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Pferdeporträt: Das tierische Auge

Abbilder von Personen faszinieren Menschen immer. Die menschliche Anatomie zieht die Blicke an, ob gewollt oder nicht. Umso genauer schauen Menschen zu einem Foto, wenn es nur kurz den Anschein des Menschlichen erweckt und dann doch irgendwie anders ist. Wie bei diesem Foto.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Beate Schefthaler).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Foto ist in Kirchberg oder Klausen beim Antlassritt an Fronleichnam entstanden. Während einer Pause habe ich mich näher an die Pferde (Haflinger) herangewagt. Mich faszinierte die Kraft und die gleichzeitig ruhige sanfte Ausstrahlung dieser mächtigen Tiere.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Beate Schefthaler:

Abbilder von Personen faszinieren Menschen immer. Die menschliche Anatomie zieht die Blicke an, ob gewollt oder nicht. Umso genauer schauen Menschen zu einem Foto, wenn es nur kurz den Anschein des Menschlichen erweckt und dann doch irgendwie anders ist.

Gut zu beobachten ist das am Beispiel des Fotos von Beate Schefthaler. Sie fotografierte das Auge eines Haflinger-Pferdes in Schwarz-Weiß. Wir erkennen sofort, dass es ein Auge ist und wollen sofort wissen, zu wem es gehört:

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Der Sperling: Spatz in der Hand

Tierfotos, auch von Haustieren, haben den Bonus des „Jööööh-Effekts“. Das sollte Fotografen nicht verleiten, sich mit dem schnellen Schnappschuss zufrieden zu geben.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Michel).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand bei einem Zoobesuch. Nach unzähligen Bildern von Tieren hinter Zäunen und Gittern, gelang dieser Schnappschuss während der Rast am Mittag. Der kleine Vogel saß seelenruhig auf der Tischkante und wartete wie selbstverständlich darauf, an der Nahrungsaufnahme teilzunehmen. Ein unvorhergesehener Schnappschuss, dessen Wirkung mir erst zu Hause bewusst wurde.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Christoph Michel:

Ein Sperling sitzt auf einer Holzplatte und äugt mit schräg gehaltenem Kopf in die Kamera.

Du bezeichnest diese Aufnahme selber als Schnappschuss, hast sie aber in der Kategorie Naturfoto – die wir für Bilder von Haus- und anderen Tieren und von Pflanzen vorschlagen, eingereicht. Das soll kein Vorwurf sein:

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Schwanensee: Die Schönheit im Banalen

Hunderttausendfach gesehen, gibt es immer noch neue Möglichkeiten, den Schwan in seiner Pracht abzubilden. Hier gelingt es – einmal mehr – durch extreme Reduktion.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© John Gerard).

Kommentar des Fotografen:

Ruhig und majestätisch dahin gleitender, sich im Baggerweier spiegelnder Schwan.

Peter Sennhauser meint zum Bild von John Gerard:

Ein Schwan gleitet, die rechte Bildhälfte füllend, durch diese Farbaufnahme. Die Fotografie zeigt ausser dem Tier und seiner Spiegelung absolut nichts: Der See unter und hinter dem Schwan erstreckt sich horizontlos in einem sanften Verlauf von graublau zu weiss.

Wer hat noch keinen Schwan fotografiert? Wer will nicht nochmals einen Schwan fotografieren? Die Tiere sind nicht sonderlich scheu, überall am Wasser vorhanden und von einer majestätischen Schönheit.

Und obwohl sie so oft geknipst werden, wie ihnen Brotstückchen zugeworfen werden, gibt es noch Möglichkeiten, einen Schwan auf neue, spannende Weise zu fotografieren.

Hier hast Du eine gefunden, die ebenso simpel wie schwierig zu erreichen ist:

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Naturfoto: Der Kreis des Lebens

In der Natur ist nicht alles lieblich, aber mancher unappetitliche Anblick macht nachdenklich und bedeutet mehr als die Summe der Dinge.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Holz).

