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Lichtunterschiede: Portrait im Gegenlicht

Die Tücken einer Gegenlichtaufnahme illustriert dieses sommerliche Portrait sehr gut. Der Trick ist, die Balance zwischen Hintergrundhelligkeit und Motivlicht in den Griff zu bekommen.

Gegenlichtporträt © Björn Kluge

Gegenlichtporträt © Björn Kluge

Kommentar des Fotografen:

Hallo,
dieses ist eine meiner neuesten Outdoorportraits. Ich bin ein Freund von Gegenlichtaufnahmen, auch wenn ich diese noch nicht 100% beherrsche, so suche ich doch stets gern die Herausforderung.
Nach einem Jahr intensiven Lernens ist diese Aufnahme der aktuelle Stand dessen, was ich mir aneignen konnte. Nun bin ich gespannt, was ihr dazu sagen könntet, vor allem im Punkto Verbesserungspotential in allen Belangen.
Gruß Björn

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Björn Kluge:

Ich finde es gut, wenn Fotografen beständig versuchen, sich zu verbessern und neue Techniken zu lernen. In diesem Fall möchte der Fotograf Gegenlichtaufnahmen meistern. Weiterlesen

Leserfoto: Die fotografische Quadratur des Kreises

Die Kombination aus strengen geometrischen Formen und menschlichem Einfluss macht den Reiz dieses Straßenfotos aus.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Volker Rein).

Kommentar des Fotografen:

Am Münchner Marienplatz ist am Abgang zur U-Bahn dieses interessante Bodenmuster aufgeklebt. Per Zufall kam dann noch eine Dame mit dem gepunkteten Rock in Blau. Ich stand da gute 10 Minuten und habe einige Aufnahmen gemacht, aber diese hier gefällt mir besonders gut. Die räumliche Situation ist allerdings sehr beengt und man braucht ein gewisses Beharrungsvermögen, wegen der vielen Leute die rauf und runter gehen

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Volker Rein:

Ein guter Fotograf hat nicht nur eine Kamera, sondern auch ein geschultes Auge, welches spannende Farben, Formen und Motive auch dort entdeckt, wo die meisten Leute gedankenlos vorbeigehen. Oder wie in diesem Fall wortwörtlich täglich mit den Füßen darauf rumtrampeln. Volker Rein hat am Münchener Marienplatz dieses Foto gemacht, das auf den ersten Blick wie ein gelungener Schnappschuss aussieht, aber in Wahrheit Geduld und Ausdauer erfordert.

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Leserfoto: Die Hälfte der fotografischen Regeln

Es gibt viele einfache Regeln in der Fotografie, mit der sich ein Bild leicht besser gestalten lässt. Bei diesem Männerportrait wurde jedoch nur ein Teil davon umgesetzt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Anna Mockenhaupt).

Kommentar des Fotografen:

Mein Ziel war es, einfach nur den Moment einzufangen, die Person nicht in die Mitte des Bildes zu positionieren, damit man die Sonnenstrahlen links noch erahnen kann und die Stirn abzuschneiden um dem ganzen ein wenig mehr Charakter und Blickfang zu geben.
Geändert habe ich Kontrast, Helligkeit und Sättigung. Brennweite 66mm, Blende 5,3, Belichtungszeit 1/100sek, ISO-100

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Anna Mockenhaupt:

Es gehört zu einer der goldenen Regeln der Fotografie: Es ist selten gut, das Hauptmotiv in der Mitte des Bildes zu platzieren. Insofern hat die Fotografin hier schon richtig gehandelt, als sie genau das vermeiden wollte. Dabei hat sie jedoch zwei weitere Regeln übersehen, die viel dazu beigetragen hätten, dieses Portrait eines jungen Mannes mit Brille zu verbessern.

Da wäre zum einen die Regel, dass es oft sinnvoller ist, die Person in das Bild hineinschauen zu lassen als die Person so am Bildrand zu positionieren, dass die Augen aus dem Foto herausschauen. Genau das ist hier geschehen und der Betrachter bekommt unweigerlich das ungute Gefühl, dass hier etwas fehlt, dass ihm etwas vorenthalten wird. Die von der Fotografin erwähnten Sonnenstrahlen links sind ja nicht so wichtig für das Bild als dass sie unbedingt im Foto enthalten sein müssten und außerdem ist links von den Sonnenstrahlen immer noch genug leerer Raum, der hätte abgeschnitten werden können, um dafür dem Mann rechts mehr Blickfreiraum zu lassen.

