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Produktaufnahme: Studiofoto mit geringem Budget

Einfache Dinge mit einfachen Mitteln zu fotografieren ist eine Herausforderung, der wir uns alle immer mal wieder stellen sollten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Minuth).

Kommentar des Fotografen:

Ein Stilleben mit großer Mutter und Schrauben, die von hinten mit einer Taschenlampe beleuchtet wurden. Habe mit schwarzen Fotokarton als Untergrund und Hintergrund gearbeitet. Im Hintergrund habe ich einen Schlitz in den Fotokarton geschnitten, wo die Taschenlame dahinter lag. Wollte versuchen, ein spannendes Stillleben mit einfachen Dingen zu machen, die von hinten beleuchtet werden.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Uwe Minuth:

Deine Aufnahme erinnerte mich sofort an eine Aufgabe während meiner Ausbildung zum Fotodesigner: Wir bekamen jede Woche einen Workshop zu einem Thema, und dazu dann eine Fotoaufgabe gestellt. Eine war eben auch, Makroaufnahmen von Werkzeugen anzufertigen, die dem Material und der Aufgabe des Werkzeuges und -stoffes entsprechen sollten.

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High Key Schwarzweißporträt: Oben mehr Raum lassen

Auch bei extrem gewähltem Ausschnitt gilt es, nicht zuviel zu kappen. Insbesondere nicht, wenn dadurch bei einem Porträt die Augen so sehr an den oberen Bildrand verschoben werden, daß sie ihn fast berühren, während andere Bildelemente in den Vordergrund gedrängt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sabrina Otten).

Kommentar des Fotografen:

Portrait im Studio.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Otten Sabrina:

Fotografin Ottens Porträt zeigt eine junge Frau, die schwarzweiß in High Key fotografiert wurde. Sie trägt einen Anzug mit Nadelstreifen, und blickt den Betrachter unverwandt an. Das Bild ist perfekt belichtet und fotografiert, und in technischer Hinsicht habe ich daran denn auch absolut nichts auszusetzen.

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Leadsänger-Actionporträt: Livebild in Studioqualität

Weil die Werbung häufig Reportage- und Streetfoto-Stil imitiert, sind wir bei derartigen Fotos Topqualität gewohnt. Umso bemerkenswerter ist es, wenn sie in einer echten Reportage-Situation glücken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Amm).

Kommentar des Fotografen:

Ein Konzertphoto, welches ich mit einer klassischen Reportagebrennweite (35mm) gemacht habe. Die Nähe war natürlich nur möglich durch die geringen Bekanntheitsgrad der Band.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Stephan Amm:

Nah-Porträt eines Leadsängers, dem Stil der Aufnahme nach zu schliessen einer Rock`n Roll-Band. Die Schwarz-Weiss-Aufnahme zeigt Hand und Mikrofon und das Gesicht des Stars, der mit gläsernem Blick in seinen Liedtext versunken scheint, in einer Mischung aus hartem Gegenlicht und indirekter Beleuchtung von rechts unten.

Wieder ein Bild, zu dem ich gratulieren möchte – diese Aufnahme ist sowohl in der Komposition – die bei Reportage-Bildern ja nicht bis ins Detail geplant werden kann – als auch in der technischen Umsetzung ausserordentlich geglückt.

Da ist zunächst das Motiv selber:

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Charakterporträt: Nachbearbeitung perfektionieren

Auch wenn es ein Klischee ist: ein Porträt, insbesondere in extremer Nahaufnahme, lebt von den Augen. Da das Gesicht der Hauptgegenstand des Bildes ist, sollte dieser auch so in Szene gesetzt werden, daß dem Betrachter etwas geboten wird.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dierk Topp).

Kommentar des Fotografen:

Nikon D3, Nikor 105/2.8 Micro, Blitz SB800 gegen die Wand, Blitz SB-R200 am Objektiv für das „Augenlicht“, CS2 mit Filter Nik Silver Efex

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Dierk Topp:

Dierk Topps Porträt eines älteren Mannes besticht durch die Art, wie dieser in die Kamera schaut. Offen, natürlich, und schon fast etwas herausfordernd blickt er uns an. Das Gesicht ist gut in Szene gesetzt, die Augen leicht geneigt, so daß Bewegung in das Bild kommt.

Laut Angaben des Fotografen wurde das Foto in Photoshop CS2 mit Nik Silver Efex nachbearbeitet. Allerdings ist mir nicht genau ersichtlich wie:

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Low-Light Konzept-Porträt: Mischung aus Modell und Freak

Fotografien in in Low-Light-Verhältnissen verlangen besondere technische Sorgfalt, sonst stimmen Belichtungszeiten, Schärfentiefe und andere technische Dinge nicht, die sonst weniger Probleme gemacht hätten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Steve Splittgerber).

Kommentar des Fotografen:

Diese Foto zeigt meinen schwarz bemalten Kumpel. Sein Wunsch war es bei diesem Foto, eine Mischung aus Modell und Freak zu erzeugen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Steve Splittgerber:

Steve Splittgerbers Foto zeigt ein Dreiviertelporträt mit einem schwarz bemalten Mann, der eine große Sonnenbrille trägt. Er ist dabei, sich die Krawatte vom Hals zu ziehen, dabei hält er sich am Hemdkragen fest. Das meiste des Bildes liegt im Schatten und ist so dunkel, daß man Einzelheiten kaum erkennen kann. Die Krawatte etwa.