Kommentar des Fotografen:

Geprägt wird dieses Bild von einem Widerspruch; Ein totes Lebewesen, an dem sich eine Fliege zu schaffen macht. Im Vorbeigehen würde dies wohl bei vielen Menschen ekel hervorrufen. Doch gleichzeitig harmonisieren die Beiden ausgesprochen gut; Das Licht, die Nähe, ein anmutender „Kuss“ bringt sie in Einklang. Das Foto ist natürlich ein Schnappschuss: Schnell musste reagiert werden, die Fliege im richtigen Moment getroffen werden. Gleichzeitig sollte natürlich Umgebung, Licht und Bildkomposition stimmen. Genau darauf zielt auch die Frage ab: Wie am besten reagieren und fotografieren wenn’s schnell gehen muss und der passende Moment getroffen werden soll?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Christoph Holz:

Eine grüne Schmeissfliege sitzt auf dem Kopf eines an Land liegenden, offensichtlich toten Fisches und tut sich an ihm gütlich. Die hochformatige Farbfotografie setzt die Fliege ins Zentrum, die ausgerechnet am Mund des Fisches sitzt, als ob sie ihn küsste.

„Gefällt mir“ ist manchmal bei Fotorafie einfach nicht der richtige Ausdruck. Diese Aufnahme wird wohl nur wenigen Menschen „gefallen“ – zumindest in dem Sinne, dass sie sie in grossem Format als Druck im Wohnzimmer übers Sofa hängen möchten.

Aber gute Fotografie muss eben nicht „gefallen“. Sie muss ausdrucksstark sein, spannend, emotional, zum Nachdenken anregend oder faszinierend. Und das können auch Anblicke, namentlich aus der Natur, die weder besonders appetitlich noch im eigentlichen Sinne ästhetisch („schön, ansprechend“) sind.

Auch wenn ich es anders ausdrücken würde als Du, indem die beiden Tiere hier wenig Harmonie und mehr eine Wahrheit des Lebens ausdrücken:

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Zoo-Foto: Starke Symbolik, perfekt umgesetzt

Durch Reduktion der Bildinhalte wird hier die Bildaussage verstärkt und Raum für Interpretationen geschaffen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).

Kommentar des Fotografen:

Zuerst einmal hoffe ich das ich das Bild in die richtige Kategorie eingeordnet habe. Was gibt es zu diesem Bild zu sagen, ich besuche gerne und regelmässig den Zoo. Besonders die Primaten habe es mir angetan, und sie zu beobachten ist eigentlich eine grosse Freude wenn da nicht (nicht nur bei den Primaten) immer wieder das ungute Gefühl hervorkommen würde, dass die Tiere gefangen sind, ihrer Freiheit, auf die wir so viel wert legen, beraubt. Dieses in ein Bild zu packen habe ich schon des öfteren versucht, aber so wirklich zufrieden war ich bisher nicht. Bei diesem Bild ist die Hand eines Schimpansenjungen, fast noch ein Baby, zu sehen. Gerade dadurch, dass die Hand so klein ist, kommt sie in meinen Augen besonders zur Geltung. In Anlehnung an ein berühmtes Lied habe ich das Bild auch „Sind so kleine ….“ genannt.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Ein Bild, das inhaltlich, formal und technisch alles richtig macht, um Spielräume zu schaffen und Emotionen zu wecken. Was ist hier richtig gemacht worden?

Zunächst wurde inhaltlich stark reduziert:

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Beste Wildlife-Fotos 2010: Wunderwerk der Ameisen

Die besten Wildlife-Fotografien des Jahres 2010 – sie kommen von jungen Fotografen. Wildlife Photographer des Jahres ist Bence Máté mit seinem Wunderwerk der Blattschneider-Ameisen.

[textad]Bence Máté: A marvel of ants

Bence Máté aus Ungarn startete in der Kategorie für die jungen Talente zwischen 18 und 26 Jahren. Schon 2001 gewann er seinen ersten Preis, in der Kategorie der 15- bis 17-Jährigen. Die besten Wildlife-Fotos sind aktuell in München ausgestellt. Weiterlesen