Die andere Regel betrifft den Anschnitt des Kopfes oben. Es ist prinzipiell richtig, dass sich oberhalb der Augen bei den meisten Menschen kaum etwas Interessantes abspielt, sodaß die Haare oft problemlos abgeschnitten werden können, wenn dadurch das wichtigere Gesicht auf dem Bild größer zur Geltung kommen kann. Zur Regel gehört jedoch auch, dass die Stirn ebenfalls selten ein interessantes Merkmal im Gesicht ist, weshalb es üblicherweise besser ist, ca. ein, zwei Zentimeter über den Augen abzuschneiden, in diesem Fall also ungefähr da, wo die Stirnfalten des Mannes liegen.

Natürlich sind diese Regeln nur Vorschläge, keine in Stein gemeißelten Gesetze und es gibt viele Situationen, wo es vernünftig ist, davon abzuweichen. Dieses Männerportrait gehört jedoch nicht dazu.

In der Rubrik “Bildkritik” analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
Mehr über die Profi-Bildkritik erfahren / Eigene Bilder zur Kritik einreichen.

Leserfoto: Ländliche Portrait-Idylle

Natürlichkeit und Bodenständigkeit sind Begriffe, welche wir mit dem Landleben verbinden und die auf diesem Foto auf den ersten Blick gut und auf den zweiten nur halb umgesetzt wurden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Jasim).

Kommentar des Fotografen:

Ein Portrait das ich von meiner Freundin gemacht habe. Ihr Wunsch war mit Heuballen fotografiert zu werden, weil sie auf dem Land wohnt und das rüberkommen sollte

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von David Jasim:

Ein junges, lächelndes Mädchen auf dem Land: Genau diesen Eindruck wollte die fotografierte Person von sich erwecken und auf den ersten Blick ist das auch gut gelungen. Weiterlesen

Leserfoto: HDR auf Irrwegen

Bilder mit einem erhöhten Dynamikumfang können mehr Details ins Bild bringen als es eine Kamera mit einer Aufnahme könnte und die Fotos damit besser den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges anpassen, welches einen deutlich größeren Dynamikumfang erfassen kann. Falls eingesetzt kann die HDR-Technik jedoch Bilder auch verschlimmbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Markus Immerheiser).

Kommentar des Fotografen:

Das letzte Bild aus einer 4teiligen Fototour vom 01.Mai!

Das Bild ist eine HDR-Aufnahme und besteht aus drei Belichtungen.
Kamera: NIKON D5100
Brennweite: 18mm
Blende f/16
ISO 100

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Markus Immerheiser:

HDR ist die Abkürzung für „High Dynamic Range“ und bezeichnet eine Technik, mit der mehr Details als normalerweise auf einem Bild festgehalten werden können, indem zum Beispiel verschiedene Belichtungen des gleichen Motivs mittels Software zu einem einzigen Bild zusammengefügt werden.

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Leserfoto: Spontanes Baby-Portrait

Bei Babyfotos braucht man als Fotograf meist keine Angst zu haben, das Ergebnis könnte nicht schön werden. Aber scharf sollte das Bild trotzdem an der richtigen Stelle sein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fritz Rene).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild zeigt meinen 2 Wochen alten Neffen. An diesem Tag hatte ich ihn das erste Mal gesehen und musste diesen Augenblick sofort festhalten.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Fritz Rene:

Manche Dinge brauchen Zeit. Landschaftsfotografen stehen teilweise mehrere Stunden an einem Ort, nur um auf das richtige Wetter zu warten. Aber auch als Portfätfotograf muss manchmal auf die richtige Mimik oder den passenden Augenblick gewartet werden.

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Leserfoto: Nachdenken im Dunkeln

Bei Low-Key-Aufnahmen wird nur sehr spärlich Licht genutzt und die dunklen Bereichen im Bild überwiegen sehr stark. Manchmal können dann aber auch wichtige Bilddetails verschwinden, wie dieses Beispiel hier zeigt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Groth).

Kommentar des Fotografen:

Low-Key Portrait um eine düstere und nachdenkliche Stimmung einzufangen.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Michael Groth:

Fotografieren bedeutet – wie die meisten der Leser sicher schon wissen – wörtlich ungefähr „Zeichnen mit Licht“. Weiterlesen

Leserfoto: Frau mit wehendem Tuch

Halbnackte Frauen mit wehenden Tüchern gehören zum Standardrepertoire vieler Aktfotografen und auch in Foto-Workshops wird das Thema gerne umgesetzt. Was es zu beachten gibt, wird an diesem Bild sichtbar.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Kölsch).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist im Rahmen eines Akt-Workshops mit einem großartigen Model entstanden. Irgendwann haben wir angefangen, mit diesem Tuch zu experimentieren, das im Studio lag. Bei diesem Bild hat ein Helfer auf Kommando das hintere Ende dees Tuches in die Luft geworfen, während von rechts ein Ventilator für Bewegung des Stoffes sorgte. Leider hatte das Model etwas zu viel Spray im Haar, so dass dieses nicht ganz so toll flog. Dennoch bin ich dem Ergebnis sehr zufrieden, aber auch sehr gespannt auf Verbesserungsvorschläge.

