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Panasonic Lumix DMC-L10 Live View mit Schwenk

Eine FourThirds-Kamera mit LiveView: Panasonics Lumix DMC-L10 bringt vor allem eine spannende Neuerung in der Einsteigerklasse – LiveView mit Schwenkbildschirm. Und Gesichtserkennung…

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Es ist unübersehbar: Der Kompaktkameramarkt ist überfüllt, die Hersteller versuchen sich ein Stück vom Spiegelreflex-Kuchen abzuschneiden. Nur so ist zu erklären, dass immer mehr Features aus der Knipsbox-Klasse den Weg in die SLR-Einsteigerkameras finden. Einiges, wie LiveView mag Geschmacksache sein, die Bildstabilisierung von „ernsthaften Fotografen“ genau so abgelehnt werden wie anno dazumal der Autofokus. Anderes deutet daraufhin, dass man auch Leuten SLR verkaufen will, die eigentlich mit einer Kompakten wesentlich besser bedient wären.

Panasonics DMC-L10 ist ein verhältnismässig „harmloses“ Beispiel: Immerhin bringt sie einige technische Errungenschaften ins Spiel, die jedem anspruchsvollen Fotografen einleuchten.

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Nikon D3 und D300: Vollformat und LiveView

Nikon bringt endlich eine Profi-Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor, zwölf Megapixeln und LiveView. Dem Modell D3 wird eine schlanke Schwester – die D300 – mit dem kleineren DX-Sensor und ansonsten fast den gleichen Features zur Seite gestellt.

Gestern noch schauten Nikon-Fotografen neidisch zu Canon, die mit der 1D Mark III eine Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor (in der vollen Grösse von 36mm Kleinbild) und sagenhaften 21 Megapixeln Auflösung präsentierte; heute folgt mit der Nikon D3 die lang erwartete Ankündigung einer Vollformat-Kamera und mit der D300 eine kleinere Version mit DX-Sensor.

In Sachen Auflösung kann Nikons neues Spitzenmodell D3 zwar nicht mit Canons neuem Flaggschiff mithalten – der Verzicht auf viele Megapixel fällt dafür zu Gunsten einer geradezu unglaublichen Empfindlichkeit und mehreren weiteren Superlativen aus:

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Canon legt die Profi-Latte höher

Canon setzt mit der EOS-1Ds Mark III neue Massstäbe für die professionelle Digitalfotografie. Die 8000 Euro teure Super-Kamera schiesst mit einem Vollformat-Sensor fünf Bilder pro Sekunde – bei einer Auflösung von 21 Megapixeln.

Sie ist wahrlich ein Mark – Stein, die neue Profikamera von Canon, und nicht nur wegen der massiv erhöhten Auflösung. Eine Framerate von 5 Bildern pro Sekunde (im RAW-Modus für bis zu 12 Bilder, bei JPG für bis zu über 50) ist zusätzlich erstaunlich angesichts der hohen Auflösung – zumal die 21 Millionen Bildpunkte des neuen Flaggschiffs von Canon einem Vollformat-Sensor mit 14 Bit Farbtiefe entspringen.

Der „Flächengewinn“ gegenüber den gängigen 10 Megapixeln veranschaulicht:

 

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Wenn die Tiefe fehlt: Der Nachteil der Kompakten

Kompakte Digitalkameras haben einen unüberwindbaren Nachteil gegenüber Spiegelreflex und andern Digitalkameras mit grossem Sensor: Sie bringen zu viel Schärfe in die Tiefe. Und daran lässt sich leider kaum etwas ändern, den die Ursache liegt in der Sensorgrösse.

(„Separatdruck“ eines Abschnitts aus einem bereits veröffentlichten Testbericht)

Erdbeeren

Gestaltete Raumtiefe: Wenn die zuckerbestreuten Erdbeeren…

Erdbeeren

…sich als etwas ganz anderes erweisen.

Immer mal wieder werde ich gefragt, warum ich mich mit einer vier Kilo schweren Spiegelreflexkamera von der Grösse einer kleinen Katze abschleppe, wo doch inzwischen selbst die kleinsten Digitalen 10 Megapixel auf den PC bringen und „hervorragende Bilder machen“.

Die Antwort ist: Weil ich das Bild gerne selber mache, und das kann ich mit einer Kompakten nur beschränkt. Denn das Bild „macht“ in erster Linie die Komposition, und eines der Gestaltungselemente ist die Schärfentiefe. Und das fällt bei den Kompaktkameras fast vollständig weg.

Denn diese eine Bildebene, die vor allem bei Tele-Aufnahmen als einzige scharf ist, während Vorder- und Hintergrund verschwimmen; die sich mit Fachkameras und Anti-Scheimpflug gar schräg stellen lässt oder durch nachträgliche Verstärkung verblüffende Effekte erzeugt, hängt direkt mit der physikalischen Brennweite einer Kamera zusammen.