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Männerbauch: Zigarre, Whiskey und Schweiss

Wenn es um ein Foto eines schweißüberströmten Mannes geht, werden wir um Klischees nicht herumkommen. Aber die gute Nachricht ist: Klischees verkaufen sich weiterhin.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thilo Burger).

Kommentar des Fotografen:

Pas Portrait ist in meinem kleinem Hobby-Studio entstanden. Wollte den schweissüberströmten (Wasserzerstäuber) Mann ablichten. Dabei sollte das Motiv nicht in der Bildmitte zu liegen kommen. Mit Photoshop habe ich mir ein stimmige Farbe ausgewählt, die das Bild noch interessanter machen sollte. Ist das geglückt?

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Thilo Burger:

Du hast Dir – nüchtern betrachtet – ein sehr schlichtes Motiv ausgesucht: Einen Bauch. Einen schweißüberströmen Männerbauch. Aber wie so oft liegt in der Reduktion auf das Wesentliche ein Reiz, der auf in diesem Bild enthalten ist.

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Bewegter Klatschmohn: Flamenco, Olé!

Mit Belichtungs- und Blitzsynchronzeiten lassen sich vermeintlich banale Motive in abstrakte Kunstwerke verwandeln.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).Kommentar des Fotografen:

Durch den Einsatz einer langen Blitzsynchronzeit wollte ich dem Mohn der sich im Wind bewegte eine gewisse Dynamik verleihen es würde mich sehr interessieren wie das Ergebniss von euch gesehen wird und was ich beim nächsten mal besser machen könnte vg F.P

Peter Sennhauser meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Du hast das Bild in der Kategorie „abstrakt“ eingereicht und strebst demnach selber nicht nach einer „Blumenfotografie“.

Die Aufnahme hat etwas Gewinnendes, weil sie auf den ersten Blick nicht sofort preisgibt, was sie darstellt – oder wie sie entstanden ist.

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Fotoproduzent (2/3): Das Shooting

Fotografie als Beruf: Heute kann jeder versuchen, mit Stockphotos Geld zu verdienen. Wieviel Arbeit beim Profi dahintersteckt und wie wenige Shootings es wirklich sind pro Monat, verrät Fotoproduzent Robert Kneschke.

Roberts Hauptsächlicher Arbeitsplatz... (© Robert Kneschke) Die erste Entscheidung zur Planung eines Shootings ist die Wahl des Modells. Ich überlege grob, ob ich ein männliches oder weibliches Modell ablichten will – oder gar ein Paar, eine Gruppe von Freunden oder eine ganze Familie.

Wofür ich mich entscheide, hängt davon ab, was gerade von den Agenturen gesucht wird, wie viele ähnliche Typen ich schon fotografiert habe und auch, wer als Modell gerade anfragt.

Weitere Kriterien sind die Haarfarbe und Haarlänge und auch die zusätzlichen Qualifikationen des Models, wie Schauspielunterricht oder sportliche Fähigkeiten. Naturblond geht immer gut, und ich mag rothaarige, sommersprossige Modelle, weil sie Frische und Natürlichkeit ausstrahlen. Typische Model-Gesichter suche ich nicht, es soll eher der oder die „Schöne von nebenan“ sein.

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Fotoproduzent (1/3): Marktforschung in der „Bunten“

Stockfotos sind eine Art, die Fotografie zum Beruf zu machen – Robert Kneschke gibt in einer Serie einen Einblick in seine Arbeit. Er macht deutlich, dass wenig davon hinter der Kamera stattfindet.

Mit Stockfotografie kann man Geld verdienen (© Robert Kneschke)Fotoproduzent ist kein Ausbildungsberuf. Die meisten meiner Kollegen sind Quereinsteiger, und ihr Rutsch in dieses Arbeitsfeld ähnelt meinem. Ich fotografiere seit meinem 15. Lebensjahr als Hobby. Ursprünglich analog, was sich in einem hohen Posten für Filme und Filmentwicklungen in meinem Taschengeldbudget bemerkbar machte.

Zehn Jahre lang habe ich mit der Kamera gespielt, experimentiert, gelernt und Fotos gemacht, für die ich mich heute schämen würde. Dann kam der Punkt, an dem ich die Ausgaben für das Hobby wieder einzunehmen versuchen wollte. Ich kaufte mir bei einem Großhändler Passepartouts, machte Abzüge von schönen Fotos, vor allem Landschaften und Berlin-Motive, und stellte mich damit auf Berliner Kunstmärkte.

Die Kunden kamen, aber kauften nicht genug.

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TV-Studio: Prospektaufnahme

Eine Studioaufnahme wie aus dem Studio: Wenn andere die halbe Arbeit schon erledigt haben – warum nicht davon profitieren?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jànos Balàzs).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen bei der IFA 2007 in Berlin. Das Motiv interessierte mich sehr, weil ich vorher noch nie ein TV-Studio von der Zuschauerseite sah. Das Bild zeigt aber auch, daß das Fernsehen aus einer simplen Kulisse und Scheinwelt besteht, die den Menschen vor der Bluebox ein Auskommen gibt und den Zuschauer unterhalten soll.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Jànos Balàzs:

Ich würde behaupten, dass Dir eine solch klare, gut strukturierte und schön beleuchtete Aufnahme in einem „echten“ TV-Studio nicht auf Anhieb gelungen wäre. Jedenfalls nicht in den Studios, die ich gesehen habe, wo meist mehr Chaos und engere Verhältnisse herrschen.

Aber hier, an der IFA, geht es ja auch den TV-Machern darum, eine Bühne für ihre Bühne zu haben – und Du hast das sehr gut ausgenutzt:

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