Leserfoto – Wann kommt Papa wieder zurück…?: Spontanes Kinderporträt

Dein Kinderporträt ist ein perfektes Beispiel dafür, warum man immer seine Kamera zur Hand haben sollte, insbesondere, wenn man mit Kleinkindern unterwegs ist. Es ergeben sich spontan Szenen so wie diese, und ohne Kamera wären sie nur noch als verschwommene Erinnerung vorhanden, wenn man wieder nach Hause kommt.

(c) Markus Peuckert

Im Rahmen eines Spazierganges, bei denen ich (fast) immer eine Kamera dabei habe, entstand dieses Photo von meinem Sohn. Der traurige Gesichtsausdruck, mit dem er hinter seinem Papa herschaut, veranlasste mich zu dem (nicht zutreffenden :) ) Titel. Ob es nun Street- oder Schnappschussfotografie ist oder gar Porträt, weiß ich nicht einzuordnen.
Konversion auf S/W, Tonwert-/Kontrastanpassungen, ein marginaler Beschnitt und eine leichte Vignette sind angewandt worden.
Bin auf das Resümee gespannt…,
Markus

Glückwunsch zu diesem meines Erachents insgesamt sehr gelungenen Foto!

Der Kleine hat diesen Gesichtsausdruck zwischen unwiderstehlich niedlich und „ich weine gleich“, der ihn nicht nur für seine Eltern süß und interessant macht. Durch die Umwandlung in schwarz-weiß und die Vignette konzentriert man sich ganz auf das Gesicht des Kindes. Daß er sich zwischen den Beinen der Mutter (oder zumindest einer Frau) festhält, verstärkt den tragi-komischen Charakter der Aufnahme noch. Man möchte ihn auf den Arm nehmen.

Auch die Tatsache, daß er nicht in die Kamera schaut, gefällt mir hier sehr gut. Er blickt jemandem hinterher, den der Betrachter nicht sieht, und aus dem traurigen Gesichtsausdruck lassen sich alle möglichen Deutungen ableiten.

Das einzige, was ich hier zu kritisieren hätte – und es fällt nicht sehr ins Gewicht – ist, daß mir unten zu wenig Raum gelassen wurde. Es ist grundsätzlich zwar gut, so nah an das Objekt heranzugehen, wie möglich, und dadurch eine verdichtete Komposition zu erreichen. Man sollte jedoch insbesondere bei einem Porträt wie diesem an den richtigen Stellen Luft zum Atmen lassen. Du hast bereits die Szene auf das Notwendige reduziert, indem Du das Kind zwischen den Beinen einer Erwachsenen eingerahmt hast. Hättest Du unten nur ein wenig mehr Platz gelassen, das Foto wäre für mich perfekt. Ich habe es in diesem Vergleichsbild simuliert:

Vergleichsfoto

Vielleicht hat der „marginale Beschnitt“, von dem Du sprichst, ja genau dort stattgefunden, und es ist leichter zu korrigieren, als unten aus Bildteilen Boden „anzukleben“, wie ich es gemacht habe.

2 Kommentare
  1. Markus Peuckert
    Markus Peuckert sagte:

    Moin, Moin,

    vielen Dank für Deine Kritik! Ich habe nochmals nachgeschaut: leider fehlt die „Luft zum Atmen“ auch auf dem Original. Ich muß also „ankleben“.

    Herzlichen Dank nochmals für die Mühe, die Ihr Euch alle macht und: „weiter so!“
    Markus

    Antworten
    • Sofie Dittmann
      Sofie Dittmann sagte:

      In dem Fall würde ich es so lassen – und das nächste Mal eben anders fotografieren. :)

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