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Digitales Konzeptbild: „Die Jungfrau“ einmal ganz anders

Berühmte Künstler zu „zitieren“, ist immer mutig, sie umzuinterpretieren gewagt.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Horst Hazfeld).

Kommentar des Fotografen:

Tableau Vivant nach dem Gemälde „Die Jungfrau züchtigt den Jesusknaben vor drei Zeugen“ von Max Ernst. Im Originalbild liegt der Jesusknabe mit dem Rücken nach oben gewandt auf dem Schoß der Maria. Der auf dem Boden liegende Heiligenschein – hier durch den Knebel ersetzt – symbolisiert die Entheiligung des Jesuskindes, ein unerhörter Vorgang. Das Bild war deshalb auch Anlass für die Exkommunikation Max Ernst´s aus der Katholischen Kirche. In meiner Interpretation wird der Jesusknabe durch den Fetisch – Frauenbeine – ersetzt, Requisiten wie die Reitgerte und der Knebel lassen Assoziationen zur SM-Szene zu. Der Kulissenartige Hintergrund wurde, passend zum Thema, aus der Fassade des Diözesanmuseum Köln in PS konstruiert. Der Wandel von Moralvorstellungen, Sexualpraktiken und Toleranz, oder Inntoleranz der Kirche, wird im Kontext des Originalbildes thematisiert.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Horst Hazfeld:

Dein Bild war für mich ein „gefundenes Fressen“, wie man so schön auf Deutsch sagt. Erstens einmal sehen wir so etwas hier nicht alle Tage, und zweitens MUSS man das Bild interpretierend besprechen, wovon ich sonst meistens (u.a. aus Platzgründen) absehe.

Berühmte Künstler zu „zitieren“, ist immer mutig, sie umzuinterpretieren gewagt. Wenn man dieses auch noch in einem anderem Medium tut… Zunächst einmal ein paar Worte zum Original:

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Naturfoto: Nachteil der Megazooms

Was nützt ein Megazoom-Objektiv auf der Kamera, wenn andere Objektive die Arbeit viel besser verrichtet hätten? Das gezeigte Bild wäre wahrscheinlich viel schärfer geworden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dana Pandici).

Kommentar des Fotografen:

Surrealismus 1, Nikon D200 mit Nikkor Zoomobjektiv – 18 mm – 200 mm

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Dana Pandici:

Wofür braucht ein Fotograf ein Ultramegaweitwinkelzoomobjektiv (also Brummer mit Brennweitenbereichen von 18-200mm oder gar mehr), wenn die Qualität so schlecht ist, dass damit keine brauchbaren Fotos entstehen? Bisher ist mir kein Grund eingefallen und auch dieses Foto, aufgenommen mit dem Nikkor 18-200mm f3.5-5.6 überzeugt mich nicht vom Gegenteil.

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Chema Madoz: Parallelwelten

Der spanische Fotograf Chema Madoz entdeckt zwischen den Alltagsdingen neue Welten. So entführt er uns in sein Paralleluniversum.

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Zapatos © Chema Madoz, VEGAP
Bei Chema Madoz ist nicht alles das, was es zu sein scheint. „The Object’s Dream“ heißt die aktuelle Ausstellung in Frankfurt; in der Traumwelt scheint alles möglich. Weiterlesen

Fotografischer Surrealismus: Verzogene Welt

Eine klare Vorstellung des angestrebten fotografischen Ausdrucks und ein Vorbild helfen auf der Suche nach dem eigenen Stil.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Benjamin Koch).

Kommentar des Fotografen:

Vor zwei Jahren war ich an einer Ausstellung von Salvador Dali in St. Moritz und ich bin und war schon immer von seinen Bildern begeistert. Seine andere, vielleicht etwas schräge Sicht auf die Welt hat mich dazu inspiriert, dasselbe mit meiner Kamera zu tun. Seither versuche ich verschiedene Dimensionen in einem Bild zu vereinen. Ich arbeite an einer Serie und gehe immer wieder hinaus, um Dinge zu sehen, an denen die meisten achtlos vorbei laufen. Ich will , mit der Kamera, unsere Welt anders wahrzunehmen, als es die meisten Menschen tun. Das ist mein bisher bestes aus dieser Serie in diesem Jahr.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Benjamin Koch:

Die Fassade eines modernen Wohnhauses mit Eingangstüre erscheint in diesem Bild seltsam-harmonisch verzerrt: Es ist die Spiegelung der Fassade auf dem Kotflügel inklusive Rücklichtern eines ebenso modernen Autos.

Die Aufnahme fängt die Betrachterin durch zwei ineinander verschachtelte Bildebenen: [textad]

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