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Sonnenflutung: Gegenlicht-Barock

In Städten und Umgebungen mit markanter Silhouette bieten sich Gegenlichtaufnahmen an. Dabei muss man sich entscheiden: Schattenriss – oder doch noch etwas Zeichnung im Vordergrund?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Damian Byland).Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde im Dezember 08 in London aufgenommen. Beim Überqueren der Londonbridge sind mir die herrlich hereinflutenden Sonnenstrahlen aufgefallen. Da musste ich mir einen Moment Zeit nehmen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Damian Byland:

Dir ist es hier gelungen, das durch die Wolken brechende Sonnenlicht einzufangen und als Strahlen aus dem Himmel die Erde erleuchten zu lassen – ein beliebtes Motiv im Barock, in dem es ausserdem von Gold und fetten Puten wimmelt…

Damit ist auch schon ein Problem dieser Aufnahme angesprochen:

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24 Stunden: Schattenbilder

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder Keystone)

[hide]Palästinenser spielen mit einem Ball (Keystone)Männer und israelischen Flaggen (Keystone)Läufer am London Marathon. (Keystone)Silhouetten von spielenden Kindern zum Sonnenuntergang in Karachi. (Keystone)Läufer am London Marathon (Keystone)Schweinegrippe Mexiko (Keystone)Kentucky Derby (Keystone)Bild

[/hide] Spannende Effekte mit Gegenlicht oder Langzeitbelichtung.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

Lagerfeuereinsamkeit: Geschichte zum Bild

Hier scheinen Mensch und Natur nur im Einklang zu sein. Die Geschichte aber ist eine andere.

Klick für Vollansicht (© Pax Auinger).

Klick für Vollansicht (© Pax Auinger).

Kommentar des Fotografen:

Silvester dieses Jahres, nach fast einjähriger Fernbeziehung sehe ich meine Freundin nur sporadisch. Einer dieser Momente ist zum Jahreswechsel. Wir feiern in einer kleinen Gruppe an einem wunderschönen Ort, aber die Beziehung ist alles andere als stabil und auch wenn / oder gerade weil ich alles versuche, etwas dagegen zu tun, kann ich nicht an sie heran. Emotionen überschlagen sich, ich wäre am liebsten nur noch allein und dennoch will ich nichts mehr als bei ihr sein. Ein Schizma. Ein schwarzer Jahreswechsel voller Emotion.

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Landschaftsfotografie: Nach Sonnenuntergang

Es muss nicht immer Vollmond sein: Aufnahmen nach Sonnenuntergang können auch bei Sichelmond oder scheinbar vollständiger Dunkelheit grossartige Fotos ergeben. Ein paar Tricks helfen dabei.

Die 30 minütige Belichtung - das Licht der Venus erhellt die Berge nicht mehr. (©PS)

Die 30 minütige Belichtung – das Licht der Venus erhellt die Berge nicht mehr. (©PS)

Ein Faszinosum der Wüste oder einfach abgelegener Gebiete (in den Weiten der USA beispielsweise) sind die absolut sternenklaren Nächte. Und wer hier draussen auf Fotopirsch ist und ohnehin jeden Sonnenauf- und Untergang erlebt, der sollte sich auch nach anderen Möglichkeiten umsehen, diese unglaubliche Szenerie zu nutzen. Wir haben das im Death-Valley-Workshop getan, sehr viel Spass gehabt, unheimlich gefroren und am Ende staunend die Sternspuren-Bilder heimgetragen, die unsere Digitalkameras ausgespuckt haben. Das weitaus beste darunter hat Rick Trautner allerdings später am Mono Lake, etwa hundert Kilometer nördlich, geschossen.

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Stadion im Gegenlicht: Mehrdeutige Silhouetten

Silhouetten-Belichtung macht ein Motiv interessanter als eine die Standardmessung. Aber reicht der Trick, um eine spektakuläre Aufnahme zu kreieren?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jens N.).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde am Ernst Happel Stadion in Wien aufgenommen, wo sich sonst tausende Menschen tummeln; wo es laut, fröhlich und traurig sein kann; wo erst Menschen diesem Ort eine Funktion geben. Diese Menschenmassen sind hier nicht vorhanden, stattdessen sieht man, wie die Bäume ihre ersten Blätter verlieren, die Sonne strahlt und mitten in dieser Ruhe das Stadion. Diese etwas andere Sicht eines Stadions und des Umfelds mit seiner Ruhe und Menschenleere machen das Bild für mich interessant.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Jens N.:

Was macht dieses Foto visuell so interessant?

Die Komposition ist nicht großartig, aber auch nicht schlecht; es erzählt keine spannende Geschichte, es wird kein historisches Ereignis aufgedeckt.

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Schattenchaos: Unkonventionell spannend

Die meisten Betrachter brauchen mehr als nur hübsche Farben und abstrakte Formen, um wirklich beeindruckt zu sein. Dies trifft vor allem zu, wenn der Inhalt dem traditionellen Kontext entgegengesetzt ist.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Franziska Schwade)

Kommentar der Fotografin:

Eines meiner absoluten Lieblingsbilder. Das Yenidze-Gebäude in Dresden, aufgenommen vom Elbufer gegenüber von Frauenkirche&co. Strommasten/Laternen/Menschensilhouette kommen von der großen Brücke, über die ich hinweg fotografiert habe. Ich finde die Komposition absolut toll :) Nur irgendwie hab ich das Gefühl, dass das Bild bei anderen nicht ganz so gut ankommt wie bei mir. Ich wäre also gespannt, zu hören was ihr zu dem Bild zu sagen habt!

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Franziska Schwade:

Mir gefällt dieses Foto.

Die Farben sind lebhaft, wenn auch vielleicht ein wenig zu kitschig und kalenderhaft, während die Komposition ungewöhnlich und auffallend ist. Durch einen vorteilhaften Gebrauch von negativem Raum wird unsere Aufmerksamkeit auf die wenigen abgebildeten Objekte gelenkt, die eine Silhouette vor einer orangefarbenen Wand bilden.

Ich finde, weniger schwarze Fläche am unteren Bildrand wäre besser:

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Lowkey-Porträt: Studie in Licht und Form

Nimmt man seine Umgebung aufmerksam wahr, dann kann man sehr interessante Elemente finden, die sich gut in eine Komposition fügen oder sogar das Licht lenken.

© Hans Jakob Rausch. - Canon EOS 400D - 1/60s - f/22 - ISO 800 - 21mm (31mm)
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Hans Jakob Rausch). – Canon EOS 400D – 1/60s – f/22 – ISO 800 – 21mm (31mm)

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstand im Rahmen einer Protraitreihe. Interessant fand ich an dieser Aufnahme die starken Schwarz-Weiß Konstraste. Allerdings bin ich mir in Bezug auf die Komposition nicht ganz sicher. Was hätte ich besser machen können?

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Hans Jakob Rausch:

Dies ist ein ziemlich interessantes, schön komponiertes und mit Vorstellungskraft gefülltes Porträt. Ich finde es recht beeindruckend, wie der Fotograf die kompositorischen Möglichkeiten erkannt hat, die in den Ecken des Daches und den Linien der Brüstung stecken:

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