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Die Anemone im surrealistischen Wald

[textad]

Blumenbilder gibt es zuhauf und deshalb wirken viele schnell platt und langweilig. Wenn der Hintergrund – wie hier – gut mit einbezogen wird, kann das leicht vermieden werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Annemarie Berlin)

Kommentar des Fotografen:

Da ich schon sehr viele „normale“ Anemonenbilder gemacht habe, wollte ich dieses Blümchen einmal etwas anders ablichten. Die Einsamkeit, die Suche nach dem Licht und die kühle Umgebung des Waldes sollten unbedingt mit einfließen.

Fotografiert habe ich mit der 5DMII und dem 100mm Trioplan bei Blende 2.8 und 1/640s

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Annemarie Berlin:

Ein nicht normales Blumenfoto wollte die Fotografin Annemarie machen und mit dieser Aufnahme ist ihr das auf jeden Fall gelungen. Wiederholt habe ich bei den Bildkritiken sowohl Fotos rausgepickt, die bei den abertausenden Blumenfotos, die täglich ins Internet gestellt werden, positiv herausstechen (http://fokussiert.com/2012/04/26/blumenfoto-stengel-im-fokus/) als auch welche, die noch verbessert werden können.

Das ungewöhnliche Bilder von Blumen nicht so schwer sind, wenn einige Regeln beachtet werden (siehe meine Auflistung hier: http://www.fotografr.de/6686/4-typische-anfaenger-fehler-bei-blumenfotos/), zeigt auch das heute besprochene Foto. Der Trick bei dieser Aufnahme ist, dass die Fotografin der Umgebung einerseits genügend Platz gegeben hat, um erkennbar zu sein und einen „Mood“, also eine Stimmung, zu schaffen. Andererseits ist der Hintergrund durch die weit offene Blende 2.8 abstrakt genug, um durch das massenhaft wiederholte kreisförmige Bokeh eine surreale Wirkung zu erzielen.

Die offene Blende sorgt auch für eine Tiefenwirkung, die beim Betrachter den Eindruck erweckt, man wäre ein kleines Tier auf dem Waldboden, welches die Blume betrachtet.

Dazu passt gut, dass die weiße Anemone vorsichtig von links unten nach rechts oben ins Bild „reinzuschnuppern“ scheint. Sowohl die von der Fotografin erwähnte „Einsamkeit“ als auch die „Suche nach dem Licht“ und die „kühle Umgebung des Waldes“ werden somit gut illustriert. Das betone ich hier deshalb, weil ich in der Vergangenheit genügend andere Fotos gesehen habe, bei denen vom Fotografenkommentar kaum etwas im Bild zu erkennen war.

Nach all der Lobhudelei noch eine kleine Kritik und ein Verbesserungsvorschlag: Wenn sich die Fotografin schon die Mühe gemacht hat, für dieses Foto tief in die Knie oder gar ganz auf den Boden zu gehen, hätte sie bei der Gelegenheit auch das braune, welke Blatt ganz links im Bild entfernen können.

In der Rubrik “Bildkritik” analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
Mehr über die Profi-Bildkritik erfahren / Eigene Bilder zur Kritik einreichen.

Im Hut des Zauberers

Der Besuch einer Zauber-Show hinterlässt oft offene Münder und ratlose Gemüter. Wie macht der das nur? Magie? Dieses Gefühl beim Anblick eines Zauberers wurde gut in diesem Foto eingefangen.

[textad]

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Tas Hack).

Kommentar des Fotografen:

ein befreundeter Zauberer sucht in seinem „Zylinder ohne Boden“ nach dem Hasen…

Blende F/2,6
1/30 Sek Belichtungszeit
7mm Brennweite
Iso 100
Blitz automatisch

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Tas Hack:

Nanu? Wo waren die ganzen Häschen versteckt, die der Zauberer da aus dem Zylinder zieht? Und wieso flattern auf einmal unzählige Tauben durch die Luft? Der Besuch einer Zauber-Show hinterlässt oft offene Münder und ratlose Gemüter. Wie macht der das nur? Magie?

Die Spannung, den „Zauber“ und Humor, den man erlebt, wenn man einem Zauberer zuschauen kann, hat Tas Hack in diesem Foto festgehalten. Gelungen ist das Bild auf mehreren Ebenen, die wir uns nacheinander ansehen wollen.

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