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Der Monitor als halber Sucher

Die äusserst kompakten Spiegelreflex-Modelle Olympus E-410 und E-510 lassen die Nutzung des Monitors auf der Gehäuserückseite als Sucher zu. Leider kommt dabei eine simplere Technik zum Zug als bei andern „LiveView“-Modellen.

E-510 Liveview

Ein Live-Monitorbild bieten nun auch die E-410 und E-510 (Bild) von Olympus (Bild: Olympus)

Als frischgebackener Besitzer einer Olympus E-330 – der ersten digitalen Spiegelreflexkamera, die mir das als Brillenträger und Weitwinkelfan von einfacheren Digitalkameras liebgewonnene Monitorbild auch bei der Aufnahme bieten konnte und nicht erst danach – war ich erstmal frustiert: Was? Gerade ein paar Monate später soll es kleinere und bessere Kameras von Olympus mit Live-Mode geben? Ist ja schon fast so schlimm wie bei Computern – kaum erschienen, schon veraltet! Doch zum Frust besteht aus folgenden Gründen wenig Grund:

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Lowepro Slingshot-Rücksäcke: Der Schleuderschuss für Reporter

Die Slingshot-Taschen von Lowepro setzen Masstäbe in der Klasse der kleinen Reporter-Kamerabags. Die Ein-Riemen-Tasche lässt sich leicht vom Rücken nach vorn auf den Bauch schwingen und gewährt blitzschnellen Zugriff auf die Kamera.

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Es gibt Schultertaschen, Rollkoffer und Rücksäcke: Fotografen nutzen die Transportmöglichkeiten für ihr Werkzeug je nach Aufgabe und Ausrüstung, aber auch nach persönlichen Vorlieben. Ich mag beispielsweise keine Schultertaschen. Sie sind zwar angenehm zu durchsuchen, aber ganz einfach sehr unbequem oder sogar rückenschädigend zu tragen. Rücksäcke hingegen können stundenlang geschleppt werden, senken aber die Frequenz der Fotostopps deutlich – wer mag sich denn die ganze Zeit aus- und wieder einfädeln?

Den Kompromiss bringt der kalifornische Hersteller „lowepro“ mit der Slingshot-Serie. Dabei handelt es sich um eine Tasche mit nur einem diagonalen Tragriemen, ähnlich den in den neunzïger Jahren verbreiteten „City-Bags“. Zum „Schleuderschuss“ gelangt man mit einer schnellen Schulterbewegung, welche die Tasche vor den Bauch schwingt – wo die Kamera dank der seitlichen Taschenöffnung schnell entnommen ist.

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Das RAW-Format: Wozu roh fotografieren?

Digitale Spiegelreflex und immer mehr kompakte Kameras können Bilder im sogenannten RAW-Format speichern. Es bietet wesentlich mehr Spielraum für Korrekturen und Kreativität – und ein paar deftige Nachteile, wenns um Speicherung und das Archiv geht.

Raw ist englisch und heisst soviel wie „roh, unbearbeitet“. Genau dafür – unbearbeitet – steht das „RAW“-Format bei digitalen Kameras.

RAW Bilder

Wie denn – die Fotos aus meiner Knipsbox sind „bearbeitet“? Oh ja – und wie. Wer sich mal in die Tiefen der Menüsteuerung seiner Kamera vorwagt, stösst auf einen Haufen Einstellungen von „Weissabgleich“ über „Schärfe“ bis zu „Brillianz“ und dergleichen.

Während die Charakteristik einer Fotografie früher von der Wahl des Films und der Nachbearbeitung in der Dunkelkammer abhing, übernimmt in den Digitalen der eingebaute Prozessor einen Grossteil der Anpassung an äussere Umstände. Und wie jeder Computer ist er ziemlich beschränkt in seiner Wahrnehmung.

Davon kann ein Lied singen, wer schon mal im Schnee oder an einem Sandstrand fotografiert und dazu nicht das entsprechende Motivprogramm gewählt hat: Die Aufnahmen wurden flau und unansehlich. Und sie sind auch am PC kaum noch zu retten. Ausser, sie wurden als RAW fotografiert.

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Selfmade-Stabilisator: Draufhalten

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Der einfachste Kniff für schärfere Bilder bei grenzwertig langen Verschlusszeiten war bisher den Profis mit Motor-Kameras vorbehalten, die sich um Materialkosten nicht scheren mussten. Heute können sich auch Amateure mit einer schnellen Spiegelreflex den preiswertesten Bildstabilisator leisten, den es gibt – das „Seriefeuer“.

Dazu positioniert sich die Fotografin möglichst stabil, visiert das Motiv und drückt den Auslöser in extremem „Zeitlupentempo“ bei eingeschalteter Schnellserie. Dabei wird der Druck gleichmässig erhöht, bis der Auslösepunkt erreicht ist – und darüber hinaus: Je nach Kamera führt das zu einer Serie von drei bis fünf Bildern. Die hier gezeigten Resultate sind bei ISO 100 mit 1/6s, 200mm (300mm KB-äquivalent) bei Blende 5,6 entstanden und zeigen den Effekt recht deutlich:

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