Fotografen im Fokus: Gastautor Boris Baldinger schreibt, wer ihn inspiriert

Als ich von fokussiert.com angefragt wurde, ob ich diesen Artikel schreiben wollte, machte ich mir selbstverständlich erstmal Gedanken, über wen ich schreiben würde. Auf meinem fotografischen Weg sind mir viele Künstler begegnet. Persönlich, virtuell oder in Form eines Fotobandes.

Fly my love!

Inspiration
Mir sind Namen in den Sinn gekommen wie Helmut Newton, James Nachtwey, Anton Corbijn und Michel Comte! Natürlich haben all diese Fotografen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, aber keiner hat mich so inspiriert, ermutigt und begeistert wie Martin Gommel. Einige werden ihn kennen und andere fragen sich jetzt: «wer ist Martin Gommel?».

Martin ist Gründer und Herausgeber des Onlinemagazins «kwerfeldein.de». Mit seinen guten und lesenswerten Beiträgen hat er über Jahre hinweg eine treue Leserschaft aufgebaut. Mittlerweile bestreitet er den Unterhalt von kwerfeldein.de nicht mehr alleine sondern hat viele tolle Menschen um sich geschart, die ihn dabei unterstützen.

Beständigkeit
Deine Gedanken für eine dreiviertel Sekunde.

Martin hat mit einer erstaunlichen Beständigkeit qualitativ hochwertige Artikel online gestellt in denen es nur selten um die Technik ging. Er berichtete über gemachte Erfahrungen, Fotoblockaden und auf seinem privaten Blog auch über seinen Tinnitus.

Selbst durchlebte er diverse Phasen und Veränderungen bei denen man als Leser und Beobachter immer dabei war. Folgte man nicht nur dem Blog sondern auch seinen anderen digitalen Kanälen konnte man die Veränderung förmlich miterleben.

Mut
Martin machte öfters mal einen Schritt zurück wenn er nicht mehr weiter kam. Er versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Er versuchte herauszufinden, welche Richtung er einschlagen sollte. Er nahm sich die Auszeiten, die er brauchte, ohne der Fotografie den Rücken zu kehren. Er bewies Mut in dem er komplett neue Dinge ausprobierte und auch mit seiner Rückkehr nach seinem Burnout.

Rauschen 003

Seit dem 11. September 2012 fotografiert Martin auf der Strasse nur noch mit dem iPhone. Dies ist ebenfalls ein ganz bewusster Schritt von ihm um Abwechslung in sein fotografisches Schaffen zu bringen. Und warum macht er das? Er selbst sagt: weil er es kann!

Martin hat mich also nicht nur durch seine Fotos begeistert, sondern auch durch das Teilen seiner Erfahrungen und Gefühle. Er hat mich dazu gebracht nachzudenken, meine Sichtweise auf die Fotografie immer wieder zu verändern.

Anfangs war die Fotografie für mich eine Sache der Technik! Heute ist es ein Lebensgefühl indem ich komplett aufgehen kann. Die Fotografie macht mich erst zu dem der ich bin. Sie vervollständigt mich. Martin war über all die Jahre die einzige Konstante in meiner fotografischen Weiterentwicklung und dafür bin ich ihm zutiefst dankbar.

Über Boris Baldinger

Boris Baldinger ist Vater zweier Kinder, arbeitet 100% als Entwickler in einer Zürcher Drupal Agentur und arbeitet seit 2004 nebenbei als freischaffender Fotograf. Das Fotografie-Handwerk hat er sich autodidaktisch erarbeitet und durfte sein Können unter anderem für den Schweizer Tourismus Verband, die SBB und die Swisscom einsetzen. Er hat sich in der Menschen-, Architektur- und Hochzeits- und Event-Fotografie etabliert – probiert aber auch gerne neue Dinge aus wie zum Beispiel die Produktion von Kurzfilmen.

2 Kommentare
  1. Thomas Brotzler
    Thomas Brotzler sagte:

    Martins sehr emotionale, oftmals andeutungshafte Fotografie sprach auch mich sehr an. Ich hatte mit ihm einen sehr freundlichen Kontakt im Rahmen eines Gastartikels, den ich für seinen Blog verfaßte. Aus Deinem Artikel, lieber Boris, habe ich nun noch einiges über seine persönlichen Hintergründe erfahren.

    Thomas

    Antworten

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