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Düstere Umgebung verzückend ins Licht gesetzt

Mal eben nebenbei ist hier ein gut fotografiertes Portrait entstanden, welches auch in schwarzweiss gut rüber kommt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sonja Molz)

Kommentar des Fotografen:

Dieses Foto entstand bei einem Shooting für den Kunstunterricht. In 3er-Gruppen sollten Aufnahmen zum Thema „Filmstills“ (Bezug zu Cindy Sherman) gemacht werden. Weiterlesen

Landschaftsfotografie: Der Birkenwald voller Bäume

Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, können spannende Fotografien entstehen. Eingriffe in die Komposition sind dennoch wünschbar.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Karsten Zolk).

Kommentar des Fotografen:

Waldlichtung. Mit etwas Geduld wurde aus einem banalen Motiv durch die letzten Sonnenstrahlen eines bewölkten Tages und die Bewegungsunschärfe der Baumkronen eine stimmungsvolle Ansicht.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Karsten Zolk:

Ein Birkenwald, auf Augenhöhe waagerecht mitten aus dem Unterholz fotografiert: Die schwarz-weissen Stämme erstrecken sich in diesem Farbbild in die Tiefe, unten ist erdiger Waldboden, im hinteren Tiefenbereich über den dünnen Baumwipfeln ein hellblauer Himmel zu erkennen. Vier Stämme dominieren das Bild im Vordergrund.

Birkenwälder bieten einen faszinierenden Blick. Die rauen, meist relativ dünnen Stämme bieten nicht zuletzt in der Masse eine Möglichkeit für Bilder, die geradezu abstrakt wirken.

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Naturfoto: Der Wald mit lauter Bäumen

Ein aufmerksames Auge ist mit die wichtigste Voraussetzung für einen guten Fotografen. Aber auch die grundlegenden Kenntnisse von Komposition und Bildgestaltung gehören dazu. Hier fehlten leider letztere Elemente.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Merkenich).

Kommentar des Fotografen:

Hallo liebe Profis, Hallo liebe Betrachter, ich fotografiere noch nicht lange und lese die Kritiken hier mit grosser Aufmerksamkeit.

Ich war mit dem Auto unterwegs, sah ein, auf den ersten Blick, langweiliges Motiv, und war trotzdem so fasziniert von den Farben und Schatten, daß ich es einfangen musste. Ich weiß, daß das Bild technisch sicher keine Meisterleistung ist. Aber in der Hauptsache würde mich interessieren, ob ich es geschafft habe, mit dem Bild eine gewisse Stimmung zu transportieren. Ich hoffe, daß ich es nicht zu sehr komprimiert habe. Das Bild ist mit einer sehr günstigen Bridge-Kamera entstanden.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Thomas Merkenich:

Ein guter Fotograf hat nicht immer unbedingt eine teure Ausrüstung oder viel Zubehör. Wichtiger ist ein guter Blick, der Details und Stimmungen erkennt, wo andere den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, wenn ich mir angesichts dieses Motivs das Wortspiel erlauben darf:

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Naturfotografie: Bedingungen sind relativ

Was sind „gute Bedingungen“? Für Fotografen gelten andere Massstäbe als für Touristen. Zur richtigen Einstellung gehört deswegen auch die richtige Ausrüstung, um aus dem Regenmorgen eine fotografische Party zu machen.

Ladybird Johnson Grove, Redwood Ntl. Park, Nordkalifornien (© Peter Sennhauser)

Ladybird Johnson Grove, Redwood Ntl. Park, Nordkalifornien (© Peter Sennhauser)

Meine Finger sind klamm, die Ärmel des dünnen REI-Jäckchens kleben bis zu den Ellenbogen an meinen nassen Armen. Die Kapuze meines Ponchos ist in der Mitte gerissen. Der prasselnde Regen läuft an der Plastikhaut ab und durchnässt meine leichte Nylon-Outdoor-Hose vom Knie an abwärts.

Ich nehme den Objektivdeckel ab, schütze die Frontöffnung mit der linken notdürftig gegen Regentropfen und wische schimpfend den Polfilter ab, der sich vor dem kalten Objektiv permanent beschlägt.

Da kommt Workshop-Leiter Don Smith auf dem Waldpfad um die Ecke und ruft mir begeistert zu: „Wir bleiben eine Stunde länger – die Bedingungen sind einfach grossartig!“

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Landschaftsfotografie: Eine Frage der Balance

Ungewohnte Perspektiven erschweren die Komposition in der Landschaftsfotografie häufig durch das profane Problem, die eigene Balance zu halten.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Max Kipp).

Kommentar des Fotografen:

Die Aufnahme ist aus einer extrem niedrigen Perspektive entstanden, wodurch es schwer war in ziemlich unwegsamen Gelände durch den Sucher zu schauen, um den Fokus aufs Blatt zu bekommen, bzw. das Bild auszurichten. Da ich keine Fan von künstlicher Bildverfremdung bin steckt an Bearbeitung lediglich der Beschnitt ins 1×1 Format drin und eine leichte Kontrasterhöhung.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Max Kipp:

Ein kleiner Waldbach plätschert zwischen nassen, moosbewachsenen Steinen von oben rechts in diesem quadratischen Farbbild in Mäandern in den Vordergrund. Das Wasser ist durch die Langzeitbelichtung zur milchigen Schaumwolke verfremdet, welche die Steine umschmiegt. Links unten bildet ein moosbewachsener Stein mit einem wie hingelegt wirkenden, knallgelben Ahornblatt einen markanten Vordergrund und den Blickfang, von dem aus der Betrachter das Bild „stromaufwärts“, den Schnellen entlang ergründet.

