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Weitwinkel: Der schiefe Turm zu München

Weitwinkelaufnahmen hoch aufragender Objekte verlangen einen bewussten Umgang mit der Verzerrung. Stürzende Linien können genutzt, aber nicht in Kauf genommen werden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fabian Frölich).

Kommentar des Fotografen:

Ich habe das Bild Ende August bei Sonnenuntergang mit Stativ und Weitwinkel im Olympiapark in München aufgenommen. Im Hintergrund ist das Olypmiastadion zu sehen, rechts der Olympiaturm, im Vordergrund der See im Park. Das Motiv ist der Olympiaturm, dessen imposante Form und Höhe ich auf dem Bild darstellen wollte.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Fabian Frölich:

Diese Hochkantaufnahme zeigt bei lieblichem Sommerwetter nach Sonnenuntergang aufgenommen einen park mit Teich und Enten im Vordergrund, in dem sich der Münchner TV-Turm rechts vorne spiegelt, der in den oberen zwei Bilddritteln am rechten Bildrand hoch aufragt und dabei extrem nach links zur Bildmitte kippt.

Weitwinkelobjektive sind für viele Einsteiger in die Fotografie eine späte Entdeckung:

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Hochzeitsfoto: Fischaugen-Tanz

Fisheye-Objektive machen Spass, sind aber relativ selten wirklich produktiv einsetzbar. Matthias Wassermann hat einen tollen Einsatzzweck an einer Hochzeit gefunden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Wassermann).

Kommentar des Fotografen:

Der Hochzeitstanz … alles dreht sich um das Brautpaar. Einer der Höhepunkte des Abends. Ich wollte die Dynamik des Momentes festhalten und wählte 1/10 Sekunden. Um die Hochzeitsgesellschaft im Hintergrund abzubilden, wählte ich ein Fisheye. Um die Bewegungsdynamik zu erzeugen, lief ich in der entgegengesetzte Richtung um das Brautpaar herum. Der Blick von Oben … so weit reichten meine Arme! Lichtquelle war mein Aufsteckblitz von Nikon Sb-900. Weißabgleich Auto. Bei 8 Bildern/Sek (8 Batterien im MB-d10 Handgriff und extra 6 Batterien im Batteriepack SD-8A für den Blitz) konnte ich so 9 Bilder machen. Dieses vorletzte Bild war das Beste!

Peter Sennhauser meint zum Bild von Matthias Wassermann:

Eine Braut im Bildzentrum dieser Fotografie wird vom Bräutigam, links hinter ihr, im Kreis gewirbelt. Wir blicken von oben auf das tanzende Paar, dessen Drehung in der Bewegungsunschärfe des Hintergrunds deutlich wird. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir, dass der Hintergrund aus im Kreis stehenden Hochzeitsgästen besteht.

Es braucht eine Portion Mut (oder bösen Willen), um ein Fischaugen-Objektiv an lebenden Menschen anzuwenden:

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Ralf Brueck: Verformte Welt

In Ralf Bruecks Fotografien zeigt sich unsere Welt verformt und verzerrt. Die Wirklichkeit ist in Frage gestellt.

[textad]Ralf Brueck: A day after tomorrow, 2011

Mit den verformenden Eingriffen erhalten Ralf Bruecks Bilder neue Bedeutungen, die teils fantastisch anmuten. Wir sehen die Bilder aktuell in Köln.
[photos title=“Ralf Brueck“ pics=“2 3 4 5″]

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Der Reiz der Technik: (Zu) helles Observatorium

Das HDR-verfahren eignet sich, kontrastreiche Motive spannend abzulichten. Es verleitet aber auch zu unnatürlich wirkend gestalteten Fotos.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jörg Buscher).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich in der Sternwarte Bergedorf gemacht. Das Bild zeigt ein Teleskop bei geöffneter Kuppel. Durch das Weitwinkel scheint das tonneschwere Teleskop an den Gewichten ausgerichtet zu schweben. Es handelt sich um eine HDR Aufbahme. Belichtungsreihe mit 3 Aufnahmen. HDR mit Photomatix und Photoshop Wandlung in SW und Kontrast und Tonung. Ich habe schon das Bild in etwas heller Version eingereicht. Diese dunklerer Version gefällt mir aber doch besser.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Jörg Buscher:

Eine grosse Apparatur – bei näherem Hinsehen und namentlich am Spalt im Dach der Kuppel, unter welcher das mechanische Monstrum steht, als Teleskop erkennbar – dominiert diese spannende Schwarz-Weiss-Fotografie. Das Gerät wirkt dank der HDR-Technik und dem verzerrenden Weitwinkel wie eine Kanone aus einem der Alien-Filme.

