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Milchstraße: Blick nach oben

Das Fotografieren des Sternenhimmels ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Bei deren technischer Bewältigung sollte man jedoch kompositorische Überlegungen nicht aus dem Blick verlieren.

Südtiroler Bergstraße @ Fabian Suffel

Südtiroler Bergstraße @ Fabian Suffel

Unser Leser Fabian Suffel aus Stuttgart hat das obige Bild in der Kategorie Landschaft zur Besprechung eingereicht. Er schreibt hierzu:

„Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit der Nachtfotografie und wollte daher schon recht lange die Milchstraße ablichten. Nach mehreren Versuchen bei mir in der Gegend musste ich einsehen, dass dieses Unterfangen wohl leider aufgrund der Lichtverschmutzung nicht so realisierbar war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nachdem ich nun für ein paar Tage in Südtirol war, nutze ich die Chance und fuhr auf einen kleinen Pass hinauf. Dort war es dann endlich dunkel genug, um ein solches Ergebnis erzielen zu können.“

Zum Einsatz kam die digitale Kleinbildkamera Canon EOS 6D mit einem starken Weitwinkel von 14 mm Brennweite. Die Belichtung erfolgte über 20 Sekunden bei einer Empfindlichkeit von ISO 5000 und Blende 3.2. Fabian bat um eine schwerpunktmäßige Besprechung des Bildes im Hinblick auf die Komposition und Nachbearbeitung. Weiterlesen

Das Sternenboot: Lichtschreiben mit Phantasie

Lightwriting funktioniert mit Langzeit-Belichtungen in der Nacht. Und Sternspuren erzeugt man auch so ab. Warum also nicht beides kombinieren?

Lightwriting-Fotografie das Boot MIa

DAs Boot Mia. Canon EOS 5D Mark III 30s bei Blende 2.8 mit 24mm Brennweite und ISO 800

Florian Beyer aus Altdöbern schreibt: Das Foto ist eine Lightwritingaufnahme, kombiniert mit Sternenspuren. Die blauen Lichter deuten Wellen an, in denen das Boot Mia in See sticht. Hierbei handelt es sich um einen Aussichtspunkt am zukünftigen Cottbuser Ostsee. Zukünftig, weil hier bis vor kurzem noch ein Tagebau im Betrieb war. Die angedeuteten Wellen in Verbindung mit den Sternenspuren sollen bereits einen Blick auf die Zukunft der Landschaft geben.

Ich habe nachgefragt: Erstens konnte ich nicht glauben, dass [amazon 3898646696]die Lichtschreiberei[/amazon] in dieser Fotografie parallel zur [amazon  3864903823]Langzeitbelichtung der Sterne[/amazon] stattgefunden hat. Und zweitens habe ich nicht gewusst, wie man die nach hinten auslaufenden Sternspuren überhaupt erzielt.  Weiterlesen

neoHDR: Technik als Mittel

David Kaplan hat nicht nur eine neue Technik für HDR-Bilder entwickelt. Er hat auch ein Auge, sie anzuwenden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Kaplan).

Kommentar des Fotografen:

Bei diesem Foto handelt es sich um ein neoHDR. Die aufsummierte Belichtungszeit aller Belichtungen beträgt rund 400s. Bei Blende 1.4 reichte hier, dank der grosszügigen Beleuchtung, ISO 200. Soweit zum technischen.
Aufgenommen wurde es über einem Nebelmeer am Lauerzersee. Auf diese Wetterkonstellation habe ich wochenlang gewartet. Wegen den schwierigen Wetterbedingungen war es auch schwierig da hochzukommen. Mit dem Auto und etwas wandern in der Nacht bin ich dann aber zu diesem tollen Aussichtspunkt gekommen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von David Kaplan:

Das Nebelmeer über dem Lauerzersee – eine Nachtaufnahme in Farbe, die sich einerseits wie eine Langzeit-, andererseits aber wie eine Momentaufnahme präsentiert.

Kritisieren kann in man das eigentlich nicht, aber ich glaube, das ist auch nicht Davids Absicht. Er bewirbt hier sein „neoHDR“-Verfahren, und wir helfen ihm gerne dabei – denn die Bilder, die er bisher mit dem Programm geschaffen hat, sind keine Techno-Spielerei, sondern eine faszinierende neue Ansicht der Nachtwelt und ausserdem fast ausnahmslos sehr schön komponiert:

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