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Alison Jackson: Der gefälschte Prinz

Die britische Fotografin und Filmemacherin Alison Jackson inszeniert mit Doubles prominente Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Gerne in kompromittierenden Situationen.

Alison Jackson: Prince William with crown, 2003. © Kunsthandel Stefan Hellmich

Besonders gerne nimmt Jackson ihr englisches Königshaus auf die Schippe. Wie etwa Prinz William, der schon mal die Krone ausprobiert, obwohl Großmutter Königin Elisabeth längst nicht ans Aufhören denkt und Vater Charles der nächste in der Reihe wäre.

Aber der Prinz und die anderen vermeintlichen Prominenten sind keine Schnappschüsse von Paparazzi, sondern gefakte Inszenierungen. Alison Jackson, Jahrgang 1960, inszeniert die vorgeblich intimen und familiären Situationen mit täuschend ähnlich aussehenden Doubles. So zeigte sie zum Beispiel auch den ehemaligen amerikanischen Präsidenten George W. Busch bei der Ausübung einer Tätigkeit, die seinem Stand gar nicht so recht entsprechen will: hinterm Präsidenten-Schreibtisch beim Zauberwürfel-Drehen. Oder bei Schießübungen auf Zielscheiben mit den Konterfeis von Hillary Clinton oder Wladimir Putin.

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Die echten Paparazzi: Pigozzi und die anderen

Die Helmut Newton Stiftung in Berlin zeigt erstmals in Deutschland eine umfangreiche Schau der Paparazzo-Fotografie. Titel: Pigozzi and the Paparazzi.

Carla Bruni u8nd Jean Pigozzi
Jean Pigozzi: Carla Bruni und Jean Pigozzi, Venedig 1991 -> Bildgalerie

Titelgeber Jean Pigozzi fotografiert seit den siebziger Jahren die Schönen, die Reichen und andere Prominente. Zu denen hat er – im Gegensatz zu „echten“ Paparazzi – wegen seines eigenen gehobenen gesellschaftlichen Standes weitgehend freien Zutritt.

Eine Besonderheit sind seine Doppelporträts:

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