27. April ist Lochkamera-TagExperimente mit Blende 250

Fotografieren mit der Lochkamera – das ist Fotografie ganz an an ihrem Ursprung: Durch das Loch fällt das Licht ohne Linse auf den Film. Am 27. April findet der nächste „Weltweite Tag der Lochkamera-Fotografie“ statt – der siebte seit 2001.

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prußak, „tulips_in_my_garden“, Deutschland. agfa clack pinhole, f250, fuji 400, about 5sec. scanned w/ scanjet 3530c printed on fuji color paper

Die Organisation des abgekürzt WPPD genannten Tages ruft am 27. April die Menschen überall auf der Welt auf, eine kleine Auszeit von der zunehmend technologisierten Welt zu nehmen und einfach eine Aufnahme mit einer Lochkamera zu machen. Ob das für technikverwöhnte Digitalfotografen so einfach ist, das ist eine andere Frage.

Auf der Website des WPPD gibt es jedenfalls eine Menge Anleitungen und Anregungen rund um die technischen Fragen der Lochkamera-Fotografie. Von Anleitungen zum Selberbauen der Kameras bis hin zur Fragen der Bestimmung von Lochgrößen, deren Blendenwerten und die damit verbundenen Belichtungseinstellungen. Diese Anleitungen gibt’s wieder mal fast nur in englischer Sprache, obwohl die WPPD-Webseiten auch auf Deutsch zu lesen sind. Da ist sicherlich eine Menge Experimentierlust gefragt und bis zum 27. April sind noch ein paar Tage Zeit. Wem das Selbstbauen zu umständlich scheint, der kann sich auch vorbereitete Bausätze oder fertige Lochkameras besorgen. Für viele Digitalkameras gibt es auch Lochblenden zu kaufen, wo die Löcher sauber gelasert sind und eine definierte Blendenöffnung haben. So wird die „Digitale“ für wenig Geld zur „Camera obscura“ mit einer Blende von 250 oder so ungefähr. Aber ganz ehrlich: Eine „echte“ Lochkamera-Fotografie ist das ja nicht…

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Plakat zum Worldwide Pinhole Day 2008

Warum sollten wir sonst noch am „Welttag der Lochkamera-Fotografie“ teilnehmen? Die Organisatoren schreiben:

Warum mit der Lochkamera fotografieren?
Eine ungewöhnliche persönliche Erfahrung! Für eine Lochkamera-Aufnahme benötigt man nur ein lichtdichtes Behältnis (Schachtel, Dose, …) mit einem kleinen Loch in einer Seite als Kamera und eine lichtempfindliche Schicht als Aufnahmematerial darin. Man kann eine vorhandene Kamera entsprechend umbauen oder selbst bauen. Bilder mit der selbstgebauten Lochkamera aufzunehmen ist ein besonderes Erlebnis; wir bieten daher auf unserer Support-Seite verschiedene Anleitungen für den Kamera-Selbstbau an.

Mit der eigenen Kamera, unendlicher Schärfentiefe, verzerrten Perspektiven und langen Belichtungszeiten wird die eigene Kreativität geweckt und man wird erheblich wählerischer bei der Auswahl seiner Motive. Magische Dinge geschehen bei der Fotografie mit einer Lochkamera …

Warum am weltweiten Tag der Lochkamera-Fotografie teilnehmen?
Eine inspirierende kollektive Erfahrung! Machen Sie mit! Lassen Sie sich vom Zauber dieses Ereignisses einfangen und teilen Sie ihn mit dem Rest der Welt hier auf dieser Webseite!

Na, denn! Auf der Webseite findet ihr alle Infos der WPPD-Organisation, zum Beispiel auch, welche Gruppen aus dem deutschprachigen Raum daran beteiligt sind. Außerdem finden sich die Bildergalerien der letzten sieben Jahre dort versammelt – zur Anregung und als Ansporn. Wer dieses Jahr nicht dazu kommt: der Lochkamera-Tag findet jedes Jahr immer am letzten Sonntag im April statt.

Word Pinhole Photography Day

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