Eine Landschaftsaufnahme wie aus dem Lehrbuch, die ein einfaches Naturmotiv sehr bewusst und gekonnt inszeniert:

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Waldwegfoto: Abseits der Pfade

Um ein Naturfoto zu machen, das mehr als ok ist, erkunde die Umgebung und begib Dich ins Abseits.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dieter Joos).

Kommentar des Fotografen:

Aufgrund eines Online Kurses habe ich mir heute morgen (19.4.2010) dieses Gebiet in einem Naturschutzgebiet ausgesucht, leider etwas zu spät am Morgen. Gerne würde ihren Kommentar zum Bildaufbau, Licht etc. erfahren.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Dieter Joos:

Von allen Arten der Fotografie, die es gibt, bleibt die Naturfotografie eine der populärsten, möglicherweise weil die sich ständig verändernde Welt der Natur eine unendliche Vielzahl von Motiven bietet.

Ein anderer Grund könnte sein, dass, egal ob Du in einer großen Stadt, einem dichten Wald, oder sogar in einer sengend heißen Wüste bist:

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Waldbrand-Landschaft: Aus der Ecke heraus

Starke Linien in einer Landschaft öffnen den Weg zur ungewöhnlichen Komposition.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© damian byland).

Kommentar des Fotografen:

Diese Landschaftsfotografie ist auf meiner Reise durch Amerika entstanden. Mich faszinierten die abgebrannten Bäume, kombiniert mit der Abendstimmung und den letzten Sonnenstrahlen. Für eine bessere Linienführung und um das Bild ein wenig spannender zu gestalten, richtete ich meine Linse so aus, dass sich die Strasse so gut wie’s ging durchs Bild schlängelte. Die Unschärfe im linken Bildteil muss wohl am preiswerten Objektiv liegen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Damian Byland:

Ein typischer amerikanischer Highway irgendwo im Westen schlängelt sich in weichen Mäandern durch einen Nadelholzwald im Abendlicht. Die Stämme der Bäume ragen in seltsamer Nacktheit gegen den blauen, von Wolkenfetzen durchzogenen Himmel. Der Wald ist abgebrannt, die Stämme werden vom flachen Sonnenlicht zum Leuchten gebracht.

Eine attraktive und zugleich verstörende Panorama-Landschaftsfotografie: Es gleicht den Bildern, die während der Waldsterbe-Debatte in den achtziger Jahren eine Horrorvision toter Wälder vermittelten. Dabei sind Waldbrände in den Weiten des amerikanischen Westens nicht nur normal, sondern für das Ökosystem sogar nötig.

Deine Aufnahme bricht in mehrerer Hinsicht mit den Regeln:

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Herbstspaziergang: Farbenspiel und Bildausschnitt

Selten kommen Fotos perfekt aus der Kamera – zumeist müssen sie etwas aufpoliert werden. Wenn das Farbenspiel der Blätter im herbstlichen Wald zur Geltung gebracht werden soll, darf es gerne auch einmal etwas mehr sein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Roland Horni).

Kommentar des Fotografen:

Herbstlicher Sonntag, herrliches Wetter, da musste ich noch einmal in den Wald. Mich interessieren vor allem die leuchtend farbigen Blätter, die ich oft im Gegenlicht und als Nahaufnahme auf den Chip banne. Als ich so durch diesen Waldweg ging, kam mir so mancher Wanderer/Wanderin entgegen oder überholte mich, wie diese Dame im Bild. Das brachte mich auf diese Bildidee.

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Extreme Perspektiven: Blick nach oben

Wenn man sich die Zeit nimmt, eine Szene aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten, entsteht meist ein besseres Bild. Oft genügt ein Blick nach oben.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Klaus Reichle).

Kommentar des Fotografen:

Ein imposanter Zedernwald in Japan aus spezieller Perspektive

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Klaus Reichle:

Zwei Dinge, die bei einer Aufnahme immer zu kontrollieren sind ist, wo man steht, und wann man auf den Auslöser drückt. Das mag banal klingen – wenn es aber so einfach wäre, würden wir alle immer im perfekten Moment vom perfekten Standpunkt aus das perfekte Foto schießen.

Viele Anfänger tendieren dazu, die Kamera wagerecht auf ein Objekt oder eine Person auf Augenhöhe zu richten. Viele Situationen, viele Szenen erschließen sich einem aber erst, wenn man die Perspektive ändert. Das kann so einfach sein, wie in einem Wald nach oben zu schauen:

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Pilz-Makrofoto: Kleiner Riese im Wald

Makro-Fotografie, welche die Umgebung zur Situierung des Motivs und für spannende Relationen nutzt, ragt aus der Masse der Blumen- und Insektenbilder heraus.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Berthold Riedel).

Kommentar des Fotografen:

Ein Wurzelnder Bitterröhrling. Bei dieser Aufnahme wollte ich das Waldumfeld des Pilzes miteinbeziehen. Um die schwierigen Lichtverhältnisse ein wenig in den Griff zu bekommen, verwendete ich einen Grauverlauffilter.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Berthold Riedel:

Ein offensichtlich ziemlich grosser, etwas unförmiger Pilz im unmittelbaren Vordergrund einer Makro-Aufnahme. Der Waldboden ist nah, rechts vom Hauptmotiv führt der Blick über die Textur des grünen Mooses nahtlos in einen unscharfen Waldhintergrund mit Baumstämmen und Bokeh-Flecken.

Das ist eine Sorte von Makro-Fotografie, die unwiderstehlich anzieht:

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