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Meisterkopien: Unsere Andreas-Gursky-Aufnahme

Das Nachahmen grosser Meister ist seit Jahrhunderten eine wichtige Lernerfahrung von Nachwuchsmalern – und neuerdings -Fotografen. Mit eigenen Versionen der Meister-Bilder – wie hier Andreas Gursky – erschliesst sich rasch, dass die Arbeiten nicht die Technik, sondern vor allem der persönliche Ausdruck des Künstlers ausmacht.

Urs Mücke - Unser Gursky
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Urs Mücke). – Panasonic FZ20 – 1/40s – f/2.8 – ISO 200 – 19mm

Kommentar des Fotografen:

Ein einfaches Regal voll von Babynahrung. Oder mehr? Andreas Gursky machte schon vor, was mit Supermarkt-Regalen anzufangen ist. Aus der Entfernung ein einfacher, bunter Haufen, erschließt sich das Bild beim näheren Hinsehen als Symbol der exstremsten Moderne. Überfluss für die Kleinsten. Mehr als ein Hinweis auf wirkliche Notwendigkeiten unseres Alltags sollte diese Aufnahme gar nicht sein. Entstanden im Rahmen eines Schulprojektes zum Thema „Unsere Andreas-Gursky-Aufnahmen“

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Urs Mücke:

Der deutsche Fotograf Andreas Gursky ist einer der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten zeitgenössischen Fotografen. Er kann von sich sagen, das bestbezahlteste Foto in der Geschichte der Fotografie gemacht zu haben:

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„Mit den Augen der Fotografen“: HD-Doku mit Fenstertick

„Mit den Augen der Fotografen“ ist eine der wenigen bereits in HDTV verfügbaren Dokumentationen, in Deutschland auf Premiere Discovery HD zu empfangen. Leider leidet sie am Mac-Syndrom.

Discovery HD Küstenflug W.D.Roth
Premiere Discovery HD kann auch anders: Die Kurzdokus „Küstenflug“ zeigen die Möglichkeiten von HDTV beeindruckend (Bild: W.D. Roth)

Mit HDTV tut man sich in Deutschland noch etwas schwer: ProSiebenSat1 hat seine HDTV-Sendungen eingestellt, die ARD stahlt vor 2010 nur vereinzelte Testsendungen zu Feiertagen und Messen aus. Nur beim Bezahl-TV-Anbieter Premiere kann man die beiden Kanäle „Discovery HD“ und „Premiere HD“ buchen.

Das Angebot bei Discovery HD ist allerdings noch mau: Wiederholungen, von „Jeff Corwins tierische Abenteuer“ über „Gigantisch“, „Matt Rogers fette Maschinen“ bis „American Chopper“. Das typisch amerikanische „Doku“-Sortiment.

„Mit den Augen der Fotografen“ klang daher vielversprechend. Etwa vergleichbar mit der Arte-Serie Kontaktabzüge, in der in 25 Minuten jeweils zwei bekannte Fotografen präsentiert wurden?

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Low Key und High Key: Von gruselig bis romantisch

Ein Foto hat immer schön von schwarz bis weiß alle Helligkeitsstufen abzudecken? Nicht unbedingt. „Low Key“ und „High Key“ ist eine bewußte „Fehlbelichtung“, um bestimmte Stimmungen im Bild zu erzeugen.

Low Key-Aufnahme W.D.Roth
Blende 6,3 und 1/500 s bei Sonnenuntergang sind mit ISO 100 eindeutig viel zu knapp, um noch irgendetwas in der Landschaft erkennen zu können. Doch das war hier auch gar nicht gefragt: Es ging darum, das Glühen der untergehenden Sonne hinter dem sie verdeckenden Haus festzuhalten, so wie es das Auge fasziniert hatte. Dazu war es auch wichtig, den Weißabgleich nicht auf Automatik, sondern fest auf Tageslicht einzustellen. Eine Low-Key-Aufnahme, in der große Teile des Bilds Schwarz erreichen, aber kein Bildpunkt Weiß. (Bild: W.D.Roth)

Gründe, von der automatischen Belichtung der Kamera abzuweichen, wurden ja bereits früher genannt. Nun ist die weiße oder schwarze Katze allerdings kein besonderer künstlerischer Aspekt, die Belichtung höher oder tiefer einzustellen, sondern nur die Korrektur einer technisch unzureichenden Messung. Es gibt allerdings durchaus Gründe, aus künstlerischen Gesichtspunkten die Belichtung vom Standardwert abweichend vorzunehmen:

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