Hijacked 2: Australische und deutsche Bildwelten
Einen Vergleich zwischen den jungen Fotografengenerationen Australiens und Deutschlands zeigt uns den Sommer über die Schau „Hijacked 2“ in Mannheim.
[textad]
„Hijacked 2“ vereint Arbeiten von 31 jungen australischen und deutschen Fotografen. Das umfasst die ganze Palette der Fotografie – vom Porträt über die Dokumentarfotografie bis zur Momentaufnahme aus dem Alltag.
Die Schau präsentiert Fotografien zeitgenössischer Künstler, deren Bildwelten sich vornehmlich auf die junge Generation konzentriert, besonders auf Grenzgänger und Randexistenzen. Für den Betrachter ergibt sich in der Ausstellung ein interkultureller Bild-Dialog: Er ist eingeladen die unterschiedlichen fotografischen Positionen Australiens und Deutschlands zu entdecken und zu vergleichen.
„Hijacked 2“ ist eine kontrastreiche Bestandsaufnahme der aktuellen Fotografieszene zweier Nationen. Gezeigt werden Werke der australischen Künstler Narelle Autio, James Brickwood, Michael Corridore, Andrew Cowen, Tamara Dean, Suzie Fox, Lee Grant, Derek Henderson, Rebecca Ann Hobbs, Ingvar Kenne, Bronek Kózka, Georgia Metaxas, Polixeni Papapetrou und Louis Porter.
Ihnen gegenübergestellt werden Werke der deutschen Fotografen Johanna Ahlert, Natalie Bothur, Jörg Brüggemann, Thekla Ehling, Albrecht Fuchs, Jan von Holleben, Karsten Kronas, Anne Lass, Jens Liebchen, Myriam Lutz, Julian Röder, Josef Schulz, Oliver Sieber, Ivonne Thein, Olaf Unverzart und Sascha Weidner. Diverse von ihnen – etwa Jan von Holleben oder Ivonne Thein – haben wir bei fokussiert.com schon vorgestellt.
Der australische Kurator Mark McPherson konzipierte und organisierte die Ausstellungsreihe Hijacked, in der jeweils die Werke eines Gastlandes auf Bilder australischer Fotografen treffen. Bei Hijacked 1 waren 2010 die USA Gastland, bei der Zweitauflage Deutschland und Hijacked 3 entstand in Kooperation mit Großbritannien.
Die Fotografen beschäftigten sich mit ihren spezifischen Themen beschäftigen, das ist nicht zu übersehen. So setzen sich die Australier intensiv mit den Lebensbedingungen in ihrem Land auseinander. Themen sind unter anderem das häusliche Leben als Mutter (Tamara Dean), Rituale nach dem australischen Schulabschluss (James Brickwood), Identitätsfindung in australischen Vororten (Lee Grant) oder Besuche von Autorennen als Freizeitbeschäftigung (Michael Corridore). Das besondere australische Licht mit seinen intensiven Farben und Schatten spielt in etlichen Arbeiten eine besondere Rolle.
Die deutschen Fotografen richten ihren Blick verstärkt in die Ferne. Zahlreiche Arbeiten entstanden im Ausland oder behandeln politische Aspekte. Themengebiete sind beispielsweise verlassene Grenzposten an den innereuropäischen Grenzen (Josef Schulz), Backpacker-Tourismus in Asien und Indien (Jörg Brüggemann), weltweite Clubkultur (Oliver Sieber) oder Wagenburgen und alternatives Leben in Deutschland (Johanna Ahlert).
Einen Katalog mit Titel [amazon 3868281266]Hijacked Volume 2: Australian and German Photography[/amazon] ist im Kehrer-Verlag, Heidelberg 2010 erschienen (in englischer Sprache).
Hijacked 2
Bis 26. August
Zephyr – Raum für Fotografie, Reiss-Engelhorn-Museen zu Gast im Museum Weltkulturen D5, D-68159 Mannheim
+49 (0)621-293-3150, mail@zephyr-mannheim.de
Geöffnet Dienstag bis Sonntag 11 – 18 Uhr; montags geschlossen, Feiertage 11 – 18 Uhr
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