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Brücke ohne Spannungsbogen

Eine tolle Lichtstimmung und ein Motiv mit Potenzial müssen trotz allem noch gut inszeniert werden.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Heinz Peierl)

Kommentar des Fotografen:

Brücke Gehlweiler

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Heinz Peierl:

Als ich das Bild als Thumbnail hier in der Auswahl sah, dachte ich: WOW klasse Licht, so kurz vor dem Gewitter und noch ein letzter Sonnenstrahl trifft die alte Steinbrücke, das sieht nach Schottland, Irland oder dem historischen Frankreich aus. Ich erwartete in der Grossansicht dann das spannende Detail zu entdecken. Zum Beispiel den reissenden Bach darunter oder einen Kanuten im Wasser, einen Wanderer oder Radfahrer auf der Brücke. Das alles ist leider nicht zu sehen, sondern nur ein dröge dahin fliessender brauner Bach, der Simmerbach nehme ich an. Nichts gegen den Hunsrück einzuwenden, ich finde auch, dass es in Deutschland (Schweiz, Österreich ebenso) wunderschöne Gebiete gibt, nur sollten wir als Fotografen, egal ob Hobby- oder Berufsfotografen, auch unseren Teil dazu beitragen, diese ins rechte Licht zu rücken.

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Naturschnappschuß: Stimmung pur

Um Stimmung einzufangen, reicht manchmal schon ein Vogel auf einem dürren Baum.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Johannes Zaia).

Kommentar des Fotografen:

Den dürren Baum auf diesem Bild habe ich im Frühling entdeckt, aber irgendwie war ich mit meinen Ergebnissen unzufrieden. Als ich im Herbst im Nebel vorbeifuhr, stand er in Alfred Hitchcock-Manier da. Die Krähe oben links gefiel mi am besten. Das Bild habe ich mit Lightroom in schwarz-weiß konvertiert und eine Vignette eingefügt. (Belichtung: 1/60sec , f16, Brennweite 115mm)

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Johannes Zaia:

Dieses Bild hat mich aus mehreren Gründen angesprochen. Erstens einmal hast Du hier ein Motiv, das sonst ganz anders dargestellt wird, in einer Art wiedergegeben, die dem ganzen eine neue Wendung gibt. Zweitens hast Du durch Deine Nachbearbeitung (fast) das gesamte tonale Spektrum in graduellen Abstufungen mit ins Bild gebracht.

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HDR richtig bearbeitet (1/3): Quietschfarbe muss nicht sein

HDR oder „high dynamic range“ ist eine Bearbeitungsweise für Fotos, die in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat. Man sieht HDR Bilder überall, und wenn sie gut gemacht sind, haben sie einen gewissen „WOW!“ Effekt.

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Wenn sie allerdings schlecht gemacht sind, kann man sie bereits auf mehrere Meter an Auraeffekten und Quietschfarben erkennen, die mir persönlich immer Schauer den Rücken herunterjagen – dabei müßten sie nicht sein, wenn man nur ein bischen Mühe in die Nachbearbeitung investiert.

HDRs werden aus Aufnahmenfolgen erzeugt, und mit spezieller Software, die die Tonwerte im Zielbild neu und so verteilt, daß sie sich im Histogramm zwischen den Extremen in der Mitte anordnen. Es gibt mit anderen Worten keine extremen Hell- oder Dunkelwerte, und Fotos wie diese existieren im „normalen“ Leben nicht.

Idealerweise sollten die Aufnahmefolgen aus fünf oder mehr Bildern bestehen, aber Kameras am unteren Ende des Preispektrums bringen oft nur drei zustande. Man kann allerdings je nach Programm auch sogenannte Pseudo-HDR Bilder erstellen, indem man ein in RAW aufgenommenes Foto entsprechend oft dupliziert und damit die Aufnahmereihe simuliert, und ich selbst habe auch schon einmal duplizierte Aufnahmen in Hybrid-HDRs integriert.

HDR-Histogramm

„Normales“ Histogramm (Photoshop)

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High Speed HDR: Mehr Licht – aus der Hand

Hochdynamik-Aufnahmen (HDR) sind nicht nur etwas für Spezialisten. Dank Bracketing ermöglichen die meisten Spiegelreflex-Kameras, die Technik ohne Vorwissen im Alltag anzuwenden.

Highspeed-HDR-Bild, bestehend aus fünf Aufnahmen von +2EV bis -2EV rund um ein mittenbetont gemessenes Bild. In Lightroom nachbearbeitetes TIFF. (© PS/fokussiert.com)
5 Aufnahmen in einer: HDR aus 5er-Serie, Bracketing +/-1 (Foto PS/fokussiert.com)

HDR, High Dynamic Range: Das ist diese Technik, bei der viele verschieden belichtete Bilder zu einem zusammengesetzt und damit Fotos generiert werden, die viel mehr als 256 Helligkeitsstufen abbilden – hochkompliziert und nur mit teurer Software und viel Fachkenntnis zu beherrschen.

Falsch. HDR kann auch simpel sein und im Alltag verwendet werden. Mit fast jeder Spiegelreflex-Kamera, aus der Hand und ohne viel Zusatzwissen.

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