Gregor Stephan: Schwarze Negative

Gregor Stephan geht an die Grenzen der analogen Fotografie. Er belichtet seine Negative so lange, bis sie schwarz werden. Welche Art von Bildern dabei herauskommt, kann derzeit in Berlin betrachtet werden.

Gregor Stephan: three plus one - aus: Five Seconds Later

„Five Seconds Later“ heißt Gregor Stephans Ausstellung in der Galerie Hunchentoot – und das ist wörtlich gemeint. Er belichtet seine Filme bei offener Blende fünf Sekunden lang. Natürlich sind die Negative dann überbelichtet und schwarz. Aber Gregor Stephan bringt dennoch Bilder daraus hervor mit einer eigenartigen malerischen Wirkung.

Gregor Stephan: group 1 - aus: Five Seconds LaterDie Methode: Durch einen hochauflösenden Scan wird das Abgebildete wieder sichtbar. Das Ergebnis sind farbige, neblige, manchmal auch körnige und kratzige Texturen, die vage Strukturen von Gebäuden und Menschen zum Vorschein bringen.

Menschen sind nur zu sehen (bei fünf Sekunden Belichtungszeit), wenn sie sich langsam genug bewegen. Es sind die Menschen, die an Straßenecken und -kreuzungen verweilen, nachdenklich in die Ferne blicken oder sich aufhalten lassen, weil sie bedächtig sind oder alt – oder einfach nur warten müssen.

Gregor Stephan: another one - aus: Five Seconds LaterGregor Stephan, Jahrgang 1966, hat in London an der Goldsmiths-Universität Fotografie studiert und 2006 seinen Abschluss gemacht. Er lebt und arbeitet in Berlin und London. Auf seiner Website können wir uns neben diesen „Five Seconds Cityscapes“ noch eine interessante Reihe seiner anderen Projekte anschauen.

Gregor Stephan: Five Seconds Later
Bis 10. Dezember im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie
Hunchentoot, Galerie für zeitgenössische Positionen, Choriner Straße 8, D-10119 Berlin
+49 (0)30 41 72 54 30, kontakt@galerie-hunchentoot.de
Geöffnet Mittwoch bis Freitrag 16 – 19 Uhr, Samstag 11 – 18 Uhr

Galerie Hunchentoot
Gregor Stephan

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