Technik:

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Farbenlandschaft: Effekt oder Impression, nicht mischen

Farbe, Formen, Tiefe sind wichtige Elemente der Landschaftsfotografie. Die lassen sich mit technischen Effekten verstärken, welche aber diskret bleiben müssen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Philipp Pohl).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen in Port Hedland, Western Australien um 5:30 am Morgen. Wunderschöne Himmel sind hier keine Seltenheit, und trotzdem hat mich gerade dieser beeindruckt. Das Bild ist aus 3 Einzelaufnahmen entstanden und als Panorama zusammengesetzt, da ich kein UWW besitze aber den Effekt sehr mag. Außerdem vereinfacht es, den Betrachtet ins Bild hinein zu ziehen und den Vordergrund mit ins Bild zu bekommen. Anschließend bei der Bearbeitung in Richtung DRI „entwickelt“. Ich hab mir bei der Aufnahme und Bearbeitung einige Gedanken gemacht, jedoch möchte ich gerne den Eindruck eines Profis lesen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Philipp Pohl:

Ein stürmisch-regenbogenhaft-morgendlicher Himmel über einer Flachlandschaft prangt in diesem Bild und weckt Aufmerksamkeit durch starke Farbkontraste von rotgelb in der linken oberen Bildecke mit einem abklingenden Sturm und dem dunklen, blauen Dämmerungshimmel zwischen den Wolken auf der rechten Bildseite.

Den Mittel- und Vordergrund des Bilds machen ein knallgelber Lastcontainer und ein Blatt Sperrholz aus, das unmittelbar vor dem Fotografen liegt.

Dies ist eine sehr vielschichte Aufnahme, worin ihre Stärken ebenso wie ihre Schwächen liegen:

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André Kertész: Ewiger Amateur

„Ewiger Amateur“ nannte er sich selbst, „Fotodichter“ wird er genannt: André Kertész, einer der prägenden Fotografen des 20. Jahrhunderts.

[textad]André Kertész: 3. Juli 1979, Original Polaroid SX-70, 7,9 x 7,9 cm, Courtesy Stephen Bulger Gallery

Das Fotomuseum Winterthur zeigt jetzt einen umfassenden Blick auf das Lebenswerk – seine bekannten Bilder aus New York, aber auch viel Unbekanntes, Magazinfotografie, Spätes und ganz Frühes. Weiterlesen

Architekturbild: Präzision ist das A & O

Bei Architekturaufnahme ist eine hohe Präzision und eine klare Gestaltung gefragt. Beides gelingt bei dieser Aufnahme sehr gut. Das besondere Format, das sich ganz am Motiv orinentiert, verstärkt die Gesamtwirkung.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fabian Heusser).

Kommentar des Fotografen:

Entstanden während der Besichtigung einer Glashütte. Einzelne Fensterzeile der Fertigungshalle mit Herbstwald im Hintergrund. Mit Ligthroom gegrädet und der Kontrast mittels Kurven erhöht. Das ungewöhnliche Format ergibt sich aus dem Objekt – aufgrund des Gegenlichts ist die Umgebung der Fensterzeile schwarz. Mir persönlich gefällt die Metapher der Scheiben zu Pixeln und deren spielerische Umgang damit. Auch wie das Glas der farbige Herbstwald verändert und die schräggestellten Fenster einen „ungetrübten“ Blick auf diesen freigeben. Man verliebt sich zuweilen schnell in seine eigenen Bilder, darum würde mich interessieren, ob dies in diesem Fall berechtigt ist oder nicht.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Fabian Heusser:

Als Architekt fühle ich mich von dieser Aufnahme sehr angesprochen. Aber ich bin als Architekt auch sehr anspruchsvoll, was gute Architekturbilder angeht:

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Strassenbar auf Kuba: Eine angemessene Atmosphäre

Der Inhalt allein schafft noch keine Atmosphäre. Komposition und technische Elemente spielen eine ebenso wichtige Rolle.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Wyler).

Kommentar des Fotografen:

Mit einem fuji 1600 mit absicht, weil ich extremes korn liebe. belichtungsdaten weiss ich nicht mehr. eine szene in kuba

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Thomas Wyler:

Wenn wir auf Reisen sind, und wir auf scheinbar archetypische, intime Szenen stoßen, so hoffen wir, mit einem Foto ein kleines Stückchen davon mit nach hause nehmen zu können.

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