Eiswürfel am Strand: Kameratod mit Folgen
Manchmal erwächst aus Unglücksfällen Gutes. In Stefans Fall war der Unglücks- ein Fall der Kamera ins Wasser und das Gute die Fotografie, die deswegen einen Tag später entstand.
Stefan Wille aus Hannover schreibt zu diesem Bild:
Das Bild, aufgenommen an der Meeresmündung der Gletscherlagune Jökulsarlon in Südisland, hat eine wechselvolle Vorgeschichte: Am Vortag, noch bei herrlichstem Sonnenschein, habe ich es erstmals versucht, ein Foto von den Eiswürfeln auf dem schwarzen Sandstrand mit der verwischten Brandung zu schießen und dabei leider meine Kamera ins Wasser fallen lassen. Der Kummer war zunächst natürlich groß, aber meine Freundin schlug dann von sich aus vor, die 400km Fahrt nach Reykjavik auf uns zu nehmen, um eine neue Kamera zu besorgen. So kehrten wir dann am nächsten Nachmittag, nach 800km Fahrt, mit neuer Kamera zurück und fanden sehr isländisches Wetter vor. Hiervon zunächst ein wenig bedrückt ob der vergebenen Chance vom Vortag fiel mir aber sofort auf, dass die Eiswürfe wie auch die Eisberge in der Lagune vor grauem Himmel aus meiner Sicht deutlich besser zur Geltung kommen. So fand alles ein versöhnliches Ende, zumal auch die alte Kamera inzwischen wieder zu funktionieren scheint. Es gab nur sehr sehr kalte Füße an diesem wirklich magischen Ort.
Eine Schöne Geschichte, und das Happy End macht sie noch schöner. Wir sehen in dieser Farbfotografie fünf oder sechs Blöcke aus halbtransparenten, grünblauem Material, die auf einer dunkelgrauen, verwischt aussehenden Unterlage vor einem knapp erkennbaren Horizont und grauem, wolkenverhangenem Himmel liegen. Weiterlesen