Nun kann ich zwar nicht Alpinskifahren, wie ich gestehen muss, aber bei diesem Geschwindigkeitssport gibt es doch viele Gleichnisse der Abfolgen und Bewegungsrichtungen wie beim Biken auch.

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Schneewüste: Photoshopeffekte sparsam anwenden

Photoshop hat seinen Platz, aber Spezialeffekte können ein gutes Foto nachträglich verschlimmbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Leipold).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich auf einer Fototour in der Rhön unweit von Frankenheim gemacht. Auf einer Höhe von über 700m wird die Landschaft oftmals zur Schneewüste in dieser Jahreszeit. Starke Schneeverwehungen werden oft nur durch Fangzäune verhindert. Doch in diese Wüste gibt es Leben! Eine geschwungene Straße durchzieht die Landschaft, und ab und zu kommen hier Fahrzeuge durch, die in der Ferne wieder im Nebel verschwinden. Ein Amsel sitzt auf einen Baum am Straßenrand, mitten in dieser lebensfeindlichen Umgebung. Futter wird sie hier kaum finden, aber was macht sie dann hier? Mit diesem Bild will ich zeigen, dass weniger oft mehr ist. Bearbeitet habe ich das Bild mit PS. Als Hobbyfotograf konzentriere ich mich hauptsächlich auf die Landschaft in der Rhön.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Michael Leipold:

Kompliment zu diesem Foto. Es vereinigt einige Ratschläge, die hier in den vergangenen Wochen in der Kritik erschienen sind. Vom inneren Schweinehund zu Tiefe im Foto zu einfacher Komposition – ein insgesamt sehr gelungenes Bild.

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