Experimentelles Selbstporträt: Anstoß zum Nachdenken
Selbstporträts geben einem Fotografen die Gelegenheit, sich in die Rolle zu versetzen, in der sich sonst andere befinden. Anstatt nur abzubilden, der Wirklichkeit einen Fetzen zu entreißen, wird man selbst auf jenen gebannt. Man muß sich damit auseinandersetzen, wie einen die eigene Kamera sieht. Das ist in Thomas Wenskats Bild sehr gut gelungen, wenn ich auch ein oder zwei Dinge persönlich anders gemacht hätte. Das tut dem Bild allerdings keinen Abbruch.
Kommentar des Fotografen:
Als ich dieses Bild in der Kritik gesehen habe, ist mir diese Aufnahme eingefallen, die ich vor einiger Zeit von mir gemacht habe. Die Idee, nicht direkt in den Spiegel, sondern die Hand anzublitzen, ist jedoch nicht von mir. Ich habe ein ähnliches Bild schon einmal gesehen und wollte das auch mal testen. Nicht ganz leicht war es, den richtigen Fokus zu finden, da ich im Dunkeln gestanden habe. Nach einigen Versuchen ist es jedoch gelungen.
Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Thomas Wenskat:
Gezeigt wird ein Selbstporträt in schwarz-weiß, in völliger Dunkelheit mit durch die rechte Hand abgeschirmtem Blitz fotografiert. Dadurch wirkt es sehr experimentell, und ist nach Angaben des Fotografen auch so intendiert gewesen.