Barbara Klemm: Der absolute Blick
Man sagt ihr nach, sie habe den absoluten Blick, so wie ein Musiker das absolute Gehör habe: Barbara Klemm. Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden zeigt ihre Künstlerporträts bis 22. Juni.
Gerhard Richter, Joseph Beuys, Andy Warhol, Blinky Palermo, Jeff Wall, Louise Bourgeois, Julian Schnabel und Georg Baselitz: Sie alle haben sich von Barbara Klemm, der Fotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, porträtieren lassen.
Barbara Klemm ist in Karlsruhe aufgewachsen und wurde dort in einem Porträtatelier ausgebildet. Seit 1959 war Barbara Klemm bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig, von 1970 bis Ende 2004 als Redaktionsfotografin mit dem Schwerpunkt Feuilleton und Politik.
Barbara Klemm gilt als eine der wichtigsten Fotografinnen, sie ist gleichzeitig eine Zeitzeugin deutschen Nachkriegsgeschichte. Seit dem Jahr 2000 ist sie Honorarprofessorin an der FH Darmstadt im Fach Fotografie am Fachbereich Gestaltung. Sie lebt heute in Frankfurt am Main.
Durch ihre langjährige Tätigkeit für die Frankfurter Allgemeine Zeitung haben sich viele von Barbara Klemms Bildern in das kollektive Gedächtnis eingeprägt. Der Kunstkritiker Hans-Peter Riese nennt Barbara Klemm die «Poetin mit der Kamera«. Die Kunsthistorikerin Jutta Penndorf sagt: «Barbara Klemm sucht nicht das Absolute. Aber sie hat den absoluten Blick. So wie andere Leute über das absolute Gehör verfügen. Für Barbara Klemm ist dieser Blick die Grundlage ihrer Kunst.“
Mit einem unaufdringlichen und einfühlsamen Blick, so das Museum Burda, gelinge es Barbara Klemm, das Unverwechselbare und Wesentliche der Personen, Landschaften und Objekte im Foto zu bannen. Barbara Klemm bringe journalistisches Ethos, persönliche Sicht, Information und Emotion miteinander in Einklang.
In einem zwar neun Jahre alten, gleichwohl interessanten Interview erzählt Barbara Klemm über ihren Werdegang als Fotografin und ihre Arbeit.
Barbara Klemm: Künstlerporträts
Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, 76530 Baden-Baden, bis 22. Juni
Telefon 07221/39898-0, E-Mail office@museum-frieder-burda.de
Geöffnet Dienstag bis Sonntag 11-18 Uhr, Montag geschlossen
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