Saul Leiters frühe und wunderbare Farbfotografien sind jetzt erstmals in Deutschland zu sehen – in München.
Der heute 86-jährige Amerikaner Saul Leiter begann Ende der Vierzigerjahre mit der Farbfotografie, als das noch als „Low Art“ galt und bestenfalls für die Werbung gut genug war. Ursprünglich war er Maler.
Bis heute haben Saul Leiters Arbeiten eine Sonderrolle in der Farbfotografie: Die Farbigkeit zeugt eher von malerischem Einsatz als von fotografischen Mitteln. Sicherlich spielt dafür sein künstlerische Herkunft aus der Malerei eine wesentliche Rolle. 1946 nach New York gezogen, stellte er als Maler mit Abstrakten Expressionisten wie Willem de Kooning aus.
Obwohl Leiter bereits 1948 begann in Farbe zu fotografieren, wurden 1953 zunächst nur seine schwarz-weiß Arbeiten im Museum of Modern Art MoMA ausgestellt. Erst 1957 folgten seine Farbarbeiten, wenngleich auch nur als Diashow unter dem Titel „Experimental Photography in Color“. Die „frühen“ Farbfotografen wie William Eggleston, Stephen Shore oder Joel Sternfeld schafften ihren Durchbruch erst Ende der Siebziger-, Anfang der Achtzigerjahre. Siehe den Beitrag bei fokussiert.com: Neue Farbe für das Land.
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