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Landschaftsfoto mit Ast: Darf man eingreifen?

Landschaftsfotografen sind der Natur und dem natürlichen Licht fast vollständig ausgeliefert. Aber nur fast.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Kaplan).

Kommentar des Fotografen:

Vor einiger Zeit habe ich schon einmal eine Profi-Kritik von Ihnen zu einem meiner Bilder bekommen. Es war für mich sehr interessant – insbesondere weil es eine heftige Diskussion ausgelöst hat :). Den Hauptkritikpunkt habe ich mir aber auch sehr zu Herzen genommen. Nun war ich 4 Wochen im Südwesten der USA und habe viele viele wunderschöne Landschaften gesehen. Ich bin an vielen Klischees vorbeigekommen, die ich Ihnen hier in der Profikritik gerne ersparen möchte.

Auf einer meiner zahlreichen abendlichen Fototouren bin ich an einem für mich ganz aussergewöhnlichen Ast vorbeigelaufen. Er fiel mir zum einen auf, weil in der Nähe kein Baum zu finden war, zu dem er einmal gehört haben konnte und zum anderen, weil seine geschwungene Form wie eine Art Pfeil zum Hintergrund wirkte.

Dort hatte sich über der typischen, felsigen Arches-NP-Kulisse nämlich ein grosses Gewitter zusammengebraut. Diese Ausgangsbasis war ideal. Leider fehlte es am richtigen Licht. Die Sonne war hinter dicken Wolken versteckt. Weil ich das Bild aber unbedingt haben wollte, musste ich wohl oder übel warten. Für wenige Sekunden kam die Sonne dann tatsächlich heraus und schenkte meinem Bild auch noch das richtige Licht.

Unsicher bin ich mir, ob der Vordergrund zu überfüllt ist und ob die mittige Positionierung des Astes womöglich die spannende Stimmung wieder zunichte macht. Und überhaupt – ob das Bild nur auf mich so spannend wirkt, weil ich dort war, oder ob die Stimmung wirklich durch das Bild fühlbar wird. Die Uhrzeit in den Exif-Daten stimmt übrigens nicht, da muss man noch 8h abziehen. Mit freundlichen Grüssen David Kaplan

Peter Sennhauser meint zum Bild von David Kaplan:

Nun, David, wollen wir sehen, ob ich es schaffe, nochmals eine Diskussion auszulösen…

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Alexander Babic: Lust an der Hochgeschwindigkeit

Alexander Babic fotografierte das seltsame Treiben bei der Speedweek, dem alljährlichen Treffen der Hochgeschwindheitsfreaks. Seine Bilder habe es ins Finale der aktuellen Hasselblad-Masters geschafft.

Alexander Babic - aus: Speedweek. © Alexander Babic

Gelb und giftig steht das Auto startbereit auf dem Bonneville-Salzsee, bereit für einen neuen Rekord. Seit über 60 Jahren pilgern Menschen aus der ganzen Welt zur Speedweek, dem Mekka der Hochgeschwindigkeit.

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Weisser Westen: Morgencanyon

Zion Nationalpark, im Westen Utahs. Klick für Vollbild. (© 2008 Peter Sennhauser)

Ich bin früh aufgestanden und zwei Meilen durch den Tiefschnee gestapft. Wer mehr als Postkartenbilder machen will, sollte allerdings besser planen. (Farb- und Helligkeitsfehler bitte verzeihen. Ich hab diese Bilder am nicht kalibrierten Notebook nachbearbeitet.)

[postlist „and“ „Canyonland“ „USA“]

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Lower Zion Canyon, etwa um sieben Uhr dreissig. (Bild © PS)Wie die Pfeifen einer Orgel. Details am Watchman. (Bild © PS)Ganz grosses Theater. Die Krete als Bühne. (Bild © PS)Morgenröte im Tiefschnee. Statt röhrende Hirsche gibts hier pirschende Cougars. (Bild © PS)Natürlich Sphinx im Morgenschnee.Bild[/hide]

Weisser Westen: Dicke Decke

Monument Valley & Zion National Park, Utah (Bilder ps)

Mit Schnee – richtigem Schnee, so an die 30 Zentimeter – rechnet im Südwesten der USA eigentlich niemand. Jetzt werden die Strassen geräumt und die Büffel gefüttert.

[postlist „and“ „Canyonland“ „USA“]

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

[hide]Keine Drohung der Wettergötter, sondern vielmehr die Erlösung: Die Wolken rissen auf, der angekündigte Schneesturm blieb aus. Auf der Wegfahrt sahen wir Monument Valley dann doch noch. (Bild ps)Im Zion Park im Westen von Utah, vierhundert Kilometer entfernt vom Monument Valley, trafen wir auf dramatische Stimmung. (Bild ps)Die Büffel des Mount Zion Resorts werden gefüttert. Diese Aufnahme ist eins der Highlights für mich, weil sie so simpel und grafisch ausbalanciert und dennoch spannend ist. (Bild ps)Harte Zeiten auch für Bambi. Wie schon der Coyote am Grand Canyon wandern die Rehe wohl auch lieber auf der geräumten Strasse. (Bild MS)Wie Rauchzeichen zum Ende des Schneesturms: Diese markante Spitze ist im Monument Valley auf Dutzende von Meilen sichtbar. Und offenbar ist ihr Schatten das Heim eines Klein-Viehzüchters. (Bild PS)Bild[/hide]